Wieso wählen Leute die AfD, wenn doch angeblich ein kleiner Beitrag (1 Stimme) fast nichts zählt?
Von AfD-Fans hört man oft die Argumentation "wenn Deutschland was für das Klima tut, bringt das nichts, weil das nur ein sehr kleiner Beitrag ist (vgl. USA, China)"
Ok, aber dann müsste das bei der Wahl ja auch gelten.
1 einzelne Stimme ist fast nichts, dennoch scheint man sich da nicht an die eigene Maxime zu halten.
Meine Ansicht: klar bringt ein kleiner Beitrag auch was. Daher ist die Argumentation der AfD bezüglich Klima auch Quatsch.
4 Antworten
Du hast Unrecht.
Die AfD kann ein Wahlergebnis von 100 Prozent einfahren, wir können allerdings nicht allein durch eine nationale Klimapolitik die Emissionsbilanz anderer Länder reduzieren.
Es geht um die Erarbeitung einer diplomatischen Position, da nur so andere Länder zur Kooperation angereizt werden können. Aktuell sind wir jedoch kein Vorreiter, sondern ein blutendes Mahnmal.
Atomkraftwerke sind hier ein gutes Beispiel: Um unsere Energie- und Emissionsbilanz zu verbessern sind sie eine praktische Lösung. Die Grünen setzen auf die unberechtigte, allgemeine Angst vor Atomkatastrophen, um sich hier nicht verantworten zu müssen. Wegen dieser ideologischen Eingenommenheit, wird die aktuelle Regierung global belächelt – wenn nicht sogar ausgelacht.
Außerdem funktioniert so Demokratie.
Und schau mal nach Frankreich, die AKWs konnten im Sommer mangels Wasser zu einem erheblichen Teil nicht betrieben werden.
Atomkraft ist teuer? Trotzdem fährt jedes Atomkraftwerk am Tag eine Million ein. Und nein, man könnte nicht sagen, dass es beim Atomausstieg um die Erarbeitung einer diplomatischen Lösung geht. Die Atomkraft liefert am effektivsten nachhaltige Energie. Und nach Fukushima um 2011 hatten die Grünen erstmals einen Wähleranstieg, weshalb andere Parteien dann nachgezogen sind.
Ja, frag mal einen Physiker. Davon gibt es hier auch ein paar auf GF.
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Studie-Atomkraft-ist-schlichtweg-zu-teuer-article24042557.html
Es gibt Millionen von Leuten in Deutschland 1 stimme abgeben können, entscheidet sich die Mehrzahl davon für eine Partei wird diese regieren.
aber ob nun in Deutschland 1 Person oder alle 80Mio etwas fürs Klima tun macht am Ende keinen Unterschied.
klar bringt ein kleiner Beitrag auch was.
Am deutschen Wesen soll die Welt genesen...
Das wirklich absurde ist die Rechten sind die einzigen in diesen Land welche noch halbwegs geerdet sind.
Niemand interessiert sich dafür was Deutschland macht.
Deine Argumentation hinkt.
Grüne Insellösungen, wenn eine Anstrengung der Welt gefragt ist, bringen wenig, vor allem wenn die Nachteile dadurch hoch sind.
Die Welt macht den Vorreiter ja nicht nach.
Eine Stimmabgabe ist jedoch Ausdruck eines Wunsches, und auch noch kostenfrei.
Ich habe die Tierschutzpartei gewählt.
Die drückt weitgehend meine politische Richtung aus und mit der Wahl richte ich keinen Schaden an.
Der Nutzen ist diskutabel, aber dann müsste ich nach deiner Logik Nichtwähler werden.
So war es nicht gemeint, ich schrieb ja auch "klar bringt ein kleiner Beitrag auch was", das mit der Tierschutzpartei geht völlig ok (auch wenn ich sie selber noch nie gewählt habe).
Solche Wahlen sind immer was Ideelles.
Auch zu Demonstrationen geht man raus, um Flagge zu zeigen.
Klar wiegt die eigene Stimme kaum was
(61,18 Mio Wahlberechtigte in Deutschland Stand 26.09.2021).
Bei einer gemeinsamen Anstrengung sieht das schon anders aus.
Wenn etwa die Grünen ein Gesetz gegen die Widerstand der meisten durchbringen wollen, das international nicht mitgemacht wird, das verpufft, aber Schaden anrichtet oder zumindest Verluste oder vergebliche Anstrengungen, dann ist das ein Übel.
Ich will einem potentiellen AfD-Wählen nicht zureden, diese Partei zu wählen.
Sie nicht zu wählen, dafür gibt es andere Gründe.
"Die AfD kann ein Wahlergebnis von 100 Prozent einfahren,"
Völlig unrealistisch.
"Es geht um die Erarbeitung einer diplomatischen Position, da nur so andere Länder zur Kooperation angereizt werden können."
Dasselbe könnte man über den Atomausstieg sagen, übrigens ist es Käse, das nur auf die Grünen zu schieben, damals war eine deutliche Mehrheit für den Atomausstieg. Nicht nur die Grünen.
"Wegen dieser ideologischen Eingenommenheit, wird die aktuelle Regierung global belächelt – wenn nicht sogar ausgelacht."
Das wird immer wieder behauptet, aber ich bestreite das.
Atommüll ist ein bestehendes Problem, dazu gibt es keine befriedigende Lösung.
Atomkraft ist teuer.
Übrigens wurde der Ausstieg demokratisch entschieden. Wie der Brexit auch.
In beiden Fällen ist die Bevölkerung aber dazu übergegangen, nach der Entscheidung die Ansicht zu ändern.