Wieso sterben Menschen anscheinend direkt bei einem Schuss in den Körper?

6 Antworten

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Das ist in Filmen so. Polizisten in der Realität wird empfohlen immer drei Mal zu schießen.

Dennoch darf man die Wirkung einer 9 mm Kugel, die mit ca. 500 m/s (1.800 km/h) die Mündung verlässt und nur mit etwas weniger den Körper trifft nicht unterschätzen. So einen Aufprall muss man körperlich und mental erstmal verkraften und es wird einen umhauen - so oder so - und in vielen Fällen wird der Körper erstmal auf Ohnmacht schalten, um Dich vor einem Trauma zu bewahren.

Der Schaden entsteht ja nicht nur durch die Kugel, die durch Haut, Fleisch, Sehnen, Muskeln und Knochen auch die Flugbahn und Neigung verändert und womöglich einen wesentlich größeren Wundkanal reißt.

Auch durch die anschließenden Schockwellen entstehen weitere Schäden, denn erst wird das Gewebe auseinandergerissen und prallt dann wieder zurück. Weitere Rupturen sind die Folge.

Hinzu kommt der unkontrollierte Sturz (nach der Wucht des Aufpralls) mit weiterem Sturzschaden z.B. am Kopf, Gelenken usw.

Die Mannstopwirkung bei den meisten Waffen im Oberkörper ist schon ziemlich mächtig. Auch wenn man nicht sofort stirbt steht man unter Schock, falls das Herz oder eine große Arterie getroffen wurde geht es auch tatsächlich in Sekunden vorbei.

Man ist übrigens auch bei einem Kopfschuss nicht unbedingt sofort 'ausgeschaltet', außer wichtige Nervenzellen zur Atmung/ Muskulatur werden getroffen z.B. Teile des Stammhirns bei einem Genickschuß.

Tun sie doch gar nicht... da gibt es schon 3 Fälle:

  • der Bösewicht überlebt bis gesagt ist was gesagt werden musste
  • der Gute kommt auf den letzten Drücker ins KH und erwacht nach 2 Wochen wieder aus dem Koma
  • die Handlanger sind sofort tot, egal wo sie getroffen wurden

Es gibt schon ein paar Stellen, wo es sehr schnell geht:

  • Herz durch heißt, dass der Körper ziemlich schnell verblutet und kein Sauerstoff nachkommt. Außerdem dürfte ziemlich sofort ein Schock und Ohnmacht auftreten
  • Einige innere Organe werden scheiße wehtun, was allein durch den Schmerz schon ziemlich effektiv sein dürfte, aber vermutlich ist man dann schon noch ein paar Minuten am Leben
  • Alles was das Rückgrat trifft dürfte zumindest zum sofortigen Kollaps der Muskelspannung führen

Filme spiegeln halt nicht die Realität wieder. Wenn da längeres Leiden gezeigt werden würde, würden sie keine Jugendfreigabe bekommen. Eventuell wäre es auch für erwachsene Zuschauer abstoßend oder alternativ langweilig beim Sterben zuzuschauen.

Godard hat zwar gesagt, Kino ist die Wahrheit, aber so stimmt d'as nicht, hat mit der Realitaet nichts zu tun.....