Wieso stellen sich die Menschen Jesus mit langen Haaren vor woher glauben sie zu wissen wie er aussah?
Man soll sich kein Bild von Gott machen. Und Paulus sagt das es eine Schande für einen Mann ist lange Haare zu haben.
9 Antworten
Ich finde nicht, dass er mit langen Haaren dargestellt wird. Darunter verstehe ich Haare, die viel weiter über die Schulter gehen. Also ich vermute, er wird so dargestellt, wie man sich auch andere Leute jener Zeit vorstellt. Keine Ahnung, wie damals die Männer ihre Haare trugen. Könnte aber schon sein, dass sie damals so halblang waren. In Filmen ist das ja auch so. Man müsste mal einen Historiker fragen, wie das üblich war.
Er hat überhaupt nicht "ausgesehen", weil er nicht gelebt hat. Die Leute stellen sich die nicht historische biblische Figur "Jesus" als blonden schwedischen Rocker vor, weil er in Bibelfilmen so dargestellt wird.
Einen Rabbi/Therapeuten aus Galiläa hat man sich in der Antike sehr dunkelhäutig vorzustellen – mit kurzem Bart und kurzen schwarzen Kopfhaaren, beide künstlich gelockt, von kleiner Statur wie etwa Gandhi.
Jesus wurde in vielfältiger Weise dargestellt, aber im 4. Jh. als Hirte schon mit langen Haaren. Es kam zu einem Bilderstreit, worauf man sich im 8/9. Jh. in Byzanz auf eine einheitliche Darstellung einigte, so wie sie später von MUNDI und DA VINCI gemalt wurden. Dass zu der bildlichen Darstellung ( Abbild ) eine Diskrepanz gab, wurde erst sehr viel später festgestellt, da es im AT stand, hat man es nicht weiter beachtet
Das liegt an den Malern, die Jesus immer so darstellten, wie er angenehm wirkt.
Man will sich einfach keinen vorstellen, der klein, dick und unschön aussieht. Das würde einen ja nicht positiv zur Religion führen.
Ich hab mal eine Rekonstruktion von Jesus gesehen, er war wirklich gewesen sein soll:
Pausbäckig, kurzes Kräuselhaar, etwas glotzäugig. Aber egal, Menschen, die einer Ideologie oder einem Glauben anhängen, gründen ihren Vorstellungen ohnehin nicht auf rationale Annahmen.
Da spielt es keine Rolle mehr ob Jesus eine lange Mähne, eine Glatze oder einen Irokesenschnitt hatte.
Es geht bei Jesus nicht um das Aussehen, sondern um die Grundidee einer allumfassenden Liebe, die die Kirchen in 2000 Jahren ja ziemlich gründlich vermasselt und dann auch noch auf schnuckelige Messdiener beschränkt hat.
Wenn du ein Buch ohne Bilder liest, dann stellst du dir automatisch die Personen darin vor, gleichgültig, ob es sich um erfundene oder tatsächliche Personen handelt.
Du könntest und dürftest sie auch malen.
Nur eins wäre unsachlich: zu meinen, dass dein Bild dann genau photographisch die Person wiedergibt.
So kann man sich durchaus Jesus vorstellen, aber über sein Aussehen tatsächlich wissen wir nichts. Das hat mit Geboten und Paulus überhaupt nichts zu tun.