Wieso sagt man "war eine Runde Schwimmen"?

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Der Begriff Runde stammt wahrscheinlich aus der Leichtathletik, wo man eine Runde im Stadion gelaufen ist. Das hat man dann auf den Schwimmsport übertragen, obwohl man dort gerade hin und her schwimmt. Es gibt aber auch den Ausdruck eine Runde Skat spielen. Hier bedeutet es ein Skatspiel durchspielen. Eventuell ist damit als Runde die drei Teilnehmer gemeint, weil ja jeder im Kreis (im Rund) dran ist. Die Kombination sein und Verb kommt am häufigsten bei den Zeiten vor, Perfekt und Plusquamperfekt. also "ich bin gelaufen" bzw. "ich war gelaufen". (bei Verben der Bewegung/Veränderung und ein paar Sonderverben wie passieren, wachsen, sterben. ,

Ich war eine Runde schwimmen Ich-Subjekt war-Prädikat Teil 1 eine Runde-Objekt schwimmen-Partizip war schwimmen Teil 2 war schwimmen ist ein ganz normales Verb im Perfekt

ich war eine runde schimmen, laufen, eislaufen, skaten, radfahren, etc. etc. Das bedeutet sowas wie "ein bisschen" . und bei einer sportart, wo man tatsächlich im kreis laufen, fahren o.ä. könnte.

Das ist schon so richtig, das ist eine Redensart, nicht jede Redensart scheint logisch. Aber darum haben diese Sätze ja die Bezeichnung "Redensart". Runde entspricht in dem Zusammenhang eine "Weile".

Anderes Beispiel "Ich habe blau gemacht". Ergibt auch so erstmal keinen Sinn. Die Herkunft der Redensart hat damit zu tun, das früher irgendeine Berufsgruppe, die ich gerade vergessen habe, an freien Tagen ihre Hosen Blau nachgefärbt hat.

Blinddarm  19.11.2014, 22:51

Wikipedia Blauer Montag:

Die Herkunft der Redewendung blau machen in der Bedeutung „seiner Arbeit nicht nachgehen, der Arbeit oder Schule ohne triftigen Grund fernbleiben“ ist nicht gesichert, es existieren dazu unterschiedliche Hypothesen: Entstanden aus dem Ausdruck Blauer Montag für den arbeitsfreien Montag der Handwerker: „Blauen Montag machen“ hätte sich demnach erweitert zu der Bedeutung „nicht arbeiten, der Arbeit fernbleiben“[2][3] Entstanden unter Vermittlung des Rotwelschen aus Jiddisch belo „ohne“. Demnach wäre ein aus belo entstandenes Rotwelsches lo, lau (wie in der Redensart für lau, „für nichts, kostenlos“) in der verstärkenden Form welo, welau („sehr schlecht, sehr böse, sehr schlimm, gar nichts, überhaupt nichts“) zu „blau“ geworden und ein – zwar nicht belegtes, aber postuliertes – rotwelsches blau machen im Sinne von „nichts tun“ in die allgemeine Umgangssprache übernommen worden.[4] In einer von der Sprachwissenschaft nicht vertretenen Erklärungsweise wird angenommen, die Redewendung wäre aus der Praxis des Färberwesens entstanden, speziell der Indigo- oder Waidfärber, die die gefärbten Stoffe in einer letzten Phase des Färbevorgangs an der Luft trocknen lassen, wobei erst in dieser Phase durch Oxidation die blaue Färbung entsteht. Weil die Blaufärber in dieser Phase mit der Arbeit pausiert hätten, wäre aus dem technischen Vorgang des Blaumachens ein allgemeinsprachlicher Ausdruck für „Nichtstun“ entstanden, und auch der Ausdruck Blauer Montag soll hieraus abzuleiten sein, weil der Montag der übliche Tag für diese Phase des Blaufärbens gewesen sei.[5] Diese Theorie ist jedoch sehr fragwürdig, weil die Arbeitsabläufe des Färbens für alle Tage und nicht nur für den Montag galten und in der Phase der Oxidation für die Färber andere Arbeiten anfielen.[6] Außerdem dauert die Oxidationsphase weniger als eine Stunde.<

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Cryptorchid  19.11.2014, 22:53
@Blinddarm

Soso, naja habs nur aus Erinnerungen zusammengebastelt, und immerhin findet es in deinem wiki-Artikel auch Erwähnung ;)

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