Wieso reicht mir eine Freundschaft, aber nicht eine monogame Beziehung?

2 Antworten

Weil das zwei völlig unterschiedliche Beziehungsarten sind, die mit ihren ganz eigenen Rechten und Pflichten daherkommen.

Eine Freundschaft hat vergleichsweise recht wenig Rahmenbedingungen. Man sollte sich zumindest irgendwie sympathisch sein, hin und wieder Kontakt haben und im Zweifel für den anderen da sein. Der Rest steht einem frei bzw. gibt es wenig Einschränkungen, denn mit der einen Person befreundet zu sein schließt nicht aus, dass auch eine Freundschaft zu einer anderen Person möglich ist.

Monogamie dagegen ist da schon etwas strenger. Die Beziehung ist idR etwas enger und intensiver, man teilt zumindest teils das Leben miteinander und schwört sich Treue, sodass eben die Handlungsfreiheit in bestimmten Bereichen vergleichsweise stark eingeschränkt wird. Letzteres ist erfahrungsgemäß kein Problem, sofern man gücklich in der Beziehung ist und allgemein ein Befürworter dieser Beziehungsform ist.

Auch wenn eine Freundschaft auf den ersten Blick als "weniger" erscheint als eine monogame Beziehung, stimmt das nur bedingt. Zumindest impliziert die Formulierung deiner Frage die Annahme, eine monogame Beziehung müsse doch eigentlich erfüllender sein, weil sie einem mehr gibt. Dabei gibt eine Freundschaft einem mehr Handlungsfreiheit und gleichzeitig weniger Verpflichtungen, sodass wenig Investition nötig ist, um was "rauszubekommen". Die monogame Beziehung ist "ausfüllender", aber dafür auch beanspruchender und einschränkender, was schnell mal das Gefühl erzeugen kann, man verpasse etwas, was man außerhalb der Beziehung dagegen haben könnte.

Evtl. hast du angst dich zu binden und etwas zu verpassen bei anderen.

Es ist aber zu beachten, was man verpasst wenn man sich niemals richtig bindet.