Wieso müssen Azubis immernoch Aufgaben machen die Nix mit dem Beruf zu tun haben?

12 Antworten

Die Frage ist eher, ob der Azubi ausschließlich Akten sortiert und putzt oder ob er das macht, wenn gerade niemand Zeit hat ihm etwas beizubringen.

In jedem Job gibt es Tätigkeiten, die nicht direkt mit dem Beruf zusammenhängen, aber dennoch erledigt werden. Zu einem kaufmännischen Job gehören eben auch die Akten sortieren. Nur wenn man drei Jahre lang ausschließlich Akten sortiert, läuft in dem Ausbildungsbetrieb etwas schief.

Das Gleiche ist mit dem Putzen. Es gibt Zeiten, da muss ich meinen Schreibtisch sauber machen inkl. mit einem feuchten Tuch darüber fahren. Macht man einmal groben Dreck oder wird man mit der Putzkraft verwechselt?

Siegono 
Fragesteller
 07.10.2019, 21:43

Ne aber einen ganzen Raum zu Putzen oder Müll sortieren jeden Tag gehört sich nicht

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catchan  07.10.2019, 21:48
@Siegono

Jeden Tag nur putzen gehört nicht dazu, in der Tat. Für so etwas sollte ein Betrieb eine Putzfrau haben... Denn dann kann man die dir wichtigen Kenntnisse nicht vermitteln

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Siegono 
Fragesteller
 07.10.2019, 21:50
@catchan

Und Caffe kochen stelle ich auch immer fest usw

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catchan  07.10.2019, 21:52
@Siegono

Wenn du nur Kaffee kochst, ist das nicht in Ordnung. Vor allem wenn du ihn den Kollegen servieren musst.

Kunden Kaffee zu machen gehört zum Job.

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Siegono 
Fragesteller
 09.10.2019, 00:55
@catchan

Ja aber das sollten Azubis nicht dauerhaft machen

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catchan  09.10.2019, 06:24
@Siegono

Dauerhaft, also nur solche Tätigkeiten nicht

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Bei uns hat mal jemand als Auszubildende angefangen und gleich am ersten Tag ein Regelwerk welches ihr von ihrem Arbeitsvermittler überlassen wurde vorgelegt in dem haarklein Alles aufgeführt war was sie auf gar keinen Fall machen müsse.

Am 2. Tag der Probezeit hatten wir uns leider für jemand anderen entschieden.

Bleederseggl  08.10.2019, 11:00

Inwiefern beantwortet dies die Frage nach dem "Wieso" ?

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Das ist nicht zulässig. Hier ist das BBiG ( Berufsbildungsgesetz ) eindeutig :

https://www.gesetze-im-internet.de/bbig_2005/__14.html

(3) Auszubildenden dürfen nur Aufgaben übertragen werden, die dem Ausbildungszweck dienen und ihren körperlichen Kräften angemessen sind.

Vampire321  07.10.2019, 23:37

Aber auch die Wartung und Pflege des Arbeitsplatzes und der benutzen Geräte und Werkzeuge gehört zum Berufsbild ;)

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Putzen und Akten sind Dinge, die auf jeden Fall mit dem Beruf zu tun haben. Du wirst auch später deinen Laden Sauber halten müssen, auf deinem Schreibtisch im Büro muss Ordnung herrschen, wenn du organisiert Arbeiten willst und KAffee kochen gehört ebenfalls dazu.

Du lernst einen Beruf, um in ihm zu arbeiten, wenn du Glück hast dir selbst mal was kleines aufzubauen... wie möchtest du das denn sauber halten?

wilees  07.10.2019, 21:23

Sorry - aber dann solltest Du bitte einmal ins BBiG schauen:

siehe § 14 den eigenen Arbeitsplatz sauberhalten sicherlich, aber allgemeine Reinigungstätigkeiten / Putzarbeiten überrehmen ganz sicherlich nicht.

Und es ist auch nicht ( "alleinige" ) Aufgabe von Auszubildenden Kaffee zu kochen.

Ablage gehört zur Ausbildung. Aber irgendwo gibt es auch Grenzen.

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BeviBaby  07.10.2019, 21:26
@wilees

Sorry, aber Übertreibst du nicht vielleicht ein Wenig? Du stellst es so dar, als würde der Azubi sich lediglich mit Fachfremdem Zeug beschäftigen... was, laut Fragestellung, nicht der Fall zu sein scheint. Den Arbeitsplatz sauber zu halten gehört anscheinend dazu... geschäft scheint mir doch als Arbeitsplatz passend und nur weil EINZELNE Aufgaben halt eben mal NICHTS mit Recht oder Bilanzierung zu tun haben sind diese noch lange nicht unter der hehren Würde des Azubis... sie gehören eben einfach dazu... auch im späteren Berufsalltag wird man ggf. einige davon mal ausführen müssen.

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Siegono 
Fragesteller
 07.10.2019, 21:47

Aber nicht jedes Mal Akten und Putzen

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Azubis sind sehr sehr billige Arbeitskräfte. In der Regel verdienen sie in der Stunde deutlich weniger als den Mindestlohn, eher so 5€ die Stunde Brutto. Da kann man denen schon mal die Drecksarbeit zuschieben.

Außerdem sind die meisten Azubis sehr jung. Die meisten fangen eine Lehre an, nachdem sie 10 Jahre in der Schule waren. Plötzlich sind sie nicht mehr in der Schule sondern haben einen Arbeitsalltag, sind aber nicht erwachsen, nicht reif und nicht selbstständig. Oft ist es sinnvoll, Azubis zu zeigen dass sie nur Azubis sind, dass sie nicht frech sein dürfen wie in der Schule sondern ihren Vorgesetzten gehorchen müssen, bis sie den Beruf selbst gelernt haben.
Wie das nun im Beruf des Kaufmanns ist, weiß ich nicht. Aber gerade im handwerklichen Bereich wird das viel so gehandhabt.

Beginnt nun jemand eine Lehre, der schon 30 Jahre alt ist, souverän und erwachsen ist, wird dem natürlich niemand jemand Putzarbeiten aufbrummen. Zumindest sollte es so nicht sein. Das ist einfach der Respekt vor dem Alter.

Vampire321  07.10.2019, 23:43

Sorry, aber wer mit 30 erst ne Lehre anfängt, sollte nicht erwarten das man mehr Respekt vor ihm hat als vor einem 16. jährigen... mit 30 erst den Ar*** hochzubekommen ist ok... aber sollte man ihm dafür noch auf die Schulter klopfen und loben „haste fein gemacht!“?

wurd ja auch langsam Zeit!

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Devoid8  08.10.2019, 17:47
@Vampire321

Dir ist schon klar, dass es noch andere Möglichkeiten im Leben gibt als eine Ausbildung zum machen, oder...? Zum beispiel Studieren. Im Vergleich zu vielen Studiengängen ist eine Ausbildung ein Witz.
Und es kann durchaus vorkommen das man mit 30 absolut keinen Bock mehr auf das hat was man vorher gemacht hat... oder man will noch einen Gesellenbrief dazu haben.

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Vampire321  08.10.2019, 19:20
@Devoid8

Na, bei allem Verständnis:

nach >20 Jahren Ausbilder Tätigkeit kann ich dir versichern:

wer ne vernünftige Ausbildung hat, macht mit 30 keine Neue mehr!

es kommt von Zeit mal ein umschüler, aber die Azubis, die mit 30 erst ne ausbildung anfangen werden i.d.r. vom Amt oder ihrer Partnerin getrieben, einen Job zu lernen weil SIE plötzlich schwanger ist...

DAS sind meine Erfahrungen

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