Muss ich putzen in der Ausbildung?

5 Antworten

Wenn du wissen willst, ob eine Tätigkeit, die du in der Ausbildung machen sollst, unter "ausbildungsfremd" fällt, musst du in die Ausbildungsverordnung deines Berufs schauen. Interpretiere diese aber durchaus großzügig dabei!

Reinigungsarbeiten gehören in vielen Berufen ganz klar dazu. Dabei geht es schließlich auch um Arbeitssicherheit. Und in den Supermärkten sieht man rregelmäßig die Menschen, die dort sonst Regale einräumen oder an der Kasse sitzen, auch Reinigungsarbeiten aller Art ausführen. Von daher kann ich mir sehr gut vorstellen, dass sowas auch zu den Aufgaben gehört, die Teil der Ausbildung sind.

Zudem solltest du dir immer SEHR gut überlegen, wann es sich lohnt, sich mit den Vorgesetzten anzulegen im Beruf und auf seine Rechte zu pochen. Sobald man das tut, kann man sich darauf einstellen, dass man zumindest für die nächste Zeit kein angenehmes Leben mehr hat und ständig die unbeliebten Aufgaben oder Schichten abbekommt... Auch sowas wie eine Übernahme nach der Ausbildung oder ein glänzendes Ausbildungszeugnis kann man dann oft vergessen. Von daher, beiß lieber in den sauren Apfel und putz halt ein bisschen!

Ob das zur Ausbildung gehört, kann ich dir nicht sagen, wir müssen im Betrieb, auch die Autos nach Dienstende Tanken und waschen (wenn nötig und wenn Zeit ist, halt nicht 5x im Monat) und ausräumen und aufräumen.

Gehört zur Arbeit dazu.

Es ist in sämtlichen Berufen normal und gehört zum Alltag, dass man putzen muss. Ich mache momentan ein Praktikum (Parallel zum Fachabitur im Bereich Sozial- und Gesundheitswesen) in einer Kindertagesstätte und dort muss ich auch oft die Gruppe putzen, den Müll rausbringen und ich musste auch schonmal als die Putzfrau nicht da war die Toiletten säubern. Die Waschmaschine ansetzen, Wäsche aufhängen, falten und einräumen gehört dort ebenfalls zum Alltag. Ich bin allerdings nicht die einzige, die das alles tut. Ich mache es zwar häufiger als meine Kollegen, um diese zu entlasten, aber eben nicht immer. Und das ist auch richtig so.

Unser Politiklehrer (am Berufskolleg) hat uns das auch schonmal erklärt. Er hat dafür folgendes Beispiel genommen: Stellen Sie sich vor, sie arbeiten in einem Kindergarten und eine Katze vom Nachbarsgarten kommt nachts herüber und legt einen Haufen auf das Spielgelände der Einrichtung. Die Erzieher sind dafür zuständig, den Haufen zu beseitigen, damit die Kinder nicht daran gehen oder eventuell sogar in den Mund nehmen. Und wenn Sie als Praktikant oder Azubi in dieser Einrichtung arbeiten müssen sie die gleichen Aufgaben verrichten wie eine gelernte Arbeitskraft. Der einzige Fall indem es ungerecht wäre, wäre wenn Ihre Stellung dazu ausgenutzt wird, ausschließlich die Drecksarbeit zu verrichten und der Rest des Berufes Ihnen nicht nahe gebracht wird.

Solange Sie also nicht die einzige Person sind, die diese Aufgaben erledigt und Ihnen auch weitere Aufgabenbereiche Ihres Ausbildungsberufes nahe gebracht werden, ist es normal und erlaubt.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung