Wieso mögen manche Männer es geschlagen und gepeitscht zu werden?
8 Antworten
Auch bei Männern gibt es solche, welche sich gerne demütigen lassen und gehorchen wollen. Macht und Machtaustauch sind ja eigentlich sehr beliebte männliche Spiele, wie etwa im Militär. Deshalb gibt es eine Gruppe von Männern, welche je nach sexueller Vorliebe von einer Frau oder einem Mann züchtigen lassen. Das geht bis dorthin, dass sich ein Mann versklaven lässt und seine Persönlichkeit aufgibt. Genau gleich gibt es solche, welche sich an ihrer Macht, die sie über einen anderen Mann erlangen können aufgeilen. Das ist auch in gewissen drin. Eine sexuelle Richtung, welche sich BDSM nennt.
Dafür kann man keine pauschalen Gründe nennen, da die Facetten sowohl den Vorlieben als auch bei dem was sie auslösen sehr individuell sind. Ganz oft können diejenigen es selbst nicht ganz genau begründen, aber ich versuch mal ein paar der "einfacheren" Gründe zu nennen:
- Masochismus: Der Schmerz wird als Lustvoll empfunden. In einzelnen Fällen so sehr, dass der Mensch durch Schläge zum Orgasmus kommen kann.
- Erreichen eines Tranceähnlichen Zustands, der Kopf schaltet aus und der Mensch empfindet den Vorgang als "erdend", "reinigend", "harmonisierend" - es hat also fast ein bisschen was spirituelles.
- Devoter Kontrollverlust: der Mensch findet es erotisch/entspannend/erholsam keine Wahlmöglichkeit, Mitspracherecht usw zu haben. Der Umstand geschlagen zu werden verdeutlicht ihm diese unterworfene Position in dem Moment.
- Devote Hingabe: der Mensch "erträgt" z. B. Schläge, um seinem Gegenüber seine Hingabe zu zeigen, zu gefallen, der Lust des Partners zu dienen... Dieses Ziel zu erreichen ist wiederum für ihn geil.
- Erniedrigung: Der Prozess der Unterwerfung und Demütigung kann mit schlägen einher gehen und wird als erotisch empfunden.
- Spiel mit der Angst: Spannung, Adrenalin und das "was könnte noch alles passieren" - Kopfkino geben demjenigen einen Kick.
Darüber hinaus gibt es noch viele weitere individuelle Gründe und meistens spielen mehrere unterschiedliche Faktoren eine Rolle, aber vielleicht gibt das einen kleinen Einblick.
also so viele, dass man es pauschalisieren könnte sind es bei weitem nicht. Das fällt in die Rubrik Fetisch. Betroffen sind dabei zu meist Männer die beruflich in einer Führungsposition angehören über durchschnittlichen Verdienst aufweisen, sportlich erfolgreich sind oder in irgendeiner anderen Weise so das typische Alphatier suggerieren.
Da es solchen Personen oft an Widerspruch und Konsequenz mangelt lassen sie sich dadurch mal gerne etwas auf den Boden der Tatsachen zurück holen.
Verklag die Uni! Die lehren Euch Pornoklischees aus dem letzten Jahrhundert.
Devote und/oder masochistische Männer gibt es gleichmäßig verteilt durch alle Schichten, Berufe und Altersklassen und mit hoch individuellen Hintergründen.
Falls Du Interesse an der Thematik hast, würde ich BDSM-Foren oder Stammtische empfehlen. (Bei Stammtischen aber nachfragen, ob es ok ist, wenn Du kommst, ohne diese Neigungen zu teilen)
könnte daran liegen das ich tatsächlich noch die Uni im letzten Jahrhundert besucht habe.
Oder ganz simpel daran liegen, dass diese Aussage eine Interpretation der Sachlage nach Jung war.
Oder könnte simpel dran liegen, dass meine Aussage sich nicht auf Altersklassen bezog und ich andere Gesellschaftsklassen nicht ausgeschlossen habe sondern nur eine tatsächlich in Studien nachgewiesene Häufung beschrieben habe.
Such dir aus was sich besser in dein Weltbild einfügt. Ansonsten hab ich persönlich kein Interesse an BDSM und Co
Stimmt, über Alter hattest Du nichts geschrieben. Ich schätze das war einfach meine Assoziation mit wirtschaftlichem Erfolg und gehobener Position.
Meine Sichtweise hat abgesehen davon kaum mit Weltbild zu tun, sondern mit vielen Jahren Szene- und Beziehungserfahrung.
C G Jung war sicherlich eine absolute Koryphäe, aber da fehlen einfach 50 - 100 Jahre gesellschaftliche Entwicklung und das ist gerade im Bereich Sexualität, Sexualmoral usw ein riesen Schritt. Schau Dir allein die Veränderung der medizinische Sicht auf und Bewertung von Sadismus und Masochismus in diesem Zeitraum an.
Also Jung war was Masochismus und Sadismus angeht äußerst aufgeschlossen - nicht zu letzt da sowohl er als auch seine Frau wie man es heute nennen würde einen Hang zu BDSM hatten.
Das sich da natürlich einiges im Bereich der gesellschaftlichen Anerkennung dieser bzw allgemein der Sexualitätsauslebung verändert hat möchte ich gar nicht in Frage stellen. Das bringt die aktuelle Zeit so mit sich ist auch nichts schlimmes. Es ändert aber dennoch eher wenig an den Kernthesen für die psychischen Abläufe in dem Bereich. Um die Grundmuster auf denen die Kernthesen aufbauen zu verändern wäre ein natürlicher Entwicklungsprozess eine Art von Evolution notwendig oder ein kollektives sehr tiefgehendes Trauma, welches radikales Umdenken der Menschen hervorrufen müsste. Bei einzelnen Personen kommt sowas durchaus vor. Es gibt z.B. eindeutige Untersuchungen in dem Bereich die nahe legen, dass Kinder die Missbraucht und oder vernachlässigt wurden öfter dazu neigen eine solche Sexualität aus zu leben. Sowohl als dominanter als auch als devoter Part. Dabei geht es nicht selten um die Bewältigung des eigenen Trauma.
ps
"Meine Sichtweise hat abgesehen davon kaum mit Weltbild zu tun, sondern mit vielen Jahren Szene- und Beziehungserfahrung."
Ich war so frei bereits anzunehmen, dass du bei deinem Nickname einen gewissen Erfahrungsschatz so zu sagen vorweisen kannst
Wieso sollten es denn nur (manche) Frauen mögen? Mann kann nicht beantworten woher Menschen ihre Vorlieben haben. Es ist einfach so und auch ok.
Das kommt darauf an. Manche mögen den Schmerz an sich, den sie dabei spüren (Schmerz- und Lustzentrum im Gehirn liegen auch sehr dicht beieinander). Andere wiederum mögen eher die Dominanz der Frau dahinter - und das schlagen und Peitschen ist lediglich der Ausdruck dieser Dominanz.
Diese Aussage ist ungefähr so realistisch wie 50 Shades of Grey... Wo hast Du diesen Humbug her?