Wieso merken sich die meisten nur die Fehler von anderen?
Hallo,
Wieso merken sich die meisten nur die Fehler von anderen anstatt gute Sachen?
Oder auch nur die schlechten Erinnerungen anstatt die guten?
Sind das Menschen, die nachtragend sind und nicht verzeihen können?
Wenn man sich z.B. mit einer Person gestritten hat oder Fehler (keine schweren) begangen hat, wird das nicht vergessen. Die zeigen mit dem Finger auf einen, obwohl sie selber auch Fehler begangen haben, die andere sehr verletzt haben.
Alle guten Eigenschaften und Erinnerungen werden jedoch leider verdrängt und sind nicht mehr relevant. Man wird so dargestellt, als wäre man ein schlechter Mensch und hätte sich nie gut verstanden.
Ich hab es auch schon oft erlebt, dass es einen Wechsel aus Komplimenten und Beleidigungen gab.
LG!
13 Antworten
Wir sind als Lebewesen so gepolt, dass negative Erfahrungen eher unser Leben in einer gefährdenden Art und Weise beeinflussen können, als positive. Damit haben negative Erlebnisse eben auch einen höheren Stellenwert in der Erinnerung, wenn es um das eigene Überleben geht.
Auch in unserer Gesellschaft werden wir eher so erzogen, dass wir aufgrund unerwünschten Verhaltens zur Rechenschaft gezogen werden, während positives Verhalten nicht extra herausgestellt wird, da wir es als "normal" ansehen.
Dies führt mitunter dazu, dass grade Menschen, die oft anecken und trotzdem viele positive Eigenschaften haben, diese nie wirklich für sich nutzen, sondern sich darin einfügen, dass sie nunmal "schlecht" seien und diese Erwartung zu erfüllen versuchen.
Da wir als Menschen jedoch für uns eine gewisse Sonderstellung jenseits der anderen Primaten (Menschenaffen) für uns geltend machen wollen, finde ich, dass wir durchaus verpflichtet sind, unser Verhalten und Denken dahingehend zu reflektieren, nicht ausschließlich die negativen Eigenschaften des Anderen zu sehen.
Zunächst einmal sind viele Menschen gar nicht dazu bereit, eigene Fehler egal welcher Art überhaupt zuzugeben. Sie würden dadurch Schwäche zeigen (meinen sie) und sich angreifbar machen. Und sie müssten einräumen etwas nicht richtig gemacht zu haben, vielleicht auch weil sie es nicht besser wissen, was ihnen an sich peinlich ist auch mangels echtem Selbstbewusstsein - da ist es einfach bequemer, wenn man Fehler in erster Linie bei anderen sucht und das dann auch an die große Glocke hängt.
Die Deutschen haben aber oft auch eine relativ destruktive, pessimistische Mentalität und sind zu weiten Teilen einfach Schwarzseher, die immer das Haar in der Suppe suchen und oft auch unzufrieden sind - nur wer im Dreck sitzt, der kann auch mit Dreck werfen. Die eigentliche Thematik der Mentalität habe ich mal mit "Hauptsache geschimpft" umschrieben -----> wenn's einem anderen schlechter geht, geht's einem selber besser. Solche Anschauungen werden oft regelrecht "vererbt" und der nächsten Generation weiter gegeben. Da vielen Deutschen zudem auch eine chronische Unzufriedenheit im Blut liegt, wird dann eben fortlaufend gerügt, was man rügen kann und das kann sich so äußern, dass jeder kleine Fehler hochstilisiert wird und alles andere unter den Tisch fällt, egal wie gut es ganz objektiv ist.
Das steht sogar schon in der Bibel.
"Du siehst den Dorn im Auge deines Bruders, aber nicht den Balken in deinem eigenen"
War so.
Ist so
Bleibt so
Vielen Leuten fehlt es an emotionaler Intelligenz um die eigenen Fehler zu sehen. Bis sie dann mal auf die Schnauze fliegen.
Vermutlich weil sie oftmals immer nur die Schuld bei den anderen suchen und sich selbst keine Fehler eingestehen können, sich selbst quasi als fehlerfrei sehen.
Die schlechten, negativen Dinge wie Streit , etc.überwiegen leider dann oftmals und an die die schönen Erinnerungen positive Eigenschaften werden somit verdrängt ,als ob es sie nie gegeben hätte.