Wieso kommt man unter die Erde wenn man Tod ist?

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Weil man nach dem Glauben aus der Erde stammt und nach dem Tod dort zurück geht. Heute ist das Größe teils nur noch Tradition. Schließlich gibt es zahlreiche anderer Bestattungen.

Es entspricht dem Tod Adams, der von der Erde genommen wurde. Alle Nachfolger tun nicht den Willen Gottes, das bedeutet, dass sie zu Tod verurteilt sind.

Weil Leichen nicht steril sind, sondern verrotten. Sie ziehen Aasfresser, Fliegen, Maden an, und deshalb lässt man sie normalerweise nicht im eigenen Wohnraum liegen.
Früher hat man sie einfach zurück gelassen, wenn man weiter gezogen ist, aber als Menschen sesshaft wurden, war das keine Option mehr. So kamen verschiedene Optionen zustande - Hauptsächlich Verbrennen und Vergraben, aber auch Mummifizieren (um die Verwesung zu stoppen, dann hat man das Problem nicht), in Gewässer werfen, oder einfach nur vor die Stadt legen und auf besagte Aasfresser hoffen. Kannibalismus war den Großteil der Menschheitsgeschichte auch eine Lösung.

Später kam dann Religion, und damit häufig der Glaube, dass es Seelen gibt, die in irgendeiner Weise mit dem Körper zusammen hängen. So haben sich dann eher die Bestattungsmethoden gehalten, bei denen der Körper überwiegend intakt bleibt.

Erdbestattungen haben sich im Christentum durchgesetzt, aber es gab sie auch schon seit späteren Altsteinzeit. Der Grundgedanke dabei ist das Gott den Menschen quasi aus Erde gemacht hat und ihm das Leben einhauchte und nach dem Tod soll man wieder zur Erde zurückkehren bis zum jüngsten Gericht. Dabei soll der tote Körper unversehrt bleiben bei der Bestattung, weshalb im Christentum Feuerbestattungen lange verboten waren (in Europa seit dem frühen Mittelalter), bei den katholischen Christen wurden sie erst in den 1960er Jahren erlaubt.

Ja, soll man denn oben liegenbleiben und verfaulen? Das stinkt doch, zieht Aasfresser an und nimmt mit der Zeit auch viel Platz weg.

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