Wieso kein Erfolgsgefühl nach Schulabschluss?
Vor etwa genau einem Jahr habe ich die Abschlussprüfung meiner Ausbildung beendet. Den Tag habe ich mir rot im Kalender markiert und das Gefühl war unbeschreiblich. Vor allem nach den teils schlaflosen Nächten und dem Stress war das der Wahnsinn. Ich habe vor zu studieren und musste dafür erst das Fachabitur nachholen.
Heute war die offizielle Abschlussfeier des FachAbis und ich bekam das Zeugnis. Ich blieb komplett kalt. Als ob dieses Etappenziel nichts Wert ist. Es kommt mir vor wie ein Papier, welches ich nur mal eben abgeholt habe. Das Zeugnis ist überraschend gut ausgefallen als erwartet, obwohl ich mit überwiegend großer Leichtigkeit durch's Jahr ging. An schlechten Noten liegt es nicht.
Je länger ich darüber nachdenke, desto tiefer falle ich gerade in ein Loch (kleine depressive Verstimmung). Ich mache mir auch Vorwürfe, ob ich das Zeugnis verdient habe und ob ich wirklich bereit bin zu studieren.
Woran liegt es, dass ich kein Erfolgsgefühl habe und wie gehe ich damit um?
3 Antworten
Das Nachlassen der inneren Spannung erzeugt zeitweise ein Gefühl der Leere. Das ist normal. Bei Frauen, die gerade entbunden haben bezeichnet man das als Wochenbettdepression.
Die Freude kommt , wenn Du konkret die Bewerbungen zur Uni abschickst , gehe Deinen Weg konkret und Zielorientiert weiter.
Ich würde vermuten, weil es eben auch nur ein Jahr ging, wo du dich gerade mal an alles gewöhnt hast und jetzt ist es halt auch schon wieder vorbei. Und ganz ehrlich, bei diesen Abschlüssen auf dem zweiten Bildungsweg habe ich auch schon ganz oft gehört, dass die ihre Messlatte noch niedriger hängen als die allgemeinbildenden Schulen mit denselben Abschlüssen. David ja selbst auch sagst, dass es sich wie keine große Leistung angefühlt hat, vielleicht hast du ja die Herausforderung vermisst. Vielleicht wäre Vollabitur länger und spannender gewesen.