Wieso hat die Minute noch nicht 100 Sekunden?

15 Antworten

Das ist nun mal historisch gewachsen, da steckt das 12er-System ebenso noch drin wie in der 360° Aufteilung des Vollkreises. Eine Stunde entspricht auf einer Analoguhr eben 30° - und 30 x 12 ist 360. Bei 10h wär eine Stunde dann entsprechend 36°, ein etwas "schiefer Wert".

Es sei denn, Du willst gleichzeitig auf 100 Neugrad für den Vollkreis umstellen, das System gibt es ja. Warum sich das wohl nicht durchgesetzt hat?

12(12,4) Monate pro Jahr - und nicht 10 - blieben dann aber immer noch. Das liegt an der Mondbahn - und somit ausserhalb unserer "Normungshoheit". Und frag mal, wer aller für eine 10-Tage-Woche wäre?

Der Text ist als Kommentar zu lang, darum mache ich das jetzt der Einfachheit halber einfach so:

Das was du meinst, das hört sich zwar sehr einfach an, ist es aber nicht.

Diese Umrechnereien gingen sich nicht auf die Sekunde genau aus.

Und solche Ungenauigkeiten, die gab es schon einmal.

Darum folgte auf den Julianischen Kalender, die

Gregorianische Reform

Das Julianische Jahr ist gegenüber dem Sonnenjahr um 11 Minuten und 14 Sekunden zu lang. Dies führte zu einer zunehmenden Abweichung vom Sonnenlauf, die im 14. Jahrhundert schon mehr als sieben Tage betrug. Deshalb führte Papst Gregor der XXIII im Jahre 1582 den Gregorianischen Kalender mit einer verbesserten Schaltregel ein. Diese besagt, dass volle Jahrhunderte (wie 1700, 1800, 1900 usw.) nur dann Schaltjahre sind, wenn sie durch 400 teilbar sind (daher war das Jahr 2000 ein Schaltjahr, das Jahr 1900 dagegen nicht). Gregor XIII. bestimmte weiterhin, dass auf Donnerstag, den 4. Oktober 1582 (julianisch) direkt Freitag, der 15. Oktober 1582 (gregorianisch) zu folgen hatte, womit 10 Tage übersprungen wurden (unter Beibehaltung der Wochentagfolge).

Julianisches Jahrhundert

Kalender ab 1.Jan.des Jahres 1 (Nicht berücksichtigt ist die Korrektur von Augustus bis zum Jahr 8) Das Julianische Kalenderjahr dauert 365,25 Tage bzw. 365 Tage und 6 Stunden. Im Julianischen Kalender dauert der Schaltjahrzyklus vier Jahre. Ein Zeitraum von 100 Jahren im Julianischen Kalender (z. B. vom 12. April 1424 mittags bis zum 12. April 1524 mittags) enthält daher stets eine ganzzahlige Anzahl von Schaltjahrzyklen und damit immer gleich viele Tage, nämlich 36.525. Im Gegensatz dazu kann ein Jahrhundert im Gregorianischen Kalender entweder 36.524 Tage (z. B. vom 12. April 1724 mittags bis zum 12. April 1824 mittags) oder 36.525 Tage (z. B. vom 12. April 1924 mittags bis zum 12. April 2024 mittags) enthalten. Wegen dieser begrifflichen Eindeutigkeit, der Ganzzahligkeit und der praktischen Nähe zur Dauer von 100 tropischen Jahren (36.524,219… Tage) benutzt man das so genannte Julianische Jahrhundert zu 36.525 Tagen als bequeme Zeiteinheit in astronomischen Formeln. So lässt sich einschlägigen Tabellenwerken beispielsweise entnehmen, dass sich die Lage des Perihels der Erdbahn mit einer Geschwindigkeit von 0,323 Grad pro Julianischem Jahrhundert entlang der Bahn verschiebt. Unter einem Tag ist in diesem Zusammenhang in der Regel der aus 86.400 Sekunden bestehende Ephemeridentag zu verstehen, so dass das Julianische Jahrhundert lediglich einen intuitiv leicht fasslichen Namen für einen Zeitraum von 3.155.760.000 SI-Sekunden darstellt

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Julianischer_Kalender

Wieviel Provision bekommst Du von der Uhren-Industrie? Jede Uhr wäre veraltet! Alle Menschen müssten sich neue Uhren kaufen. Und natürlich auch alle Geräte, die eine Uhr besitzen.

Zahlst Du mir meine neuen Uhren?

Elyos 
Fragesteller
 12.12.2010, 19:34

Was kostet denn eine Uhr? Glaube mir, in so einer Moderenen, vernetzten Welt wäre das ein Kinderspiel so etwas zu organisieren. Und wenn wir dannach die Welt ein bisschen einfacher gemacht haben, sind wir doch alle ein wenig glücklicher.

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Helmi123  12.12.2010, 19:46
@Elyos

Ich besitze eine Citizen ecodrive (250 Euro), 2 Funkuhren (ca. 100 Euro), Radiowecker (50 Euro), Funkwecker (15 Euro), Wetterstation mit Funkuhr (30 Euro).

DVD-Festplatten-Rekorder (600 Euro), die Uhr im Auto, Standheizung im Auto (1700 Euro).

Und dann ja auch noch die ganzen Küchengeräte mit Uhr (Herd, Mikrowellen-Herd).

Nee, nee. Das ist viel zu teuer!

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Elyos 
Fragesteller
 12.12.2010, 19:47
@Helmi123

mal ganz ehrlich: nicht jeder hat so teure Uhren wie Du!

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Helmi123  12.12.2010, 19:52
@Elyos

Es gibt ja auch noch Leute, die eine Rollex oder Breitling oder was auch immer es noch für teuere Uhren gibt, besitzen.

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algol1  13.12.2010, 04:27
@Elyos

Aber auch nicht jeder hat so einen Billig-Schmarren um das Handgelenk, wie anscheinen Du.

Dagegen konntest Du noch nicht erläutern, worin denn angeblich die sagenhafte Vereinfachung bei 10h/20h bestünde - ausser dass alle umlernen müssten.

Sagenhafte "Vereinfachung" das, vielen Dank!

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Helmi123  13.12.2010, 16:22
@algol1

Wir schicken ihn nach England. Soll er dort erst eimal überall das Dezimalsystem einführen.

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Elyos 
Fragesteller
 19.12.2010, 23:00
@Helmi123

Farenheit und Meilen ist sowieso der größe Schmarn. Aber mal ehrlich hier mit den Kosten deiner Uhren zu argumentieren ist wirklich nicht sachlich.

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Helmi123  20.12.2010, 16:31
@Elyos

Diese Kosten sind auf alle Fälle sachlicher als eine Zeitumstellung, nur um etwas Umrechnung zu sparen.

Ich hätte auch noch einen Vorschlag: da ich Linkshänder bin, könnten wir doch alle jetzt von rechts nach links schreiben. Das wäre für mich viel einfacher!

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Es gibt schon eine Einteilung in 100er Schritte:

Eine Industriestunde hat 100 Minuten, die hat wiederum 100 Sekunden!

Das gibt's oft z. B. bei der Zeiterfassung in Industriebetrieben (da steht dann z.B. Guthaben 8 Stunden 25 Minuten = 8 std 15 min)

Hab' ich mal vor Jahren in der Berufsschule gelernt!

Gina02  12.12.2010, 19:20

Nennt man sowas nicht auch Akkordarbeit? Und übrigens hat eine Schulstunde nur 45 Minuten!

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Also an einem Ende hast du die Definition der Sekunde(Daran sollte man nichts ändern, weil darauf die ganze Welt basiert...Computer, Finanzsystem und so...). An dem andere Ende hast du die Jahres- und Monatslängen, an denen man nichts ändern sollte, da sie zum Naturrhythmus passen. Man könnte also nur etwas an Stunden und Minutenlängen rumschrauben. Aber es bringt echt nichts. Und das 60-System hat auch eigene Vorteile. Man kann die 60 perfekt durch 12,6,5,4,3,2 teilen. Jetzt versuche es mit 100. Siehst du das Problem? http://de.wikipedia.org/wiki/Sexagesimalsystem

Timeoscillator  13.12.2010, 13:44

Die Sekunden könnten Sekunden bleiben - nur das sie selber eine andere Dauer als vorher haben, so daß sie halt in's 24 Stunden-Tagesgefüge passen...

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gfuser9283  13.12.2010, 19:40
@Timeoscillator

Gerade das sollte man nicht machen. Die Länge der Sekunde ist definiert und das ist gut so.Es gibt einfach keinen Grund sie zu verändern und sehr viele dagegen.

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Timeoscillator  13.12.2010, 19:53
@gfuser9283

Ich weiß. 1 Hertz= 1/sek.; Außerdem wird in der Medizin der Puls in Schlägen pro Minute angegeben und sicherlich weißt Du auch noch jede Menge andere Beispiele. Was aber alles kein sooo großes Hinderniss darstellen sollte. Ist halt nur ein Umrechnen. Beim Euro hat's doch auch geklappt...

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Timeoscillator  14.12.2010, 22:05
@gfuser9283

Warum nur krallst Du Dich denn so an die geliebte definierte Sekundendauer so fest? Was es bringen sollte, hat der Fragesteller schon oben beschrieben.

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gfuser9283  14.12.2010, 23:58
@Timeoscillator

Nein, hat er nicht. "Praktischer" ist kein Argument. Was bringt es dir, wenn du in einer Minute 100Sekunden hast? Du kannst es nicht auf der ganzen Linie durchziehen, weil du dann immer noch Zahlen 365,366,30,31,28,29 hast.

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Elyos 
Fragesteller
 19.12.2010, 22:56
@gfuser9283

Klar kann man es nicht auf Alles beziehen, wir müssen uns nach Dauer von Jahr und Tag, meinetwegen auch Monat abhänig machen. ABER was wir dazwischen machen ist doch egal, deswegen bin ich für eine vereinfachung!

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