Wieso empfinde ich persönlich die Deutschen als eine steife Ethnie oder steifes Volk? Sei es ihre Sprache,wo sie sich darauf was einbilde oder in ihren Gebaren?
Das Ergebnis basiert auf 37 Abstimmungen
was verstehst du unter
steife Ethnie?
In bestimmten Situationen zurückhaltend, wo man endlich locker werden könnte.
19 Antworten
Wo hast du als Kind gelebt? Die Menschen dort verhalten sich vielleicht anders als die Deutschen, du bist also auf deren Verhalten sozialisiert oder geprägt worden. Wie die Menschen in diesem Land sind, das erscheint dir als Maß aller Dinge.
Mag sein, die Deutschen sind mehr oder weniger steif. Nun ja, sollte man ihnen daraus einen Vorwurf machen, zumal man ja gar nicht weiß, warum und weshalb und auch nicht, ob die anderen die besseren Menschen sind?
Wärest du unter Deutschen aufgewachsen, würde es dir vermutlich auch aufgefallen sein, aber es würde dich wahrscheinlich eher weniger stören.
Sie bilden sich auf ihre Sprache etwas ein, schreibst du. Inwiefern? Nenne bitte ein paar Beispiele, dass dieser Eindruck nicht theoretisch bleibt und man besser in der Lage ist, ihn nachzuvollziehen.
Auch die Sache mit ihrem Gebaren würde ich gerne anschaulich erläutert haben.
Es ist aber nicht schlecht, wenn jemand von außen kritisch auf uns schaut. Auch als Einzelperson sieht man sich nicht selber und man kann eventuell noch etwas lernen bzw. versuchen, sich zu bessern.
Das ist ja wirklich nicht so schön, was du schilderst.
Hast du dich schon mal mit anderen fremdländischen Menschen, die erst im Laufe ihres Lebens nach Deutschland gekommen sind, über dieses Thema unterhalten? Was haben die für einen Eindruck?
Ja die sehen das auch so.
Als ob wir Aliens wären oder eine Art Unterart :).
Wie schon gesagt, es muss aber nichts heißen, es kann sein, dass wir es nur so wahrnehmen.
Wieso ist es aber so? Wieso gibt es Menschen, die andere Menschen nicht als Gruppe anerkennen, sondern die Fremdartigkeit ist so extrem, dass sie dieselbe Art dabei schon vergessen oder nicht wahrhaben können?
Schade, ich bin nicht dabei gewesen. Dann könnte ich es vielleicht besser einschätzen und beurteilen.
Dass es schüchterne Menschen überall auf der Welt gibt, sicherlich auch in dem Land, aus dem du stammst bzw. aufgewachsen bist, das glaubst du auch, auch dass es sie schon immer gegeben hat, etwa in der Steinzeit, bei den Neandertalern oder bei den alten Griechen?
Dass sie dir "zurückhaltend" in die Augen blicken, könnte also an ihrer angeborenen Schüchternheit liegen. Es ist nicht jedem gegeben seinem Gegenüber wie ein Westernheld minutenlang unverwandt in die Augen zu schauen. Falls es der schüchterne Mensch überhaupt nur für wenige Sekunden wagt.
Wenn aber die Leute, die du schilderst, nicht schüchtern, nicht ängstlich im Umgang mit anderen, an keiner Sozialphobie gegenüber Mitmenschen aller Art leiden, sondern sich nur gegenüber fremdländischen Menschen nicht menschlich, irgendwie komisch verhalten, da kann ich auch nicht sagen woran es liegt.
Tja, schwierig. Hast du schon einen Beruf? Wie wäre es, du würdest Psychologie, Verhaltenslehre oder etwas Vergleichbares studieren? Du würdest beispielsweise etwas über Autisten, introvertierte, extrovertierte und schüchterne Menschen erfahren, über die Unsicherheit im Umgang mit anderen.
Oder beschäftige dich hobbymäßig damit.
Manchen der Leute, die sich nicht so verhalten, wie du es gewohnt bist und von einem Mitmenschen erwartest, tust du vielleicht sehr unrecht. Sie sind vielleicht ganz und gar nicht kalt, herzlos und fremdenfeindlich, sondern es scheint nur so. Es gibt auch Biodeutsche, denen andere Biodeutschen so vorkommen.
Am Deutschen Wesen soll die Welt genesen. Eine sehr hochtrabende Äußerung von Geibel, die mit Sicherheit nicht stimmt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Emanuel_Geibel
Als Touristen im Ausland, sind manche an solche Überheblichkeiten schon auffällig, hoppla jetzt komm ich, geht das nicht schneller hier!
Ich lebe im Ausland und erlebe das in Spanien, Uruguay und in der RSA.
Heinrich Heine sah das so, jedenfalls wenn er den preußischen Soldaten zuschaute:
Noch immer das hölzern pedantische Volk,
Noch immer ein rechter Winkel
In jeder Bewegung, und im Gesicht
Der eingefrorene Dünkel.
Aus: Deutschland. Ein Wintermärchen, Kapitel 3.
Heine war selbst preußischer Bürger und Deutscher, aber weil freiheitsliebenden Menschen wie ihm vom Staat so viele Schwierigkeiten gemacht wurden, ging er, wie so viele damals, ins Ausland.
Nun ist das allerdings fast 180 Jahre her. Auch wenn Völker ihre kollektive Mentalität nur langsam ändern, und Generationen dafür brauchen, so denke ich doch, daß sich die Deutschen seit damals schon verändert haben.
http://www.heinrich-heine.net/winter/winterd3.htm
https://de.wikipedia.org/wiki/Deutschland._Ein_Winterm%C3%A4rchen
Auch ich als Deutscher sehe unser Volk eher als nüchtern, trocken, humorlos, sachlich. So wirken wir auch für den Rest der Welt und werden für einige Aspekte auch respektiert und beneidet. Aber liebenswürdig geht anders... Da sollten wir (alle!) dran arbeiten...
Das ist dein eigenes Problem.
Aber die Deutschen bilden sich was auf ihre Sprache ein. Wie kommst du darauf? Die haben wir nun mal, was soll man daran ändern.
Mit der Einbildung auf ihre Sprache, ist das ja mehr bei den Engländern so.
Danke für deinen Kommentar.
Mit „steif“ und charakteristische Gebaren ist die Ausstrahlung, das Benehmen, die Stimme und wie sie in Gesprächen auf einen zukommen und dabei Dir zurückhaltend und „fremdenscheu“ in die Augen schauen. Irgendwo tun die mir leid, denn ich sehe das Lockere und die Wärme darin halt nicht. Mehrheitlich natürlich gesprochen und nicht individuell.
Das mag alles nicht stimmen und kann auch nur meine selektive Wahrnehmung sein. Es kann auch sein, dass ich das nur übertreibe. Ich denke mir manchmal, dass es vielleicht mittlerweile schon an der Genetik der „Ur-Deutschen“ liegt, Dir so erzogen worden sind und es sich immer weitervererbt wurde. Ich glaube die Geschichte, die sich so ergeben hat ist daran schuld.