Wieso beißen Hunde einen in die Nase wenn die einen ablecken?
Wieso machen die das haha? Dann zwicken sie kurz in die Nase aber nur leicht das kitzelt dann so hat es ne bestimmte Bedeutung
6 Antworten
Keine Ahnung... MEIN Hund macht sowas nicht.
Könnte mir aber vorstellen, dass es ein übermütiges, spielerisches Zwicken ist, als Spiel - oder Kuschelaufforderung.
Dir den Mund lecken zu wollen ist normale Begrüßung/betteln unter Hunden. Durch das beißen wollen sie das du ihnen etwas von deinem Essen ab gibst bzw. hervor würgst. Das lecken solltes du nicht zu lassen, um deine Gesundheit zu schützen bzw. deine Position als Rudelführer zu behaupten.
Man soll den Hund nicht lecken (normale Begrüßung) lassen, weil das die Position als Rudelführer stärkt?
Man sollte Hunden keine Gelegenheit geben, einem das Gesicht zu lecken. Deren Bakterien gehören nicht in das menschliche Gesicht oder gar auf die Schleimhäute. Ebenso sollten sie nie Gelegenheit haben, einem in die Nase oder an anderen Gesichtsteilen zu knabbern oder zu beissen, selbst wenn man das lustig finden sollte.
Hunde lernen damit komplett falsches Verhalten, nämlich dass es in Ordnung ist, Menschen ins Gesicht zu beissen! Stell dir vor, der Hund begegnet an der Leine oder noch schlimmer freilaufend einem Kleinkind und beisst das ins Gesicht!
Unterlasst das und bringt eurem Hund ein anderes Verhalten bei! Das ist kein Sch. und es ist wichtig!
Wieso machen die das haha?
Hunde machen haha?!
Ein solcher Hund wäre gruselig. Fehlt noch, dass er anfängt, mit mir über Gott und die Welt zu quatschen.
- Aus gesundheitlichen Gründen heraus solltest du dir auf keinen Fall von deinem Hund über das Gesicht lecken lassen. Schütze deine Gesundheit!
- Aus erzieherischen Gründen solltest du dir ebenfalls nicht über das Gesicht lecken lassen. Der Hund missversteht sonst schnell die hierarchischen Verhältnisse. Du streichelst und liebkost ihn, aber nicht umgekehrt. Wenn ihr tobt und rauft, dann stelle sicher, dass du am Ende immer gefühlter Sieger bist und er sich spielerisch unterordnet.
- Konkret zu deiner Frage: Lecken und Zwicken sind Aufforderungen zum Spiel. Bitte bringe ihm bei, dich anders aufzufordern.
Was du "Tipps aus dem letzten Jahrhundert" nennst, nenne ich jahrhundertelange Erfahrung.
Es gibt heutzutage wahnsinnig viele schlecht erzogene Hunde, die fremde Menschen anspringen, ankläffen und auf Ruf nicht gehorchen. Das ist zum echten Problem geworden und fällt auf alle Hundehalter zurück.
Wenn man schon Hunde hält, dann auch perfekt erzogen.
Zu den gesundheitlichen Aspekten des Leckens über das Gesicht hast du nichts gesagt. Darum aber ging es in der Frage primär!
Unerzogen ist unerzogen, es ist das Fehlen jeglicher Anwendung irgendeiner Methode.
Und wahllos irgendwelche komischen Stunts schieben mit denen man meint seinen Alpharang zu stärken ist auch keine Erziehung. Erziehung heißt dem Hund beizubringen welches Verhalten man erwartet und dies auch wenn der Hund gerade keine Lust hast. Und es ist viel Arbeit.
Es mag sein, dass es Hunde gibt, bei denen man tatsächlich aufpassen muss sich nicht das Butter vom Brot klauen zu lassen, weil sie sich durchgehend versuchen die Alleinherrschaft an sich zu reißen. Wobei man gerade da schauen sollte welche Maßnahmen tatsächlich nützlich sind, damit man sich nicht lächerlich macht.
Die meisten Hunde haben daran aber kein Interesse und einen sensiblen, ängstlichen Hund kann man damit sogar kaputt machen. Ohne Grund und Hintergrundwissen so etwas zu empfehlen kann also im schlechtesten Fall zu mehr 'unerzogenen' Hunden führen.
Ich habe auf deinen Kommentar geantwortet, nicht auf die Frage selbst. Aber wenn du willst, ich finde es eine dämliche Begründung. Solange der Hund nicht krank ist, gerade Kot oder Aas gefressen hat, wird es einen Menschen mit gesundem Immunsystem nichts tun. Im Gegenteil, etwas Immunsystemjogging tut dem System gut! Außerdem kann man sich waschen. Nur in den Mund schlecken lassen finde ich etwas bedenklich. Abgesehen davon ist es wissenschaftlich bewiesen, dass Hunde weniger (gefährliche) Bakterien im Maul haben als Menschen.
Deine Ansichten sind hanebüchen. Es ist "wissenschaftlich erwiesen", Hunde hätte weniger Keime im Mund?! Wo lebst du? Hunde lecken ständig überall herum und Hundebisse gelten nicht umsonst als ganz besonders schwierig, weil immer so viele gefährliche Keime übertragen werden, nicht wegen der Verletzung an sich. Hunde haben krass viele Keime im Maul!
Und nein, "Immunjogging" ist auch so ein urbaner Mythos. Die Grenze zu "zu steril" verläuft erheblich weiter unten. Lecken über das Gesicht kann sehr viele gefährliche Keime übertragen und sollte streng vermieden werden.
Was "sensible Hunde kann man kaputt machen" angeht, so ist auch das Quatsch: Ich habe ausdrücklich in meiner Antwort Kuscheln, Toben und Raufen empfohlen. Natürlich soll man Freund und Spielkamerad für seinen Hund sein. Ich habe nun weit Gott nicht für eine militärisch anmutende Strenge gegenüber dem Hund plädiert. Aber klare hierarchische Verhältnisse haben noch keinem Hund geschadet und sind für die Erziehung ganz wichtig. Der Hund tut Sachen, weil er dem Rudelführer folgt und ihn zufriedenstellen will. Das ist der gesamte Grundmechanismus von Hundeverhalten und entsprechend auch von Erziehung, an dem absolut nichts vorbeiführt.
1. Absatz: Dtsch Arztebl Int 2015; 112(25): 433-43; DOI: 10.3238/arztebl.2015.0433
2. Absatz: Meine Bio Profs haben etwas anderes erzählt, aber die hatten wohl einfach keine Ahnung.
3. Du hast geschrieben, dass der Mensch dem Hund Zuneigung erbringen darf, aber andersrum nicht (hier sehr ich beim besten Willen nicht wo der Hund da sehen soll, dass er jetzt rangniedriger ist) und der Mensch das Spiel immer gewinnen muss. Hierzu habe ich ja schon gesagt, meine Hunde gewinnen, gerade als junge Hunde, immer. Macht die ganze Staffel so, mit gutem Grund. Ich kenne keinen dessen Hund dort als unerzogen gelten könnte oder wo der Hund meint er wäre Chef. Also, scheint bei Hunden also kein allzu eindeutiges Zeichen zu sein.
Dass Hund, Katze, Mensch usw u.a. auch pathogene Keime im Mund haben, die einer offenen Wunde nicht gut sind besteitet niemand.
Wir reden aber aber nicht von offenen Wunden, sondern Speichel auf der Haut. Dort ist das Eindringen und Festsetzen sehr viel schwerer bis unmöglich. Was glaubst du was sonst passieren würde, sobald du einmal auf einer öffentlichen Toilette warst?
Und nein, das Immunsystem trainieren ist kein urbaner Mythos. Was glaubst du denn passiert bei Impfungen und auch sonst jeden Tag deines Lebens? Wieso leben Leute in Entwicklungsländern gesund in Bedingungen, die für uns saubere Deutsche tödlich sein können? Zauberei?
Und zuletzt, willst du mal schätzen wie viele Menschen täglich von Hunden abgeleckt werden (gewollt oder ungewollt)? Wo sind denn die hundertausende von Kranken und Toten die zu erwarten sind, wenn es wirklich problematisch wäre?
Beim Lecken über das Gesicht geht es um Kontakt mit den SCHLEIMHÄUTEN und die sind sehr gefährdet für das Eindringen von Keimen, inbesondere für Zoonosen.
Das Lecken über intakte Haut ist vergleichsweise ungefährlich (solange man sich hinter wäscht und nicht vorher Augen, Mund, Nase berührt). Immer schön beim Thema und vor allem fair bleiben!
Impfungen instruieren das Immunsystem über bis dahin unbekannte Keime, es ist kein Training a la "oft mal kämpfen, damit man kräftig ist". Du verwischst hier völlig verschiedene Aspekte. Natürlich kann die häufige Exposition gegenüber bestimmten Keimen einen Schutz vor ebendiesen Keimen hervorrufen (dein Dritte Welt-Beispiel), aber die Exposition gegenüber 20 Keimen erhöht nicht geradlinig die Widerstandsfähigkeit gegenüber einem ganz anderen Keim #21. Das ist das, was urbaner Mythos ist. Ja, es gibt eine Grenze zu "zu steril leben" und ja, das Immunsystem arbeitet immer, aber nein, zusätzliche Hundekeime verbessern nicht das Immunsystem des Menschen gegenüber ganz anderen Keimen.
Zum letzten Absatz: Meine Güte! Es geht nicht darum, ob jeder, der geleckt wird, krank wird, sondern darum, dass er krank werden könnte und darunter auch krasse, lebensbedrohende Krankheiten sind. Wir reden ja auch von Verkehrstoten, obwohl nicht jeder Verkehrsteilnehmer stirbt. Also deine Kurzlogik ist wirklich absurd und kein sinnvoller Argumentationsstil.
Das Gesicht besteht nicht aus Schleimhäuten. IN Mund, Nase und Augen lassen sich die wenigsten HH freiwillig schlecken. Da bin ich aber auch durchaus deiner Meinung, das muss nicht. Wobei es mir hier weniger um potentielle Erreger geht.
Du unterstellst mir aus irgendwelchen Gründen, dass ich Keim # 21 meine obwohl ich das nicht im Ansatz angedeutet habe. Es geht doch darum, dass man regelmäßig vom eigenen Hund angeschlabbert wird. Der kommt doch auch nicht täglich mit einer neuen Kollektion Keime an.
Genau, es gibt Verkehrstote, ich nehme an, du nimmst trotzdem am Verkehr teil und machst dir wahrscheinlich noch nichtmal durchgehend Gedanken darüber, dass das gerade gefährlich sein könnte und auf diese Weise schonmal jemand gestorben ist... Und ich nehme ebenfalls an, dass du Leuten nicht sagst, sie sollen nicht am Straßenverkehr teilnehmen, weil das extrem gefährlich ist.
Aber schön, wenn du anfängst persönlich werden zu müssen, können wir uns gerne darauf einigen, dass wir uns nicht einigen werden.
Beim Schlecken über das Gesicht ist der Kontakt von Hundespeichel mit Lippen und Nase nicht vermeidbar. Es wird zu Schleimhautkontakt kommen. Genau das ist das Gefährliche daran.
Und ja, Hunde kommen ständig mit neuen Keimen an, weil sie ihre Nase im wahrsten Sinne des Wortes überall reinstecken und viele Kontakte zu anderen Tieren, Exkrementen, Natur und der Straße haben. Würmer, Parasiten, Bakterien, Hefen, Pilze, Viren und so weiter. Täglich neu.
Wir werden uns nicht einigen, nein. Ich sehe das aus medizinischer Sicht und versuche die Menschen zu schützen.
Wieso muss immer auf die wertvolle Rudelführer Position geprollt werden (die man mit solchen dämlichen Methoden eh nicht bekommt), wenn es dabei keine Probleme gibt und man den Hund nicht kennt? Immer diese veralteten Tipps aus dem letzten Jahrhundert...
Meine Hunde haben übrigens als Welpen immer mit voller Absicht das Spiel gewonnen und wurden dafür auch noch gefeiert und bewundert. Ich hatte nie das Gefühl, dass meine Position jemals in Gefahr gewesen wäre, Pubertät inklusive.