Wie wurde die Jugend (14-18) in der BRD und DDR erzogen?

2 Antworten

Ich kann nur für Westdeutschland so richtig sprechen: Meist war das alles so konservativ wie die Gesellschaft selbst in der Bonner Republik gewesen ist. Es gab immer Rebellen, aber viele Jugendliche waren sehr angepasst und "brav", auch weil die Eltern oft sehr streng gewesen sind und im Zweifel auch bestraft haben - Stichwort Fernsehentzug, Hausarrest, vorläufig gestrichenes Taschengeld, Fahrradverbot, was auch immer. Man durfte schon mal ein Bier trinken oder ging auf Partys und so was alles, aber am Ende war es doch schon sehr konservativ und manchmal auch enggefasst - vor allem bei uns in der Vorstadt.

Wie es in Reichen- oder Intellektuellenkreisen war, kann ich nicht beurteilen; nur so viel am Rande - auf dem Dorf wurde eher gesoffen und gefeiert. Ein Mitschüler hat mir mit ca. 12 Jahren glaubhaft erklärt, er würde regelmäßig mit seinen Eltern ein paar Obstler trinken - von uns wusste damals noch keiner, was ein "Obstler" überhaupt ist. Später war ich mal mit einem Mädchen auf einem ca. 500 Personen zählenden Dorf zusammen, da war das ähnlich und wurde sie geächtet, weil ihr die Feierei und das Saufen egal gewesen sind - wir waren 16/17, als wir uns kennen lernten.

XXX

Für Ostdeutschland bzw. die DDR sollte am Rande mit "FDJ" alles ziemlich erklärt sein. Große Systemtreue war angesagt, auch um Arbeit und Studium zu bekommen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich hab in den 80ern eine Weile in Eisenach gelebt, wo auch viele Jugendgruppen aus dem Westen zu Besuch waren.

Es war erstaunlich zu sehen das sich die Jugendlichen nicht wirklich unterschieden haben.