Wie würdet ihr in meiner Situation handeln und was denkt ihr darüber?
Hallo zusammen
Also, ich bin 19 und habe dieses Jahr mein FOS abgeschlossen. Nun ist mir leider etwas zu spät die Idee gekommen, eine Ausbildung nach der Schule zu machen. Deswegen habe ich mich für eine Ausbildung im Jahr 2021 beworben. So gesehen hätte ich jetzt ein Jahr "frei". Natürlich will ich nicht einfach so ein Jahr nichts tun. Dementsprechend habe ich mich um einen Vollzeitjob bemüht, welchen ich bis zum Anfang meiner Ausbildung in 2021 mache. Problem ist, dass meine Mutter nicht auf das Kindergeld verzichten möchte und ich somit nun auch für einen Studiengang in ähnlicher Richtung wie FOS und Ausbildung immatrikuliert bin.
Da ich aber eben auch den Vollzeitjob habe, auf den ich auf keinen Fall verzichten werde, kann ich das Studium und Lesungen etc. in keinerlei Form wahrnehmen.
Was haltet ihr davon und denkt ihr, dass ein Unternehmen bei dem ich eine Ausbildung beginnen könnte, davon Wind bekommt? Es wäre vermutlich nicht sonderlich toll, da auch in meinem eingereichten Lebenslauf das Studium für 2020 bis 2021 vermerkt ist.
2 Antworten
Deine Mutter muss wohl oder übel auf das Kindergeld verzichten, denn mit einem Vollzeitjob, den du ausübst, steht ihr das erst wieder zu, wenn deine Ausbildung beginnt.
Aber wenn du voll arbeitest und zuhause wohnst, ist es das Normalste der Welt, dass du ein entsprechendes Kostgeld abgibst. Volle Kohle schöpfen und gratis im Hotel Mama zu wohnen, geht beim besten Willen nicht.
Nein, das Kindergeld wird gezahlt, wenn du eine Ausbildung beginnst, und dann weiter bis längstens zum 25. Lebensjahr.
Es muss dann halt wieder neu beantragt werden.
Das ist ein Scheinstudium und damit Sozialbetrug. Du bist nicht die einzige, die das macht, und es gibt sowohl Berichte von Leuten, bei denen das aufgeflogen ist, als auch Berichte von Leuten, bei denen es nicht aufgeflogen ist. Wenn es auffliegt (es gibt Universitäten, die das nachprüfen, und in Einzelfällen soll wohl auch die Familienkasse prüfen), steht die Rückzahlung des Kindergelds zuzüglich einer Strafe an. Wenn es nicht auffliegt, kann es dir nur irgendwann dahingehend auf den Kopf fallen, wenn du wirklich einmal studieren gehen möchtest.
Wenn du jetzt Vollzeit arbeiten gehen wirst, wirst du ja dann bei deiner ersten Gehaltsabrechnung zu spüren bekommen, wie hoch die Nebenkosten (Einkommenssteuer, Rentenversicherung, Krankenversicherung, Arbeitslosenversicherung, Pflegeversicherung, ggf. Kirchensteuer) in Deutschland sind - sie gehören zu den höchsten der Welt. Mit diesen Abgaben werden unter anderem eben auch die Sozialleistungen wie Kindergeld finanziert. Für die meisten Menschen gilt: Solange sie selbst eine Sozialleistung unrechtmäßig beziehen, empfinden sie das als gerechtfertigt; sobald sie auf der Seite der Leute stehen, die für den Betrug anderer Leute zahlen müssen, fängt das große Aufregen an.
Da stimme ich dir absolut zu. Jedoch meint sie, dass wenn ich dieses Jahr keine nachweißbare Bildung genieße (wie z.B. das Studium), dass uns dann nächstes Jahr wenn die Ausbildung beginnt, kein Kindergeld mehr zusteht.