Wie würdet ihr diese Geschichte beenden?

4 Antworten

Schwierig. Zumal ich die Frage nicht verstehe. Willst Du wissen, wie es weitergehen könnte?

Zum Text: Er ist voller Wiederholungen. Von den Worten (ihr, noch) und der Handlung (schaute ihr ins Gesicht, sah ihr tief in die Augen; losließ, fallen lässt).

Das mit den Zeiten wurde ja schon angesprochen.

"Bevor sie ihn jedoch losließ, schaute er ihr noch einmal in ihr trauriges Gesicht und vergoss noch viel mehr Tränen, die ihm von der Wange über seinen Bart liefen. Er wollte ihr nur noch eine letzte Frage stellen, bevor sie ihn von der Klippe in den Abgrund fallen lässt und sah ihr dabei tief in die Augen."

Dann passt die Perspektive nicht. Im ersten Satz bist Du sowohl bei ihr als auch bei ihm.

Spannung kommt keine auf. Er schaut in ihr Gesicht, er schaut in ihre Augen … Schön und gut – aber was geht in ihm vor?

Und schließlich die Logik. Wenn mich jemand über eine Klippe hält, um mich fallen zu lassen und ich schaue ihn an, dann bin ich sicher, dass ich nicht auf seine „traurigen“ Augen achte. Es sei denn, es geht um Sterbehilfe. 

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Wolfen369 
Fragesteller
 10.11.2023, 21:14

Danke für die Antwort. Aber Deine Antwort war auch bloß unnötige Wiederholung, wenn ich es so formulieren darf.

Was tue ich mir überhaupt an? Plötzlich werde ich unhöflich, obwohl ich nie so bin. Verzeih mir bitte! Momentan stehen viele Dinge auf dem Kopf..

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tinalisatina  11.11.2023, 06:49
@Wolfen369

Natürlich darfst Du es so formulieren. Schreibt ja keiner vor, ob man Kritik/Anregungen verstehen und annehmen will.

Dass mein Kommentar eine unnötige Wiederholung ist, müsstest Du mir mal erklären – wenn Du nicht mehr so viel um die Ohren hat. 

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Warum schrecklich?

ihr, ihr, ihm

"vergoss" ist ein beschreibendes Wort, welches im emotionalen, aber nicht für einen realen-bildhaften Bezug passt - also passt nicht zu; losließ, schaute, liefen...

"fallen lässt" - falsche Zeitform, besser wäre "falle ließe" oder "fallen lassen würde"

Dramatik: Man schreibt nicht zuerst das Wesentliche "...von der Klippe in den Abgrund fallen ließe." - und hängt danach noch mal eine Beschreibung dran.


Wolfen369 
Fragesteller
 10.11.2023, 20:55

In Ordnung. Jemand der wenigstens eine konkrete Antwort geben konnte.

Ich habe das wohl mit der Zeitform beim schreiben nicht mehr ganz mitbekommen. Ich versuche nur auf andere Gedanken zu kommen und lese hier nur Antworten von Leuten die immer alles besser wissen! Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass ich das auch manchmal mache.

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treppensteiger  10.11.2023, 21:07
@Wolfen369

Ich finde es beachtenswert, wenn Leute sich die Zeit nehmen, sich Geschichten auszudenken, ich bin da nicht so aktiv. Aber wenn, dann sollte für die aufgewendete Zeit schon was Sinnvolles rauskommen.

Von daher empfehle ich dir, auch wenn ich hier nur ein kleines Stück deiner Geschichte gesehen hab, noch mal nachzuschaun, in wie weit du dich selbst in deiner Geschichte "einrichten" konntest, also in wie weit dir immer wieder zahlreiche Details einfallen, die du in der Menge gar nicht aufschreiben könntest, aber die dir helfen, in deinem Kopf eine möglichst nachvollziehbare Geschichte zu gestalten. Das hilft vielleicht dagegen, zu sehr, nur gehörte Phrasen niederzuschreiben, die oft viel zu allgemein formuliert sind.

Also ich möchte dich dazu aninmieren, weiter zu machen, und dir bestenfalls sogar noch mehr Zeit dafür zu nehmen, damit es besser wird.

Bei deiner Teilgeschichte (ich kenn ja den vorherigen Teil nicht) verwundert, dass jemand, der gleich sterben soll, lediglich weint, aber scheinbar wenig Todesangst hat. Da hätte ich als Leser doch gern vorher oder nachher eine wenigstens ansatzweise Erklärung, wieso derjenige da so angstlos wirkt.

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Wolfen369 
Fragesteller
 10.11.2023, 21:12
@treppensteiger

Ja, das stimmt vielleicht. Normalerweise schreibe ich auch ganz andere Dinge. Das war nur spontan ausgedacht.

Ich denke schon seit Ewigkeiten über etwas anderes nach. Als Vorlage schreibe das häufig ungefähr so wie ein Theaterstück. Jedenfalls den Text. Als Beispiel: PERSON.(Kapitälchen) Text.

Und dann denke ich mir alles auch sehr genau und lange genug aus und überarbeite auch vieles. Ich habe mich noch gar nicht getraut jemanden um eine Meinung zum Prolog zu bitten. Nebenbei schreibe ich ebenso Gedichte und gelegentlich auch Sprüche. Jedoch ist alles normalerweise sehr durchdacht und 100 Male überarbeitet. Na ja, vielleicht etwas weniger.

Trotzdem Danke für Deine Antwort!

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Schrecklich geschrieben. Überarbeite das.


Wolfen369 
Fragesteller
 10.11.2023, 20:39

Wie wäre es dann mit einem Vorschlag? Das ist das Minimum dass ich bei einer Kritik verlange.

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OmniosX  10.11.2023, 20:44
@Wolfen369

Verlangen? Du bist in keiner Position etwas zu verlangen. Wenn dann bittest du um mehr Infos, denn es ist Arbeit für mich und erfordert mein Wissen welches dir abgeht.

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Wolfen369 
Fragesteller
 10.11.2023, 20:46
@OmniosX

Verlangen, bitten.. Warum muss es immer ein einziges Wort sein worüber sich ein ein Mensch nur so beklagen kann? Ich bitte um das Minimum mir wenigstens einen Vorschlag abzugeben, wenn dann schon Kritik zu lesen ist. Ist so etwas nicht möglich?

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OmniosX  10.11.2023, 21:17
@Wolfen369

Gut, geht doch.

"Bevor sie ihn jedoch losließ, schaute er ihr noch einmal in ihr trauriges Gesicht
  1. Das jedoch unterbricht als zwischengeschobene Verneinung den Fluss. Wenn wirklich nötig (fragwürdig) stellt man die Verneinung voran. "Jedoch sah er ihr noch mal in ihr trauriges Gesicht, erst dann löste er sich von ihr"
  2. "trauriges Gesicht" ist simplistisch. Wenn dies eine Art Höhepunkt der Geschichte darstellt in der sich viele Gefühle ansammeln bzw. zuspitzen, ist ein wenig mehr Liebe zum Detail gefragt. Wie genau diese Details aussehen müssen hängt von dem Bild ab dass du "malen" willst.
  3. Es ist gute Form erst dass zu sagen was zuerst passiert, und dann das zu sagen was danach passiert. Das verbessert den Lesefluss und wirkt weniger gestelzt.
und vergoss noch viel mehr Tränen, die ihm von der Wange über seinen Bart liefen.
  1. Der Satz ist viel zu lang. Da machen wir also einen Punkt. Sonst wirkt das gehetzt und gleichzeitig überladen.
  2. Heftige Tränen "rollen" über einen Bart oder Wangen, das sind Feinheiten der Artikulation die einen Text aufwerten. Nicht das wichtigste, aber ich erwähne es trotzdem.
  3. "Noch viel mehr" ist eine Steigerung die eher schwach daherkommt. Besser: "Ein weiterer Schwall Tränen..:" bildlicher, und entspricht nicht dem Ausdrucksvermögens eines 12 Jährigen.
Er wollte ihr nur noch eine letzte Frage stellen, bevor sie ihn von der Klippe in den Abgrund fallen lässt und sah ihr dabei tief in die Augen."
  1. Selbes Problem wie mit dem ersten Satz, zu lang, verwirrend obendrein. Trenn das auf.
  2. Falsche Form an der Stelle. Sie lässt ihn nicht von der Klippe fallen, sondern sie ließe ihn fallen.
  3. Du hast das Pferd auch hier von hinten aufgezäumt. Erst etablierst du den Blickkontakt der gehalten werden soll. Dann kommt der Rest.
  4. Beispiel: "Er sah ihr noch einmal tief in die Augen. Wenigstens eine Frage wollte ihr ihr noch stellen bevor er in den Abgrund stürzen würde."

Beim letzten Segment fehlt uns außerdem der Kontext, lässt sie ihn den stürzen? Oder kann sie ihn nur nicht länger halten? Sehr unterschiedliche Dinge. Daher habe ich das auch ins passiv gestellt, weil ich mir aus dem Fetzen nur zusammenreimen kann dass dies ein schwerer Abschied in einer Notsituation ist, und kein "Lang lebe der König" Moment wie in König der Löwen.

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irgendwie ist das anstrengend zu lesen …


Wolfen369 
Fragesteller
 10.11.2023, 20:40

Entschuldige, aber das war nicht geplant. Wenn das anstrengend zu lesen ist, dann möchte ich gerne eine konkrete Antwort warum das so ist.

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tembo2809  10.11.2023, 20:42
@Wolfen369

ich würde die Reihenfolge einzelner Satzteile verändern. Ich hab das Gefühl man springt so ein bisschen hin und her aber das ist Ansichtssache

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Wolfen369 
Fragesteller
 10.11.2023, 20:43
@tembo2809

Natürlich ist das Ansichtssache, aber dann möchte man doch gerne wissen wieso. Ich bitte um eine konkrete Antwort und nicht um die Anmerkungen am Ende jenes Reclam-Buches.

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tembo2809  10.11.2023, 20:48
@Wolfen369

so ich hab ihn dir jetzt umgeschrieben falls das das ist was du wolltest:

Bevor sie ihn jedoch losließ, hielt er inne und blickte erneut in ihr trauriges Gesicht. Noch mehr Tränen liefen über seine Wange und tropften durch seinen Bart. Bevor sie ihn von der Klippe entließ und er in den Abgrund stürzte, wollte er ihr eine letzte Frage stellen. In diesem Moment versenkte er seinen Blick tief in ihre Augen.

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tembo2809  10.11.2023, 20:50
@tembo2809

nochmal verbessert:

Bevor sie ihn jedoch losließ und er in den Abgrund stürzte, hielt er inne und blickte erneut in ihr trauriges Gesicht. Noch mehr Tränen liefen über seine Wange und tropften durch seinen Bart. Er wollte ihr noch eine letzte Frage stellen. In diesem Moment versenkte er seinen Blick tief in ihre Augen.

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Wolfen369 
Fragesteller
 10.11.2023, 20:51
@tembo2809

Nah, das ist es nicht. Und es ist genau das wofür ich mir die Augen ausstechen würde! Ich habe schon viele gute Bücher gelesen, zuvor ein paar alte Theaterstücke. Jetzt habe ich wieder angefangen etwas anderes zu lesen, einen Roman, von William Faulkner. Ein sehr guter vor all dem. Ich habe schon Mal in einem Roman eine ähnliche Schreibweise entdeckt, so wie ich hier in meiner Frage angewandt habe. Was ist daran so schrecklich? War es diese Idee? Oder ist etwas anderes das Problem? Bin vielleicht ich es?

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tembo2809  10.11.2023, 20:54
@Wolfen369

dann ist es doch klar. Es ist ein bestimmter Schreibstil den du verfolgst und ich persönlich mag den anscheinend nicht. Aber das kann dir ja egal sein ich hab ja nur meine Meinung geäußert. Nichts ist daran schrecklich und das hab ich nie behauptet

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