Wie würdest du das Thema ansprechen?

5 Antworten

Sag es ihr genau so, wie Du es hier geschrieben hast. Dass es Dich verwirrt und Du nicht weißt, ob ein Thema beendet ist, da Dir eine gewisse Struktur fehlt, die Du wahrscheinlich vorausgesetzt hast.

Bin sicher, sie wird es Dir in Ruhe erklären...

Alles Gute!


verreisterNutzer  13.07.2019, 22:51

Vielen lieben Dank für deine Antwort.

Wie würdest du es denn ansprechen? Ich möchte trotzdem wertschätzend das Gespräch führen. Sie weiß ja, was sie tut.

Dass ich eine gewisse Struktur brauche und nicht von einem Thema zum anderen Thema hüpfen möchte und so Themen übersprungen werden. Es wird dann zu einem anderen Zeitpunkt besprochen, aber so fehlt mir der Überblick und ich weiß nicht, wie intensiv und zielgerichtet es verarbeitet wurde. Denn das Thema über den Kummer zu den Erfahrungen in der Kindheit und das Thema, dass mir das Bedürfnis nach Nähe und Sicherheit/ Umhüllung fehlt ist ja sehr belastend und daher hatte ich den Notizzettel ja auch in der Stunde gegeben und den Brief geschrieben. Meine Therapeutin wollte , dass ich über das Thema ein Brief schreibe, damit ich meine Gefühle beschreiben kann. Wir hatten auch ca. 4 Therapiestunden darüber gesprochen hintereinander, aber leider mittendrin aufgehört. Sie war dann im Urlaub. Nachdem Urlaub kam dann ein neues Thema: " Aktivitäten und Freundschaften, wie ich in einer Gruppe aktiv werden kann. Das haben wir zwei Stunden besprochen. Dann habe ich meiner Therapeutin erzählt, dass im August die Fachberatung in die Kindertagespflege kommt und eine Stunde da ist, um den Tagesablauf und den Umgang mit den Kindern anzuschauen. Das macht mir Angst. Deshalb machen wir Übungen in der Therapie, um die Angst zu senken. Das ist wichtig, dass wir die Übungen machen. Es ist nur etwas schwierig, wenn ich nicht den Grund weiß, weshalb wir das Thema übersprungen haben und auf einmal nicht besprechen.

Es gibt noch eine Sache und ich bin mir nicht sicher, ob ich das auch noch am Donnerstag bzw. an einem Termin ansprechen soll.

Wir hatten mal eine Übung gemacht, nachdem wir über das Therapieende gesprochen hatten. Ich musste eine Situation aus meiner Kindheit berichten. Das weil meine Therapeutin wollte, dass ich eine ähnliche Situation anschauen soll mit ihr zusammen, die sich so ähnlich wie die Gefühle in Bezug auf das Therapieende anfühlen. Ich erzählte ihr also von der Situation, als ich in der 2. Klasse war und mein Vater bei den Mathe- Hausaufgaben mich anschrie, weil ich Fehler machte und etwas nicht verstanden hatte. Mein Vater nahm in dem Moment mit voller Wut meine Unterlagen in die Hand und hat sie auf den Boden geschmissen und sagte mir sehr verletzende Sätze. Ich bekam dann total Angst, lief weinend in die Küche und versteckte mich unter dem Tisch. Meine Mutter hatte mich nicht beschützt, getröstet und verteidigt. Ich fühlte mich sehr alleingelassen und schutzlos in der Situation. Meine Therapeutin fragte mich, was ich in den Moment gebraucht hätte und übernahm die Rolle und sagte etwas zu meiner Mutter und meinem Vater. Sie fragte mich anschließend, was heute in dem Moment anders ist. Ich sagte, dass ich mich jetzt sicherer und geschützt fühle. Sie antwortete daraufhin, dass ich heute erwachsen bin und handlungsunfähig bin sagte aber, dass sie mir kein Schutz und Sicherheit geben kann. Das hatte mich verunsichert, weil es eine wirklich sehr sensible und emotionale Übung war.

Es war nach meiner Ansicht normal, dass ich mich geschützt und sicherer fühle, weil meine Therapeutin dazu etwas beigetragen hatte in der Übung. Ich muss zugeben, dass ich von meiner Therapeutin sehr viele positive Gefühle erfahren habe. Ich habe mich noch nie wirklich so gesehen gefühlt und Vertrauen und Sicherheit erfahren.

Ihre Aussage hatte mich ja verunsichert, daher hatte ich das nach 1-2 Therapiestunden angesprochen. Sie antwortete daraufhin, dass sie damit meinte, dass ich ja heute erwachsen bin und mich wehren kann und es anders ist als damals.

Ich sagte daraufhin, dass ich ja nicht gesagt habe, dass sie mir Schutz und Sicherheit geben soll.

Meine Therapeutin antworte darauf:" du hast hier sehr viel Schutz bekommen. Solche Aussagen, wie :" du kannst dein Leben lang keine Therapie machen, " du sollst nicht auf den Gedanken kommen auf Selbstzahlbasis zu gehen, " ich kann dir nicht Schutz und Sicherheit geben haben mich leider verunsichert. Daher achte ich was ich sage und fühle mich unsicher . Es fällt mir in letzter Zeit mich zu öffnen.

Meinst du es wäre viel zu viel an einem Tag?

Ich vertraue ihr, diese Dinge haben mich nur verunsichert.

möchte ich ansprechen, dass mich ihre Aussagen verunsichert haben. Die Aussage" du sollst nicht auf den Gedanken kommen auf Selbstzahlbasis zu gehen habe ich per Mail auch angesprochen gehabt. Sie ist darauf nicht eingegangen. Zudem frage ich, ob wir das Thema , dass mir das Bedürfnis nach Nähe und Umhüllung fehlt besprechen werde oder ob es abgeschlossen ist, weil das Thema offen geblieben ist und Sie 

leider ein neues Thema in den letzten Wochen im Raum stand.

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verreisterNutzer  13.07.2019, 22:51

Ich muss auch erwähnen, dass ich mich bei meiner Therapeutin sehr geöffnet, was die Sache mit den schwierigen emotionalen Themen und Gefühlen angeht. Und habe bei ihr gelernt, meine Gefühle und Bedürfnisse zu äußern, due Gefühle wahrzunehmen und mich meiner Angst zu stellen. Ich konnte jede Übung bisher machen, obwohl Aufregung da war. Das schaffte ich durch ihre sehr ruhige Ausstrahlung und Sicherheit die sie mir gab. Sie ist auch eine wirklich sehr geduldige,sowie einfühlsame Therapeutin. Ich bekam sehr viel Zeit Vertrauen aufzubauen und mich auf die Therapie einzulassen.

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SoulandMind  14.07.2019, 07:16
@verreisterNutzer

Es ist nicht gut, sich in eine laufende Therapie einzumischen, insofern, dass mir der Kontext fehlt.

Ich kann Dir lediglich schreiben, was mir auffällt, in dem , was Du so beschreibst.

......"aber so fehlt mir der Überblick und ich weiß nicht, wie intensiv und zielgerichtet es verarbeitet wurde".

Nicht Deine Therapeutin entscheidet, wann etwas für DICH verarbeitet ist, sondern einzig und alleine DU.

Sie kann lediglich aus Deinen Folgereaktionen, ob bewusst oder unbewusst, darauf schließen, inwieweit Du am Verarbeiten bist oder inwieweit Dich ein Thema noch immer belastet.

Ein ganz großer Merksatz in der Psycho-Therapie lautet: "Nicht der Therapeut führt den Klienten, sondern der Klient führt IMMER den Therapeuten."

Du hast ein gutes Verhältnis, wie Du schreibst, zu Deiner Therapeutin. Gut so.

Dies sollte Dir aber auch jederzeit ermöglichen, Themen, die für Dich noch nicht verarbeitet sind und die Dich immer noch beschäftigen, jederzeit ohne Scham oder Angst anzusprechen. Eure Beziehung ist auf Vertrauen aufgebaut und hier solltest du Deine inneren Widerstände überwinden und wirklich sagen, welche Themen Dich beschäftigen, auch dann, wenn sich diese öfter noch wiederholen.

Auch wenn Du etwas nicht verstehst, rück fragen, warum,wieso, weshalb ohne dem Gefühl dabei etwas falsch zu machen, Deine Therapeutin zu nerven oder sie verbal zu verletzen.

Du musst sie ganz sicher nicht, vor Aussagen Deinerseits schützen.

Also trau Dich, Ihr alles zu sagen, was Du hier schreibst und worüber Du verunsichert bist. Sie wird Dir sicherlich Antworten dazu geben.

Alles Liebe und weiterhin viel Erfolg!

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Hi Nil96,

korrigiere mich bitte SOFORT, wenn Du meinst, das ich was falsch verstanden habe. Ich fasse es mal so zusammen als Beispiel: Diese Woche Thema Sicherheit/Nähe, Nächste Woche das innere Kind. ABER(!): in der nächsten Woche beim nächsten Thema, hattest Du das Gefühl nicht mit dem letzten Thema (Sicherheit/Nähe) zu Deiner Zufriedenheit abgeschlossen zu haben. Vielleicht waren noch Fragen offen und/oder sind dir im Nachhinein erst entstanden oder Dir ist bei Dir selber/anderen etwas aufgefallen worüber Du noch mal reden möchtest und wenn es nur kurz ist um etwas klar zu stellen, ins reine zu bringen, einen losen Faden zu verknüpfen. Sehe ich das richtig? WENN dem so sein sollte, dann wäre es (Behaupte ich mal) das beste, wenn eure Therapeutin für eventuelle Rückfragen zum letzten Thema eine Art Zeitfenster einbaut. Allerding (damit man nicht ewig beim alten Thema bleibt) mit festgelegter Zeit, die auch kontrolliert wird. Sagen wir mal als Beispiel 5 Minuten für jeden Teilnehmer. Und wenn es spürbar ist, das zu diesem Thema noch viel zu sagen ist, deutlich klärungsbedarf besteht, das die Therapeutin dieses Thema dann (wann/wie auch immer) mehr Zeit einräumt. Andere Alternative: Sie beginnt mit dem vorherigen Thema die neue Sitzung und sagt, das man dieses Thema Heute zu einem Ende bringen möchte. Und dann am Ende der Sitzung gibt sie das nächste Thema bekannt, damit sich alle schon VORHER darüber Gedanken machen können, was jedem einzelnen dazu wichtig ist/sagen möchte (Vielleicht, ich weiß es nicht, tut sie das ja auch schon?) Aber dann kann sich jeder (wenn die Sitzungen ein mal in der Woche sind) eine Woche vorher schon mal Gedanken machen zum nächsten Thema und das ist, denke ich mal, gute Vorbereitung, weil dann jeder gezielt das anspricht was demjenigen WIRKLICH wichtig ist. Das reduziert belangloses Blabla UND spontanes Denken (Oh, heute ist das Thema an der Reihe? Hm... Was könnte ich dazu denn sagen????) auf ein Minimum!

Wie kann man so etwas nun mit der Therapeutin kommunizieren? Ich finde den direkten 4 Augen Gespräch in solchen Dingen immer am besten. Man wendet sich an sie direkt in Vertrauen ohne das die anderen Teilnehmern davon was mitkriegen. Denn dadurch wird sie nicht in der großen Runde vorgeführt vor ALLEN! Also erst mal das 4 Augengespräch. Dabei kann man dann auch besser seine eigenen Ansichten/Gedanken/Gefühle vermitteln, als wenn man in einer großen Runde rede und Antwort stehen muss! Wenn man dies gemacht hat UND es gibt wenig bis keine Veränderung, dann such Dir einen Mitstreiter in der Runde. Die kennst die anderen Teilnehmer und weißt vielleicht jemanden oder mehrere, die vielleicht so ähnlich denken/fühlen wie Du. Komm mit denen ins Gespräch und rede mit ihnen darüber und über Deine Ansichten und wie Du denkst wie es besser laufen könnte. Wenn zwei oder drei der selben Meinung sind wie Du, hat es noch mehr Gewicht als nur Deine Meinung in einem 4 Augengespräch. Dann gehst Du UND Deine Mitstreiter zu ihr und spricht es erneut an! Und wenn das auch nicht helfen sollte (!), dann gibt es nur noch den Weg es öffentlich in der Gruppe vor ALLEN zu besprechen! Dann MUSS darüber gesprochen werden und das mit ALLEN! Und dann kann sich die Therapeutin nicht mehr herausreden oder beschwichtigen oder sonst was, denn sie hatte ja die Chance es "stillschweigen" zu verarbeiten. *ggg

Jetzt noch was anderes. Deine Erfahrung mit Deiner Mutter, die Dich immer wegschubste, wenn Du ihre Nähe suchtest. Im Groben und Ganzen kann ich nur sagen, das ich die gleiche Erfahrung mit meiner Mutter gemacht habe. "Geh weg! Haub! Lass mich in Ruhe! Du bist nicht mein Sohn! Für mich bist Du gestorben!" Psychoterror eher. Und auf der anderen Seite kam sie wiederum bei mir an und ich war ihr ein und alles. Also so eher Jing und Jang im ständigen Wechsel. Heute Hü, morgen Hopp, und übermorgen wieder was anderes. Deine Erfahrung daraus ist: "Keine Nähe zulassen, bin es nicht wert gemocht zu werden." Meine Erfahrung ist: "Ich möchte gemocht werden, ich behandle die Menschen so wie ich von denen behandelt werden möchte. Ist dies nicht der Fall, ist die Person entweder untern Durch bei mir ODER (Was eher der Fall ist(Besonders bei einem Freund/Kumpel)) ich rege mich auf, wirke aggressiv (als wenn ich gleich Amok laufe), halte dem ne gewaltige Standpauke (egal ob unter 4 Augen ODER wenn 100 Bekannte/Fremde Leute dabei sind) und bin ein/zwei Wochen danach immer noch Stinkig auf dem. Ablehnung/Zurückweisung/Nichtbeachtung kann ich ebenfalls NICHT ertragen/akzeptieren und habe dafür ebenfalls KEIN Verständnis! UND ich bin jemand, der nach dem Charakter geht. Hautfarbe, Nationalität, Religion, Beruf, Verdienst, Alter, Geschlecht sind mir S*heißegal!!!! Wenn der Charakter mir Sympathisch ist, ist mir alles andere völlig Egal! Weil ich nach dem Charakter gehe und ich selber auch möchte, das man bei mir nach dem Charakter geht. ALLERDINGS (!) ich bin auch jemand, der ein bestimmtes Vertrauen in einer Person benötigt, BEVOR ich mich der Person so gebe, wie ich WIRKLICH innerlich bin. Egal ob Männlein oder Weiblein! Es klingt vielleicht kompliziert. Für mich wiederum nicht, da ich so bin wie ich bin und dies mit mir halt verwachsen ist.*gg Es kann positiv oder auch negativ sein, aber das ist Ansichtssache. Meine Mutter hasse ich vom ganzen Herzen für das was sie mir antat und wie sie sich mir gegenüber verhalten hatte. Möge sie für alle Ewigkeiten in der Hölle schmorren! Und schade das sie nicht schon früher abgekratzt ist! Es gibt keine Person auf Erden, die ich so hasse, wie diese Person! Und es wird auch nie eine zweite geben. Und ihr Tod liegt schon mindestens 26 Jahre zurück! Wie dem auch sei... Das Verhalten Deiner Mutter auf Dir war unter aller Sau und hat seeeehr Negatives in Dir ausgelöst, losgelöst. Dinge/Verhalten die noch Heute Dein Verhalten beeinflussen, da es in Dir eingebrannt ist, von Kindheit auf. Klingt jetzt sicherlich leichter gesagt als getan und vielleicht auch eher wie ein schlechter Witz, aber es ist ERNST gemeint: Gibt es etwas, in diesem negativen Verhalten das Du durch Deine Mutter erlernt/aufgezwungen wurde, das man auch als Positiv sehen kann? Beispiel bei mir: Ich gehe nach den Charakter und bin somit nicht oberflächig! Ich bin fremden Menschen gegenüber recht kritisch und glaube nie sofort was sie sagen und/oder wirken/erscheinen/sich geben. Ich hinterfrage vieles, bin also allgemein recht kritisch, außer ich habe eine Quelle/Person der ich wirklich vertraue. Das ist, wie ich es sehe, was positives aus meinen Erfahrungen mit meiner Mutter. Gibt es diese auch bei Dir? Du musst sie mir jetzt nicht nennen. Das möchte ich nicht. Aber WENN es so etwas gibt. Etwas positives, was Du Durch Deine Rabenmutter gelernt/erfahren hast, dann schreib es mal für Dich selber auf. Damit möchte ich nicht, das Du das Verhalten Deiner Mutter verharmlost/runterspielst. DAS NICHT! Auch nicht, das Du ihr Dankbar sein wirst für diese positive Erfahrungen, DAS EBENFALLS NICHT! SONDERN!!!! Das Du diese Erfahrungen, diese Positiven Erfahrungen die DU dadurch gemacht hast, als DEINEN Gewinn siehst! Das Du zu Dir selber sagst: "Meine Mutter war die be*chissenste V*tze, die man als Mutter haben konnte! ABER, diese Positiven Dinge habe ICH mir durch sie angeeignet, UND DAS IST MEIN SIEG FÜR MICH!!! Weil Du diese Eigenschaften (Bewusst/Unbewusst) ja auch für DICH einsetzt! Dein Gewinn! Deine Stärke!

Ich hoffe, ich konnte Dir etwas helfen und habe Dich mit meinen halben Roman nicht zu sehr gelangweilt. Bei Fragen, einfach Nachfragen. Ich helfe gerne, wenn ich kann. Alles gute Dir und versuch das mal mit dem 4 Augengespräch und/oder mit dem Mitstreitersuchen. Viel Erfolg!

Du kannst fragen was die konkreten Ziele sind und wie die Zwischenziele (Meilensteine) lauten, falls es welche gibt. Und das alles unter der Prämisse, dass du dir gerne einen Überblick verschaffen möchtest.

Es scheint dir weder an Freundlichkeit, noch an Empathie, noch an Achtung zu mangeln, also sprich es mit deinen eigenen Worten an, so wie du es hier jetzt gerade beschreibst.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich will Menschen verstehen, nicht durchschauen.

Frage ausdrucken, mitnehmen und dazu sagen das du die Tage „das hier“ geschrieben hast