Wie würde die Welt ohne Fortschritt aussehen?

10 Antworten

"Der" Fortschritt ist ein nur verschwommen definierter und für sich allein genommen praktisch leerer Begriff. Denen, die ihn typischerweise gebrauchen, dient er als Transportbehälter für Visionen, die dem jeweiligen  ideologischen Standort und seinem Wertesystem entstammen. Daher gibt es völlig unterschiedliche Vorstellungen von Fortschritt, die miteinander gar nicht vereinbar sind.

Marxisten verstehen unter Fortschritt etwas ganz anderes als Leute des bürgerlichen Lagers. Die einen sehen den Fortschritt in der Vergesellschaftung der Produktionsmittel, die anderen in ihrer Privatisierung. Die einen halten mehr Gleichheit unter den Menschen für fortschrittlich, die anderen mehr Unterschiede.

Anhänger des Ökologischen, "sanft"-technologischen, wachstumskritischen Wirtschaftsmodells verstehen unter Fortschritt etwas ganz anderes als Anhänger des "hart"-technologischen, wachstumsorientierten Wirtschaftsmodells. Die einen halten den Weg zu erneuerbaren Energiequellen für fortschrittlich, zur Einsparung von Energie und Rohstoffen, Wiederverwendung von Abfällen, giftfreier Landwirtschaft, Arten- und Klimaschutz. Die Anhänger des hart-technologischen, wachstumsorientierten Modells sehen dagegen in mehr Kernenergie, Fracking, industrialisierter Landwirtschaft, Gentechnik, wachsendem Umsatz an Energie und Rohstoffen den Weg nach vorn.

Anhänger des westlichen, abendländischen Wertesystems halten wachsenden Einfluß Europas und der USA auf das Weltgeschehen für Fortschritt. Kritiker dieser westlichen Dominanz halten den dagegen den wachsenden Einfluß bisheriger Drittwelt- und Schwellenländer für Fortschritt.

Eine Welt, die für den einen Betrachter aussähe, als sei sie "ohne Fortschritt", könnte für einen anderen Betrachter eine überaus fortschrittliche Welt sein. Will man über Weltmodelle mit oder ohne Fortschritt diskutieren, muß man also zunächst zu klären versuchen, was man unter Fortschritt überhaupt verstehen will. Und man muß sich klar darüber sein, daß dies nicht "wertfrei" oder "objektiv" geschehen kann, wie sondern stets bedeutet, einen ideologischen Standort zu beziehen. 

Das würde vermutlich den Rückschritt extrem fördern, zumindest im Verhältnis zum Fortschritt.

Es sei denn man schafft auch gleichzeitig den Rückschritt ab in diesem Fall wäre wohl besagtes Verhältnis 0:0 und die Welt tot.

Davon ausgehend, dass kein Fortschritt mehr besteht und Menschen sich zurückentwickeln

1.Theorie 

Die Menschheit geht unter, da der Mensch keine Überlebens und Jagdinstinkte  hat. Die Menschen würden nachdem alle Ressourcen aufgebraucht sind verhungern.  Die Welt würde erst einmal im Chaos ausbrechen. Menschen gehen gegen Menschen vor, um die letzen Ressourcen zu beschlagnahmen. 



2.Theorie

Die Menschen finden sich in Guppen zusammen und leben in Frieden und Eintracht zusammen. Sie bauen gemeinsam verschiedenste Gemüse- und Obstsorten an und überleben dadurch. Kontakt zu anderen Menschen können sie nicht haben, da es keinen Fortschritt mehr gibt.

Kann ich nicht sagen, ich denke auch nicht drüber nach. Sie würde sich vllt. zurückentwickeln.

Verfolge privat eher die These, dass man mit dem "Fortschritt" aufpassen bzw. das Wort differenzieren sollte.. denn das wenigste "Neue" ist auch wirklich entlastend bzw. "fortschrittlich" ---------> ich finde, man sollte sich eher mal darauf besinnen, dass auch manches Althergebrachte nicht schlecht ist & neue Dinge oft Ärger machen, den man ohne sie nicht hätte.

Beispiel aus dem Alltag: Mein Auto, ein fast 20 Jahre alter Mercedes mit Kurbelfenstern & Kassettenradio.. er hat weder komplexe Elektronik noch zahllose Steuergeräte an Bord. Sicher schwitzt man im Sommer drin & natürlich muss man Körperkraft anwenden, wenn man z.B. die Fenster herunterkurbeln will -------> aber der Preis, den man für irgendwelche Extras zahlt, wäre mir zu hoch bzw. wenn was kaputtgeht wird es teuer & das Geschrei groß.. mein alter Benz hat schon einige "neue Autos" bzw. deren Besitzer verblüfft, weil er einfach nur funktioniert. Ist fast eine Genugtuung ;)

Miramar1234  03.08.2015, 14:06

Hallo ,ja damit hast Du auch sicher ein Gutes Beispiel aus der Neuzeit gewählt.Bewahrend und konservativ sein,kann fortschrittlich sein.Klasse.Da ist meine Antwort natürlich geradezu dogmatisch und fundamental.

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Grundsätzlich läßt sich Fortschritt nicht stoppen, weil dann das Leben für uns kein Sinn mehr macht, der Mensch ist zum Lernen auf der Welt, alles andere

wäre langweilig und Stillstand erzeugt Lethargie !