Wie wird man zu einem Menschenkenner?

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Nur durch Beobachtung und das Sammeln von Erfahrungen wird man nicht zum "Menschenkenner". Dazu sind regelrechte Beobachtungsprogramme erforderlich. So sollte man sich z.B. vornehmen, das Verhalten von Kindern zu studieren. Kinder eignen sich zum 'Studium' ganz besonders, weil sie sich durch einen Beobachter in der Regel nicht so beeinträchtigt fühlen. Jetzt kann man z.B. schauen, welches die dominanten Kinder sind (worin zeigt sich die Dominanz?), welche immer mitlaufen und das Verhalten anderer kopieren, und welche scheu und verlegen sind und fast ohne jede Initiative bleiben. In welchen Situationen zeigen sie so ein Verhalten. Wie ändert sich ihr Verhalten beim Auftauchen eines Erwachsenen, wie lange bleibt es bestehen, und welche Varianten zeigen sich beim Wechsel der Aktivität (Spielen, Essen, Gruppenunternehmung, Sport, Wettkampf). Hat man so regelrechte Beobachtungsstrategien entwickelt, kann man sich bei Erwachsenen in ähnlicher Weise betätigen (hier allerdings mit viel Feingefühl und angemessener Distanz). Begleitend sollte man unbedingt seriöse Psychologie-Fachbücher studieren. Auch Kurse an der Volkshochschule oder an der Universität sind Schrittmacher bei dieser 'Ausbildung'. Ganz wichtig sind ferner 'Selbsterfahrungsgruppen'. In diesem bekommt man gute Rückkopplungen zu seinem eigenen Verhalten und gewinnt viel Sensibilität in der Wahrnehmung von Stimmungen, Haltungen und Gefühlen bei anderen. Auch Wochenendveranstaltungen in gruppentherapeutischen Verfahren bringen viel vertiefte Einsichten. So kann man z.B. in Psychodramagruppen in Gestalttherapiegruppen oder bei Gruppen in Integrativer Therapie teilnehmen. Solche Therapieveranstaltungen werden im Internet angeboten und kosten nicht so viel. Nach einigen Jahren wird man feststellen, dass man viel mehr Einsicht und Verständnis in das weite Feld der Menschenkenntnis gewonnen hat, was in allen Lebensbereichen positiv zu Buche schlägt.

Du verstehst andere Menschen, wenn du dich selbst verstehst. Du erkennst andere Menschen, wenn du dich selbst - in deiner tieferen Wirklichkeit - erkennst.

Lerne, Angst - und alle negativen Gefühle / Denkhaltungen - konstruktiv zu überwinden; lerne, was die höhere Dimension von Liebe ist; (an)erkenne sie als das höchste Prinzip und strebe an, danach zu leben.

Mehr dazu in meinen TIPPS hier bei GF.

Für Rückfragen stehe ich gern zur Verfügung.

Ich war mehr daran interessiert mich selbst kennen zu lernen. Je mehr ich auf meine eigene Schlichen kam, das heißt, erkannte, wo ich mir etwas vormachte, was gar nicht mit mir übereinstimmte, war der Nebeneffekt, dass ich auch andere Menschen besser verstand, vor allem aber auch toleranter wurde.

Hy, ich könnte noch dazu beitragen, dass mir Typen-Lehren sehr dabei geholfen haben, dass andere eine ganz andere Sicht auf etwas haben als ich. Zum Beispiel das Enneagramm: 3 große Ausrichtungen: emotional: Hin-Bewegung zu einem Menschen (Anziehung), körperlich: Weg-Bewegung (Widerstand, NEIN), mental: Distanz, aus der Ferne beobachten. Zu diesen dreien gibt es jeweils drei Typen (nach innen, nach außen und zentral orientiert), daraus ergeben sich 9 Typen. Das beinhaltet eine starke Selbsterforschung, und durch das Erkennen wie du selbst tickst, kannst du dann erst die anderen verstehen. (Mein Tipp als Autor ist Eli Jackson-Bear)

Astrologie etc. sind natürlich auch typische Systeme, um Charaktere unterscheiden zu können.

Und was mir auch geholfen hat, sind die 7 "Archetypen der Seele" von Hasselmann & Schmolke (Heiler, Priester, Künstler, Weiser, Gelehrter, Krieger, König).

Aber bei allen Typen-Lehren muss man aufpassen, sich nicht zu sehr darin zu verstricken. Letztlich kommt es mehr auf die eigenen Erfahrungen an, die man damit macht.

zum gewissen Anteil ist das veranlagt. Es nennt sich Emphatie.

jedoch kann man sich diese Fähigkeit verstärkt aneignen, vor allem wenn man den Willen dazu aufbringt, sein Gegenüber zu verstehen, sich in dessen Lage zu versetzen...Dazu musst du sehr genau deine Umwelt beobachten und hinterfragen...

Superanonym  19.02.2011, 22:45

Empathie ist doch eher Mitgefühl oder? Das dürfte bei einem Menschen, der wenig Gefühle zeigt, schwer werden.

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