Wie wird das mit Feuerwehr und Rettungsdienst finanziell in Zukunft?

4 Antworten

Standardisierungen könnten das Problem lösen. In Bayern werden seit 20 Jahren einheitlich für den gesamten Freistaat alle Rettungsdienstfahrzeuge beschafft und durch diese Serienfertigung können ganz andere Preise für RTWs verlangt werden als in einer Individualfertigung. Auch die Tragkraftspritzenfahrzeuge Wasser in Mecklenburg Vorpommern können aktuell durch wirklich große Stückzahlen vergleichsweise günstig gebaut werden.

Gleichzeitig würde eine zentralisierte Beschaffung den Beschaffungsprozess an sich vereinfachen, bei Ausfällen wären ausreichend Reservefahrzeuge vorhanden, die Ausbildung könnte zentralisiert werden, etc.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Zugführer in einer größeren bayerischen Feuerwehr
atm77  27.10.2023, 00:28

Andererseits macht man sich damit von einem Hersteller abhängig.

Und der kann dann die Preise diktieren.

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JuniorBJ92  27.10.2023, 07:53
@atm77

Man kann einheitlich beschaffen und trotzdem von verschiedenen Aufbauherstellern. Das THW macht es vor, da werden sowohl MzGW als auch MLW parallel nach identischen Vorgaben von Freytag und Empl gefertigt

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Ja, muss halt sein. Da führt kein Weg dran vorbei.

Genauso wie in allen anderen Bereichen auch.
Überall wird alles teurer.
Wenn der Staat seine Kosten nicht mehr decken kann, werden die Steuern erhöht.

Technische Neuerungen führen nicht zwangsläufig und automatisch zu linearer Kostensteigerung, sondern oftmals auch zu Kostenersparnissen.

Dein Problem ist also so gar nicht stimmig.

JuniorBJ92  26.10.2023, 14:22

Es ist allerdings tatsächlich so, das Preissteigerungen von 25% im Feuerwehrbereich aktuell Realität sind und da reden wir eben auch nicht von kleinen Beträgen.
Ein Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug 20 als Rückgrat der Feuerwehren kostete 2019 noch zirka 400.000 € und jetzt bekommt man ein identisch ausgestattetes Fahrzeug für mindestens 500.000 €

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