Wie wird das erste "e" in "Mecklenburg-Vorpommern" betont?
2 Antworten
Das liegt möglicherweise am älteren Namen "Mekelenborch" (hier folge ich dem Zwiebelfisch), der irgendwann zu "Mecklenburch" gekürzt und dann zu "Mecklenburg" wurde.
Schau bitte auch mal hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Mecklenburg
Die Aussprache ist wie "Mehklenburk".
Gruß, earnest
Im Grunde, als ob da Meeklenburg stehen würde. In diesem Fall ist das c eine spezielle Form eines Dehnungszeichens, und weicht völlig von der üblichen Praxis, das ein ck den Vokal kürzt ab.
Dieses niederdeutsche Dehnungs-c findet sich auch bei vielen Ortsnamen, die das Wort -beck (eigentlich -beek gesprochen) für einen Bach enthalten. z.B. Barmbeck, Halstenbeck und andere.
Dass in Zeiten größerer Mobilität die regionalen Sonderschreibweisen oft von einem immer größeren Teil der Bevölkerung so gesprochen werden, wie man sie nach deutscher Standardlautung lesen würde, ändert nichts daran, dass eben ein
[ˈmeːklənbʊrk], mit langem e richtig ist. Das ist so ähnlich wie mit den anderen bundesweit unüblichen Dehnungs-Buchstaben in anderen Regionen, wie z.B. am Niederrhein oi für ein langes o.
Solche Schreibungen mit ck nach langem Vokal sind für Orts und Flurnamen, sowie für Familiennamen (z.B. Buddenbrock) üblich. In wenigen Fällen wurde jedoch die Schreibweise an die zu bewahrende Aussprache angepasst: Barmbek, Wandsbek in Hamburg, ursprünglich auch mit ck geschrieben.
Entschuldige bitte, wenn ich als Laie hier zwei Bemerkungen mache.
In Barmbek (früher: "Bernebeke") fliesst ja auch eine Beke.
Und das "c" in "Barmbeck" ist meiner Ansicht nach kein "Dehnungs-c"; es wurde ja gerade entfernt, um die Dehnung zu ermöglichen und ein "-beck" (wie bei "Bäcker") zu verhindern.
Deshalb sicher auch die offizielle Umbenennung von "Barmbeck" zu "Barmbek".
Das ist dann eine Frage, was man als wichtiger empfindet, eine historisch richtige Aussprache, und dazu eine Änderung der historischen Schreibweise. oder ob man lieber bei der historisch belegten Schreibweise bleibt, und dafür riskiert, dass Ortsfremde dann den Ortsnamen falsch aussprechen. Offensichtlich hat man bei dem starken Zuzug in einen Stadtteil mehr Wert auf die Aussprache gelegt, und daher hier bei Barmbek und Wandsbek - und auch bei Straßennamen wie Pepermölenbek das c gestrichen
Die Erklärung überzeugt mich nicht, da ich noch nie von einem "Dehnungs-c" gehört habe und auch keinen Bach im Ländernamen erkenne.
P.S.: Sagen die Lübecker nicht "LÜHHbekk"? Wie beim "Bäcker"?