Wie werden geheime Militäreinrichtungen gebaut?
Area 51 zum Beispiel oder andere Einrichtungen, von der die allgemeine Bevölkerung vielleicht gar nichts weiß.
Wer baut soetwas, sind das ganz normale, lokale Baufirmen?
4 Antworten
Für wirklich geheime Projekte hat die Armee i.d.R. Pioniereinheiten, die so etwas bauen könnten.
Normalerweise machen das aber Planer und Baufirmen mit entsprechender Geheimhaltungsverpflichtung und vorheriger "Durchleuchtung".
Andere geheime Projekte sind z.B.:
es gibt wenige Schaltzentralen für das deutsche Stromnetz. Würde etwas mit der Zentrale passieren (Brand, Anschlag, sonst. Ausfall), übernehmen redundante Bauwerke in anderen teilen Deutschlands. Die werden ganz normal gebaut wobei die wenigsten Firmen wissen, was da gebaut wird bzw. wofür das Gebäude gedacht ist. Du siehst es dem Gebäude nur als Profi an (besondere Absperrungen außen, wenige Fenster (zu klein und zu hoch liegend für einen Einbruch), besondere Außentüren, ...).
Oder das redundante Rechenzentrum einer Börse in einer deutschen Stadt liegt in einem von der Börse weit entfernten Mischgebiet mit Büros und Handwerk im Keller eines Mehrfamilienhauses ...
Danke für die Korrektur. Ich kannte das Thema Pioniere nur aus meinen privaten Kontakten zur Army und vermutete es auch bei der Bundeswehr so. Deswegen aber auch mein Konjunktiv 😃
Den Rest meiner Info kann ich allerdings aus eigener Bauerfahrung zusichern.
Das hängt maßgeblich von den für den jeweiligen Staat geltenden Rechten und Regeln ab. Die USA haben zB eigene Pionierverbände, die solche Baauaufgaben umsetzen dürfen.
Deutsche Pioniere bauen keine Langzeitinfrastruktur - erst recht nicht im Inland. Wenn überhaupt bauen sie Feldlager (Aufenthalt bis zu 1 Jahr).
Für jegliche Bauprojekte des BMVg im Inneren (aber auch aller anderen Bundesressorts!) gibt es eine Bund-Länder-Vereinbarung (s. RBBau), wonach die Bauaufgaben ausschließlich von der Landes- oder Bundesbauverwaltung durchgeführt werden sollen und dürfen.
Geheime Projekte werden entsprechend dem Vergaberecht und vereinfacht ausgedrückt beschränkt oder freihändig an spezialisierte und sicherheitsüberprüfte Firmen vergeben. Diese bauen dann die benötigte Infrastruktur.
Das wird dann unter einem Vorwand gebaut, entweder vom Militär selber oder von zur Geheimhaltung verpflichteten Baufirmen. Für solche Fälle gibt es dann den Militärischen Abschirmdienst (MAD), der die Hintergründe der Arbeiter checkt und deren Vertrauenswürdigkeit prüft.
Damals bestimmt, heute geht das dank Handykameras & social media nicht mehr.
Deutsche Pioniere bauen keine Langzeitinfrastruktur - erst recht nicht im Inland. Wenn überhaupt bauen sie Feldlager (Aufenthalt bis zu 1 Jahr). Für jegliche Bauprojekte des Verteidigers im Inneren (aber auch aller anderen Bundesressorts!) gibt es eine Bund-Länder-Vereinbarung (s. RBBau), wonach die Bauaufgaben ausschließlich von der Landes- oder Bundesbauverwaltung durchgeführt werden sollen und dürfen.