Wie war eure Reaktion als ihr herausgefunden habt dass ihr unter Krebs leidet?

3 Antworten

Ich war bei der Nachricht ganz ruhig und fast unbeteiligt. Ich stand irgendwie neben mir, so als wuerde die Diagnose gar nicht mich betreffen, sondern eine mir unbekannte Person. Erst spaeter kamen unglaubliche Herzklopfen dazu, mein Blutdruck stieg in lebensbedrohliche Hoehe und ist seitdem ohne Tabletteneinnahme auch nicht mehr runter gegangen.

WARUM DENN GERADE ICH ???

Das war so ziemlich das Erste das mir durch den Kopf schoss. Fast zeitgleich ging ich mental eine Liste von Leuten durch, die meiner Meinung nach viel verdienter an Krebs erkranken müssten. Da ich davon ausging sterben zu müssen, war es auf den zweiten Blick ziemlich erschreckend, wie schnell ich anderen Menschen quasi den Tod wünschte.

Nach ein,zwei Wochen kehrte dann wieder eine gewisse Normalität ein, nachdem ich meine innere Einstellung zum Krebs optimiert hatte.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich habe nie gelitten unter meinem Krebs. Also darf ich nicht antworten. Auch habe ich es nicht selbst herausgefunden, sondern ein Arzt, zufällig.

Aber ich antworte trotzdem. Es war ein kleiner Schreck. Aber das Leben ging weiter. Es gab eine Operation der Niere und medizinische Behandlung der Lungenmetastasen.

Ostsee1982  29.04.2021, 20:18

Und jetzt wieder "gesund"?....trotz Metastasen?

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Rudolf36  29.04.2021, 22:54
@Ostsee1982

Nicht "gesund", sondern GESUND!
Auch mit nur einer Niere.
Und ohne Metastasen!

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Ostsee1982  30.04.2021, 10:36
@Rudolf36

Hat die Chemo gleich angeschlagen oder hattest du einen längeren Weg? Mein Ex Partner war schwer krebskrank. Mit Metastasen in Kopf und Lunge (wenige und kleine). Im letzten Chemo Zyklus bevor die Ärzte die Chemo letztlich einstellen wollten schrumpfte plötzlich der Primär Tumor. Es ist oft erstaunlich wie sich der Körper wiederherstellen kann.

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Rudolf36  30.04.2021, 17:01
@Ostsee1982

Chemo? Das hatte ich nicht, wollte ich nicht! Ich habe das viel eleganter mit einem Mistelpräparat gemacht.
Die linke Niere wurde komplett mit Tumor und Milz herausgenommen. 9 Monate später traf ich einen Arzt, der sich mit der Mistel auskannte und mir die Anwendung erklärte, subkutan gespritzt habe ich dann selbst, alle 2 - 3 Tage. Die Lungenmetastasen verschwanden langsam eine nach der anderen, innerhalb eines Jahres. Nur die allerletzte wollte nicht gehen, saß inzwischen auf dem Zwerchfell. Da half schließlich eine Thorax-Op., nach vielen problemlosen Jahren.
Das wichtigste: ich hatte keine Angst! Nicht vor dem Sterben!
Nur vor einer Chemo!

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