Wie war das Leben Ende der 50er/Anfang der 60er?

10 Antworten

Sehr einfach und bescheiden, sagen Opa und Oma

Ohne Corona, Affenpocken und Krieg mit Russland.

Es war in Deutschland vergleichsweise arm. In dieser Zeit hatten meine Eltern keinen Fernseher, kein Auto und bis 1964 nicht einmal einen Kühlschrank. Zwischen 1959 und 1963 waren wir soweit ich erinnere zwei Mal im Sommerurlaub und höchstens ein Mal im Winterurlaub.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Es gab sehr viel "tut man oder tut man nicht", sehr viele moralische Vorstellungen darüber wie man zu sein hat. Serien im Fernsehen waren meist unerträglich brav und langweilig. Das Fernsehprogramm war am Tag zeitlich begrenzt und in Schwarz-Weiß. Es gab keine Handys/Smartphones, damals gab es nur Telefone mit viel zu kurzem Kabel und Wählscheibe. Und das zu der Zeit auch nicht in jedem Haushalt. Männer hatten zu arbeiten und Frauen gehörten nach der damaligen Denkweise in den Haushalt und hatten sich dem Mann unterzuordnen. Es gab viel verlogene Doppelmoral. Erst 1968 kam mit Uschi Obermaier die Revolution gegen dieses Denken auf.

Eine absolut schöne verrückte Zeit.

Wir trafen uns wo wir wollten, auf Zettel geschriebene Nachrichten, Telefonieren nur wenn du 20 Pfennige hattest, Eltern hatte mehr Vertrauen, lustige Lagerfeuer, viel viel mehr Freunde und heute unmögliche Freiheiten.

Jeder hatte sein Fahrtenmesser mit heutige verbotene Längen.

Badeten in Flüssen und Seen. Dabei waren Buben wie Mädchen nackig , was niemanden interessierte und Babys bekam auch keine.

Wir lernten noch Respekt, Anstand und Höflichkeit. Gerade der Älteren Generation gegenüber.

Heute? Diese sind Fremdwörter und das No Go der heutigen Jugend

Unsere Generation hat eine Fülle von innovativen Problemlösern und Erfindern mit Risikobereitschaft hervorgebracht. Wir hatten Freiheit, Misserfolg, Erfolg und Verantwortung. Mit alldem wussten wir umzugehen.

Sag mir wo die 60ger sind wo sind sie geblieben

was ist geschehen?