Wie viele Sexualitäten gibt es?
Frage im Titel!
6 Antworten
Wie viele sexuelle und romantische Orientierungen es genau gibt, kann dir niemand sagen, da jeder Mensch unterschiedlich empfindet.
Im Folgenden findest du eine Sammung der bekanntesten Begriffen, aber bitte behalte im Kopf, dass es noch deutlich mehr als diese gibt.
- Heterosexuell/Heteroromantisch: Eine Person fühlt sich ausschließlich zum anderen binären Geschlecht sexuell/romantisch angezogen (also Mann zu Frau und Frau zu Mann).
- Homosexuell/Homoromantisch: Eine person fühlt sich ausschließlich zum gleichen Geschlecht sexuell/romantisch hingezogen (zB eine Frau steht nur auf Frauen und ein Mann nur auf Männer).
- Bisexuell/Biromantisch: Eine Person fühlt sich zu zwei Geschlechtern sexuell/romantisch hingezogen. Es kann sich dabei um männlich und weiblich handeln aber es können auch zwei andere Geschlechter sein.
- Pansexuell/Panromantisch: Eine Person fühlt sich unabhängig vom Geschlecht anderer Menschen sexuell/romantisch zu ihnen hingezogen. Folglich kann sie auf alle Geschlechter stehen.
- Omnisexuell/Omniromantisch: Eine Person fühlt sich sexuell/romantisch zu allen Geschlechtern hingezogen aber das jeweilige Geschlecht der Personen spielt für die Anziehung eine Rolle und sie kann auch geschlechtliche Präferenzen haben.
- Polysexuell/Polyromantisch: Eine Person fühlt sich zu mehreren, aber nicht allen Geschlechtern sexuell/romantisch hingezogen.
- Asexuell/Aromantisch: Eine Person fühlt keine sexuelle/romantische Anziehung zu anderen Menschen und hat demnach keinen Wunsch nach einer Liebesbeziehung (Aromantik) oder Sex bzw sexuellen Handlungen (Asexualität).
- Demisexuell/Demiromantisch: Eine Person fühlt nur sexuelle/romantische Anziehung zu anderen, wenn sie eine starke emotionale Bindung mit ihnen hat.
- Abrosexuell/Abroromantisch: Die sexuelle/romantische Orientierung einer Person verändert sich stetig.
- Androsexuell/Androromantisch: Eine Person fühlt sich sexuell/romantisch zu Männern bzw Männlichkeit hingezogen.
- Gynosexuell/Gynoromantisch: Eine Person fühlt sich sexuell/romantisch zu Frauen bzw Weiblichkeit hingezogen.
- Autosexuell/Autoromantisch: Eine Person fühlt sich sexuell/romantisch zu sich selbst hingezogen.
- Skoliosexuell/Skolioromantisch: (auch Ceterosexuell/Ceteroromantisch genannt) Eine Person fühlt sich sexuell/romantisch nur zu nichtbinären/Genderqueeren Menschen hingezogen.
- Polyamorie: Eine Person kann sich sexuell/romantisch gleichzeitig zu mehreren Personen hingezogen fühlen.
- Greysexuell/Greyromantisch: Eine Person fühlt nur sehr selten oder sehr wenig sexuelle/romantische Anziehung zu anderen.
- Freysexuell/Freyromantisch: Eine Person fühlt nur sexuelle/romantische Anziehung zu anderen, wenn sie diese kaum kennt.
- Lithsexuell/Lithromantisch: Eine Person fühlt sich zwar sexuell/romantisch zu anderen Menschen hingezogen, möchte aber keine Erwiderung ihrer Gefühle oder eine Beziehung mit dieser Person. Bei manchen Lithsexuellen/Lithromantischen Menschen verschwindet die Anziehung zu einer Person, wenn diese sie erwidert.
- Heteroflexibel: Eine Person ist größtenteils Hetero aber fühlt sich gelegentlich auch sexuell/romantisch zum gleichen Geschlecht oder nichtbinären Geschlechtern hingezogen.
- Homoflexibel: Eine Person ist größtenteils schwul bzw lesbisch aber fühlt sich gelegentlich auch sexuell/romantisch zum anderen Geschlecht oder nichtbinären Geschlechtern hingezogen.
So ein Schmarn.. Spätestens bei Omnibus und Pan Flöten Sexismus, merkt man doch als normaler Mensch - hier wollte wieder jemand ein Alleinstellungsmerkmal besitzen. Mal im Ernst - wo ist da der Unterschied zu bisexuel? Es liegt doch auf der Hand, das man nicht zwingend alle Personen eines Geschlechts anziehend findet?
🤦🏻 Aber wer sich 150 Pronomen ausdenkt, der erfindet auch für seine sexuelle Präferenzen neue Namen. Schade das ich nie ne Uni besucht habe - sonst hätte ich schon wie damals in der Schule - bis aufs Messer diskutiert.
Dass es "unzählig viele Sexualitäten" gäbe, ist zunächst einmal Unsinn. Tatsächlich gibt es nur eine, denn Sexualität ≠ sexuelle Orientierung. Sie wird von jedem Menschen nur anders empfunden und wahrgenommen.
Nach meiner Auffassung gibt es sieben sexuelle Grundorientierungen, auf die ich weiter unten noch etwas ausführlicher eingehe. Unter einigen von ihnen existieren aber noch jede Menge Mikrolabels, deren Aufzählung sowohl den Rahmen hier als auch meinen zeitlichen Rahmen sprengen würde. Zumal es auch so einige gibt, die wirklich nicht nötig sind.
Die Sexualität kann man in drei Grundbereiche aufschlüsseln.
Bereich 1 ist die Intensität sexuellen Grundverlangens.
- Hypersexualität: Menschen, die überdurchschnittlich häufig sexuelles Grundverlangen empfinden.
- Average: Menschen, die durchschnittlich häufig sexuelles Grundverlangen empfinden.
- Hyposexualität (KEINE Asexualität): Menschen, die unterdurchschnittlich häufig sexuelles Grundverlangen empfinden. Hierunter fallen etwa Menschen, die sexuelles Verlangen nur so schwach wahrnehmen, dass sie keine Notwendigkeit sehen, dem regelmäßig nachzugehen. Aber auch Menschen, deren sexuelles Grundverlangen durch medizinische und/oder biologische Faktoren (bspw. Krankheit, Trauma, Alter etc.) nachlässt.
- Non-/Nichtsexualität: Menschen, die kein sexuelles Grundverlangen empfinden.
Bereich 2 ist die Intensität der sexuellen Anziehung.
- Allosexualität: Sexuelle Anziehung und/oder Verlangen nach sexuellen Interaktionen in (über-)durchschnittlichem Maße vorhanden.
- Grausexualität: Sexuelle Anziehung und/oder Verlangen nach sexuellen Interaktionen in unterdurchschnittlichem Maße vorhanden. Sexuelle Anziehung wird nur in bestimmten Situationen, manchmal, schwach, sporadisch oder selten wahrgenommen. Hierunter fallen auch etwa Demi- und Fraysexuelle.
- Asexualität: Keine sexuelle Anziehung und kein Verlangen nach sexuellen Interaktionen, jedoch sexuelles Grundverlangen vorhanden. Siehe Bereich 1.
- Non-/Nichtsexualität: Keine sexuelle Anziehung, kein Verlangen nach sexuellen Interaktionen und kein sexuelles Grundverlangen vorhanden. Siehe Bereich 1.
Bereich 3 ist die Ausrichtung der sexuellen Anziehung (sexuelle Orientierung).
- Geschlechtsbezogene sexuelle Ausrichtung (Hetero-, Bi- und Homosexualität)
- Geschlechts- und/oder genderbezogene sexuelle Ausrichtung (Poly- und Omnisexualität)
- Geschlechts-/genderunabhängige sexuelle Ausrichtung (Pansexualität)
- Abwesende sexuelle Anziehung/Ausrichtung (A-/Nonsexualität, siehe Bereich 2)
Letztlich ist es aber nahezu unmöglich, Menschen irgendwie zu kategorisieren. Ich wünsche mir auch, dass dies die Menschen irgendwann mal einsehen und sein lassen. Dies gilt auch für das permanente Beurteilen von Sexualleben, an denen man selber gar nicht beteiligt ist.
Die Fachzeitschrift nature meint: die sexuelle Orientierung ist ein Spektrum, also eine Bandbreite von zB von heterosexuell, heteroflexibel (bisschen bi), bisexuell, homoflexibel (bisschen hetero) bis homosexuell.
sexual orientation exists on a continuum from homosexual to heterosexual with varying degrees of bisexuality in-between (continuity)
https://www.nature.com/articles/s41598-021-94479-9
Es gibt also keine bestimmte Anzahl. Bei Asexualität steht man nicht sexuell auf Menschen.
Dieses Konzept gibt es seit den 1950er Jahren, als Kinsey seine Kinsey-Skala veröffentlichte:
https://de.wikipedia.org/wiki/Kinsey-Skala
Ebenfalls ein Spektrum bzw eine Bandbreite sind Sex (Geschlecht), Gender und Gender Expression (Geschlechterrolle):
Unzählig viele.
Die sexuelle Orientierung ist etwas sehr individuelles, die jeder Mensch anders erlebt und wahrnimmt.
Die bekanntesten dürften bisexuell (man steht auf zwei oder mehr Geschlechter), heterosexuell (man steht auf ein anderes Geschlecht, als das, was man selbst hat), und homosexuell (man steht auf das selbe Geschlecht) sein.
Allerdings gibt es noch viele mehr.
Z.B. gibt es das M-SPEC (multiple-attraction spectrum). Dazu zählen z.b. Bisexuell, Pansexuell, Omnisexuell oder Polysexuell.
Genau so gibt es aber Asexuell (man spürt keine sexuelle Anziehung).
Am hilfreichsten wäre es, sich diese Webseite Mal anzugucken, dort sind einige Labels erklärt: https://www.healthline.com/health/different-types-of-sexuality
Aber wichtig sind zwei Dinge: 1. Es gibt nicht nur Homosexuell und Heterosexuell. Diese Aussage ist falsch.
2. Sexualität ist ein Spektrum und kann sich durchaus verändern. Sie ist sehr individuell.
Sehr gerne, es ist erschreckend, welche "Meinung" hier manche vertreten
Die Ihnen gefällt, da Sie ein Subjekt sind mit einer eigenen subjektiven Meinung über richtig und falsch*
Sexualität nicht Identität wenn ich es richtig verstehe?^^
Sonst würde ich sagen es gibt so viele, wie es Menschen gibt. Jeder steht halt auf anderes an menschen^^
Die erste ordentliche und richtige Antwort! Danke!