Wie viele Menschen die arbeiten könnten beziehen Bürgergeld?

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Keine Ahnung, wie viele es genau sind, ich kann da auch schlecht eine Schätzung abgeben, aber jeder einzelne Arbeitsfähige, der nicht arbeiten will, ist einer zuviel!

Hallo Schneckly!

Genaue Zahlen kenne ich nicht.

Bürgergeld setzt allerdings voraus, dass man "arbeitsfähig" ist und somit mindestens drei Stunden pro Tag arbeiten gehen kann. Wenn man das nicht "kann" würde rechtlich betrachtet gar kein Bürgergeld genehmigt werden können, da dann eine ganz andere Rechtsgrundlage greifen würden. Ausnahmen gibt es immer!

Insofern -bis auf wenige individuelle Ausnahmen- sind wohl alle Bürgergeldempfänger generell "arbeits/erwerbsfähig".

Schon aus der Gesetzesgrundlage geht das hervor. Siehe dazu:
https://www.gesetze-im-internet.de/sgb_2/__7.html

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Insofern ergibt es ja Sinn, dass Menschen, die "arbeiten" können, Bürgergeld erhalten. Alles andere wäre ja sinnfrei, da eine andere Rechtsgrundlage greifen würde.

Zudem gibt es Aufstocker und Bürgergeldempfänger, die sich im Mini- oder Midijob befinden.

Und nur weil Menschen arbeiten können, heißt es noch lange nicht, dass diese Menschen für Lau arbeiten oder sofort einen Job bekommen. Die Jobcenter vermitteln bewusst in Minijobs. Firmen nehmen lieber Mini- und Midijobber als sich an Tarife etc. zu halten und teuer Gehalt zu bezahlen.

Bei uns in der Behörde werden unterschiedliche Klienten betreut. Es ist sehr selten der Fall, dass eine Firma den Kniefall macht, Menschen mit Kusshand einstellt und nach teuren Tarifen bezahlt. Da verzichten die meisten Firmen. Es gibt genügend Fachpersonal, aber die Firmen wählen zumeist die günstigere Variante. Billigarbeitskräfte werden aktiv seitens Jobcenter vermittelt.

Man sollte sich mit diversen Dingen beschäftigen und sich informieren. Nicht stets auf Arme, Kranke, Behinderte etc. herumhacken.

Und, wenn der feine Arzt, Ingenieur, Anwalt, Pilot etc. für weniger Geld, das zum Leben ausreicht, nicht arbeiten möchte oder hochnäsig streikt, warum sollen dann die Armen, Kranken, Behinderten, nur weil diese arm, krank oder behindert sind, für Lau arbeiten? Schöne Doppelmoral.

Arbeit und Einkommen müssen wertschätzend und angemessen sein!
Die meisten "Jobs" sind nicht zielführend.

Zwar bilden Akademiker die Ausnahme, aber auch bei uns sind ein paar Akademiker, die sich im SGB-II Bezug befinden. Auch andere Fachkräfte vertreten wird bzw. stehen denen bei.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
 - (Bürgergeld, Erwerbsfähig, Nicht erwerbstätig )

Schneckly 
Fragesteller
 03.05.2024, 11:15

Sicher ist mein Nachbar da auch nur ein Einzelfall den ich nicht richtig deute und verstehe, wenn er seinen Garten beackert und der Gartenteich reinigt und stundenlang mit dem Motorrad ... aber für das "Das Hamburger Modell" mit dem Schritt für Schritt zurück ins Berufsleben des öffentlichen Dienstes nicht kann. Ich sehe das sicher aus einem völlig falschen Blickwinkel.

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Offizielle Zahlen kenne ich nicht, aber nicht jeder, der arbeiten kann, ist problemlos vermittelbar.

Allerdings kann man auf dieser Seite jeden Tag nachlesen, daß es genug Menschen gibt, die erwerbstätig sind und dennoch mit Bürgergeld aufstocken.

"Faul" zu Hause rumhängen tun vermutlich nur wenige.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich war selber schon arbeitslos.