Wie viel Wert sollte man auf die Vergangenheit in einer Beziehung legen?

9 Antworten

Du solltest die Vergangenheit nicht vergessen, vielleicht merkst du, dass die gleiche schlechte Situation immer und immer wieder auftritt.

Aber wenn du ständig in der Vergangenheit lebst häufen sich diese ganzen negativen Emotionen an und es wird noch schlimmer.

Also, Vergangenheit nicht komplett ignorieren aber versuch im Hier und Jetzt zu leben. :)

Schwer zu sagen. Wenn es um die Beziehung mit frühreren Partnern deines Partners geht, nein.

Wenn es um kriminelle Vergangenheit geht (Beispiel) dann könnte dich dass ggf. aktuell und zukünftig ja auch betreffen, dann ja

Wenig. Was vor der Beziehung passiert ist, ist für die Beziehung nur dann relevant, wenn es dir Persönlichkeit der Person bis heute beeinträchtigt hat und somit auch dann in der Beziehung noch von Bedeutung ist. Zb wenn eine Person betrogen wurde und deshalb länger braucht, um Vertrauen zu fassen, dann sollte man das mit dem Partner kommunizieren, damit dieser Bescheid weiß, warum das so ist. Oder wenn man vergewaltigt wurde und deswegen Zeit braucht, bis man sich sexuell auf jemanden einlassen kann. Oder wenn man Alkoholiker war und deshalb keinen Alkohol mehr trinkt, dann sollte der Partner das wissen um es berücksichtigen und verstehen zu können. Aber wenn du meinst, ob und wie viele Partner die andere Person vor dir hatte und was sie mit denen schon gemacht hat und was nicht, dann spielt das für eine neue Beziehung keine Rolle und sollte egal sein. Das beeinflusst die Beziehung nicht.

Die Vergangenheit ist EXTREM WICHTIG, denn unsere Vergangenheit ist unser LEBEN.

  • Es ist eigentlich ein perfider sprachlicher Trick, das ganze bisherige Leben mit "Vergangenheit" abzutun.
  • Wer sind wir denn? Wir sind die Summe aller Erfahrungen und Erlebnisse. Nicht mehr und nicht weniger. Wir sind das, was uns geprägt hat, was wir erlebt haben, worunter wir gelitten haben, wofür wir uns begeistert haben, was wir gelernt haben. Unsere Kindheit, Schulzeit, Studium, Berufswahl, Sportarten, Urlaubsziele, Hobbys, Eltern, Geschwister, frühere Partner haben uns zu dem gemacht, was wir heute sind.
  • Ohne Vergangenheit wären wir nichts. Ein Roboter, frisch programmiert, ohne Vergangenheit, ist leer und könnte gar nicht als Mensch existieren. Man muss einem humanoiden Roboter geradezu eine künstliche Vergangenheit geben, damit er menschlich sein kann. Denk mal drüber nach! Was wäre ein Mensch ohne Vergangenheit? Nichts!
  • Noch ein Argument: Wenn wir jemanden zum Beispiel "pünktlich" nennen, dann deswegen, weil er bisher pünktlich war. Nicht weil er sich vornimmt, in Zukunft pünktlich zu sein. Das tun viele, scheitern dann aber doch immer wieder. Was zählt ist einzig, ob man wirklich meistens pünktlich war. Das Gleiche gilt für alle anderen Eigenschaften, so nennen wir doch niemanden "warmherzig" oder "hilfsbereit", weil derjenige sich vornimmt, zukünftig so zu sein, sondern weil er so gewesen ist. Immer wieder und wieder. Weil es sein Charakter ist. Weil es seinem bisherigen Leben entspricht.
  • Natürlich interessiert mich an einer neuen Partnerin, ob sie geliebt wurde und in einem tollen Elternhaus aufgewachsen ist oder eine schreckliche Kindheit hatte; ob sie früher kriminell war oder Drogen genommen hat; ob sie missbraucht oder geschlagen wurde; welchen Beruf sie hat, was sie schon erlebt hat, ob sie tanzen oder klettern kann und so weiter. Alles Dinge, die sich auf die Vergangenheit beziehen.
  • Was die sexuelle Vergangenheit angeht, so interessiert mich eher ihre Grundeinstellung dazu. Steht sie auf ONS und ist Intimität eher eine Form der Freizeitgestaltung oder hat sie Sex nur in festen Partnerschaften? Wie lange ist die letzte Beziehung und der letzte Sex her? Hatte sie schon längere glückliche Beziehungen oder ist sie noch unerfahren? Ein sehr wichtiger Punkt ist auch, dass man wissen muss, ob sie mit Personen Sex hatte, die sich noch im erweiterten Freundeskreis befinden. Nicht, dass alle anderen mehr wissen, als man als Partner weiß.
  • Das bedeutet nicht, dass man sich über frühere Sexualität alle Details erzählen muss. Ich sehe durchaus auch eine Pflicht zur nach-partnerschaftlichen Loyalität: Intimitäten und andere Geheimnisse aus einer Partnerschaft gehen andere nichts an, auch nicht nach Ende der Partnerschaft, auch nicht den neuen Partner. Selbstverständlich muss sie nicht darüber tratschen, wer welche Vorlieben hatte oder mal im Bett versagt hat. Wenn Ex-Partner keinerlei Rolle mehr für das aktuelle Leben spielen, sind sie weitestgehend egal. Ich erwarte keine Rechenschaftsberichte, aber ich erwarte, dass ich genug weiß, um alles Relevante zu wissen, und all das, was ihre Freunde auch wissen. Ein Partner darf nicht schlechter und unwissender dastehen als der Freundeskreis.
  • Es ist schon interessant, sich auch mal einige Details (aber nicht alles) zu erzählen, was gut in früheren Beziehungen war und was nicht. Woran sie gescheitert sind. Man will es doch besser machen. Man will wunde Punkte kennen, nicht aus Versehen alte Wunden aufreißen.
  • Ich höre gerne Geschichten aus der Kindheit oder Jugendzeit oder dem Studium. Was hat sie geprägt, was hat sie verändert? Wie sieht sie die Angelegenheiten im Nachhinein? Man muss sich doch irgendwie kennen lernen und dazu gehört auch, dass man sich ganz viel erzählt. Spannend finde ich auch Reiseziele oder aktuelle und frühere Hobbys.
anonym0507  11.12.2020, 11:43

Inwiefern beeinflusst es deine Beziehung zu einer Person, wenn sie das letzte Mal vor einem Monat oder einem Jahr Sex hatte? Wieso sollte das eine Rolle spielen? Oder ob sie in der Vergangenheit mal ONS hatte oder nur Sex in Beziehungen? So lange sie in der Beziehung treu bleibt, sollte das doch alles egal sein?

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Nicht viel.

Ich sage immer : Die Vergangenheit ist nunmal die Vergangenheit und geht mich im grunde nichts an. Mein Partner muss mir davon nichts erzählen. Aber wenn sollte sie ehrlich dabei sein.