Wie viel Mathe brauche ich wirklich im Biologiestudium?

3 Antworten

Der Anteil der genannte Fächer ist recht begrenzt. Wenn es dir nicht zufliegt, musst du halt in den "Nebenfächern" ein wenig mehr Arbeit investieren.
Gewisse Dinge musst du natürlich irgendwann verstehen, aber dass das gar nicht geht, steht bei Note 3 nicht zu befürchten.

Biologie ist eine Naturwissenschaft und in jeder Naturwissenschaft braucht man ein Verständnis über logische Zusammenhänge. Wenn man ein Verständnis über logische Schlussfolgerungen und Logik allgemein hat, dann versteht man auch Mathematik und die anderen Naturwissenschaften.

Solch ein logisches Verständnis kann man sich natürlich antrainieren indem man sich logische Schlussfolgerungen anschaut und sich allgemein mit Logik beschäftigt.

Es ist wichtig zu wissen, dass Schule und Universität etwas komplett unterschiedliches ist. In der Schule wird man nur für die Zeit belohnt die man reinsteckt, auch in den Naturwissenschaften. Man lernt einfach alles auswendig was im Buch steht und dann bekommt man eine eins ohne irgendwas tiefgründig verstanden zu haben.

Was ich damit sagen möchte ist, dass Noten nichts aussagen in der Schule und deswegen kann ich dir nicht sagen, welche Noten du auf deinem Zeugnis brauchst um Biologie studieren zu können. Man kann in der Schule überall eine Eins auf dem Zeugnis haben und plötzlich beim Studium ziemlich schlecht sein oder man kann auch nur vieren auf seinem Zeugnis haben und plötzlich im Studium ziemlich gut sein. In der Schule lernt man nur stupide auswendig ohne das was man lernt kritisch zu hinterfragen. Die Schule ist dafür da Arbeiter auszubilden, die einfach auf Befehl hin das tun was man ihnen sagt.

"Lerne die 1000 Vokabeln auswendig und schreibe sie alle auf ein Blatt, dann kriegst du eine eins." Der ideale Schüler macht das dann einfach ohne das zu hinterfragen kriegt eine eins und vergisst nach einer Woche 90% der auswendig gelernten Vokabeln und kann keinen einzigen Satz damit bilden, aber da er eine eins bekommen hat denkt jeder, dass er sehr schlau ist und die Sprache gut sprechen kann dies ist aber nicht der Fall.

Ich möchte damit einfach klar machen, dass deine Noten komplett nichts darüber aussagen ob du Biologie studieren solltest oder nicht. Wichtig ist es, dass du motiviert bist dich weiterzubilden, dass du in der Lage bist kritisch zu denken und Dinge zu hinterfragen und ganz wichtig ist es, dass du Spaß an dem Gebiet hast. Es muss dir Spaß machen und du willst dich wirklich darin weiterbilden und bist interessiert daran.

Braucht man Mathe wirklich so viel, wenn ja in welchen Semestern wir das am meisten thematisiert?

Da Biologie ein naturwissenschaftlicher Studiengang ist wirst du sicherlich Mathe anwenden müssen, aber dies kriegst du hin solange du ein logisches Grundverständnis hast. In welchen Semestern Mathemodule auftauchen kann ich dir nicht sagen, dies variiert je nach Universität und manchmal ist das auch abhängig davon ob du im Sommersemester oder Wintersemester anfängst zu studieren. Mathe anwenden wirst du in jedem Semester. Das liegt daran, dass Mathe einfach logisches Denken ist und du wirst in jedem Semester logisch denken müssen.

Ich möchte dir keine Angst machen, dir aber ehrlich erklären wie ein naturwissenschaftlicher Studiengang abläuft.

Aus meiner Sicht bestand Biologie in der Schule wirklich immer nur aus stupidem, stundenlangen auswendig lernen. In der Universität geht es aber dann um verstehen und nicht mehr darum Wissen widerzugeben, dass muss dir bewusst werden.

Wie gesagt ich möchte dir keine Angst machen und jeder kann etwas naturwissenschaftliches studieren. Man muss nur die Neugierde, die Interesse und den Spaß daran nicht verlieren. Ein logisches Verständnis und logisches Arbeiten kann man sich antrainieren, man muss es halt nur wollen.

Ich hoffe ich konnte dir weiterhelfen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Habe Biologie studiert (Uni Bochum) Wir mussten während der ersten zwei Semester Mathe, Physik und Chemie belegen - mit Übungen und Klausur im Vordiplom.

Chemie war nicht schwierig. Physik deswegen, weil die Tutoren allen zeigen mussten, dass nur Physik eine Wissenschaft ist - typische Nerds mit hp-Taschenrechnern. Zum Glück hatten wir das mit den Medizinern zusammen - die kriegten dann das Fett weg und wir Biologen sind so durchgerutscht. Mathe war herausfordernd. Bei den Differential- und Integralgleichungen bin ich schon ins Schleudern gekommen. Dämlicherweise brauchte ich das im Hauptstudium nochmal (Membranphysiologie). Ging aber noch gut.

Also ohne "harte" Naturwissenschaft wird es schwierig.