Wie viel Mal muss man Münze werfen, um 4 Mal hintereinander nur Kopf oder nur Zahl zu bekommen?

4 Antworten

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(1 / 2)^{4} * x > 90%
1 / 16 * x > 90%
0,0625 * x > 90%
6,25% * x > 90% | :(6,25%)
x > 14,4

-> In mindestens 14,4 - oder in der Realität mindestens 15 - Würfen ist die Wahrscheinlichkeit vier mal hintereinander mit einer Münze das gleiche zu werfen über 90% groß.

(Die Prämisse dafür ist, das es nur zwei mögliche, gleich wahrscheinliche Ereignisse (Kopf oder Zahl) gibt, was in der Realität aber nicht so ist. In der Realität kann die Münze z.B. auf den Rand landen.)

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Mathematikstudium
LUKEars  10.08.2022, 18:58

ich komme mit 15 Würfen und 100 Mio Spielen auf eine relative Häufigkeit von 64,796%...

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Jangler13  10.08.2022, 19:13

Was ist das bitte für ein Rechenweg?

Nach deinen Rechenweg ist es möglich, dass das Ereignis sogar zu 100%, wenn man mehr als 16 Mal wirft. Das ist aber offensichtlich falsch.

Und nach deinem Rechenweg muss man nur 3 Mal werfen um mit einer Wahrscheinlichkeit von mehr als 2/16 4 Mal hintereinander das das selbe zu bekommen. Das geht irgendwie nicht auf, oder?

Du darfst nicht einfach die Wahrscheinlichkeiten der einzelnen münzwürfe addieren.

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Betrachten wir einen einfacheren Fall:

Man gruppiert die geworfenen Münzen jeweils in 4er Gruppen, und schaut dann jeweils, ob alle 4 Münzen gleich sind.

Die Wahrscheinlichkeit, dass alle 4 Münzen das gleiche zeigen ist 2*1/2^4 = 1/8

Wir können die Anzahl der Versuche (also wie oft 4 Mal hintereinander geworfen werden muss) mit einer Geometrischen Verteilung modellieren:

P(X=k) = p*(1-p)^(k-1)

Dies ist die Wahrscheinlichkeit, dass bei einem wiederholten Bernoulli Versuch mit Erfolgswahrscheinlichkeit p der erste Erfolg erst nach k Versuchen kommt.

Hier ist p=1/8.

Mit einem Online Rechner wie hier:

https://www.emathhelp.net/calculators/probability-statistics/geometric-distribution-calculator/?n=18&p=1%2F8&t=on

Bekommt man dann Raus, dass P(X<18) <0.9 und P(X<=18) >0.9 gilt.

In 90% der Fälle werden also 18 oder weniger Wiederholungen benötigt.

Bzw wenn man mehr als 72 Mal die Münze wirft, dann ist die Wahrscheinlichkeit für 4 gleiche hintereinander mindestens 90%

Es existiert jedoch eine geringere untere Schranke. Hier wurden nämlich immer 4er Gruppen betrachtet, das Ergebnis KKZZ ZZKZ würde zum Beispiel auch als 4 hintereinander zählen, wird jedoch bei den Gruppierungen nicht beachtet.

Um diese Fälle zu beachten benötigt man jedoch mehr Aufwand, die Schranke 72 stimmt jedoch trotzdem (es gibt jedoch kleinere)

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Mache derzeit meinen Mathematik Master

einfach am rechner eingeben. Den Münzwurf sollte er können. Versuche eingeben und wahrscheinlichkeit der versuchsausgänge eingeben.

also das Experiment geht so: Du wirfst x mal und wenn mindestens einmal 4-mal hintereinander das Gleiche kam, dann hast du gewonnen. Und jetzt willst du wissen, wie groß x sein muss, damit du eine Gewinn-WK von mindestens 0,9 hast.

Stimmt es soweit?

Da ich für sowas zu blöd bin, um es richtig zu machen, kann ich Dir nur ein Test-Programm anbieten... das nennt sich Monte-Carlo-Simulation...

#include <stdio.h>
#include <stdlib.h>
#include <unistd.h>
#include <inttypes.h>

void A(const uint32_t x) {
    const uint32_t C = 100*1000*1000;
    uint32_t win = 0;
    for (uint32_t l=C; l>0; l--) {
        uint8_t lst = 1;
        uint8_t cnt = 0;
        for (uint32_t i=x; i>0; ) {
            uint32_t r = random();
            for (uint32_t ii=31; i>0 && ii>0; i--, ii--, r>>=1) {
                const uint8_t now = (r&1) ? 1 : 0;
                if (lst!=now) { cnt=1; lst=now; }
                else { cnt++; if (cnt==4) { win++; i=0+1; } }
            }
        }
    }
    printf("%u games: %jd won --> %.3f%%\n",C,win,win*(1e2/C));
}

int main(int argc, char ** argv) {
    unsigned seed; read(0,&seed,sizeof(seed)); srandom(seed);
    A(atoi(argv[argc-1]));
    return 0;
}

durch oberpeinliches rumprobieren bin ich auf x=31 gekommen:

> c++ -o a a.c -O3 && dd if=/dev/urandom bs=4 count=1|./a 15
100000000 games: 64798034 won --> 64.798%
> c++ -o a a.c -O3 && dd if=/dev/urandom bs=4 count=1|./a 50
100000000 games: 98124261 won --> 98.124%
> c++ -o a a.c -O3 && dd if=/dev/urandom bs=4 count=1|./a 25
100000000 games: 84769982 won --> 84.770%
> c++ -o a a.c -O3 && dd if=/dev/urandom bs=4 count=1|./a 30
100000000 games: 89977006 won --> 89.977%
> c++ -o a a.c -O3 && dd if=/dev/urandom bs=4 count=1|./a 31
100000000 games: 90788148 won --> 90.788%
Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung
Halbrecht  10.08.2022, 19:37

zu blöd bist du nicht : es ist durchaus kompliziert ( hier eine ähnliche Frage ) Denn auch die "einfache" binomial" hat bei vielen Fragestellungen ihre tücken . Manchmal geht es nicht anders als mit Kumulieren und dann den k Wert ermitteln, also keine klassische Formel.

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LUKEars  10.08.2022, 19:38
@Halbrecht

wollte der Lehrer nur mal sehn, wie die Kinder sich einen abbrechen? oder hat der FS sich die Frage selbst ausgedacht?

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Halbrecht  10.08.2022, 23:00
@LUKEars

das kann man ganz naiv fragen , glaube ich . Und an Jangler13 Antwort , siehst du , dass es gar kein einfaches Problem ist . Sieht nach viel Einzelüberlegungen aus.

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LUKEars  11.08.2022, 06:01
@Halbrecht

da verstehe ich schon die Frage nicht ganz richtig... aber mit Monte-Carlo-Simulation käme man schnell zu einer Schätzung des „Erwartungswerts der Wurfanzahl“ (wenn das gemeint war)...

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