Wie viel habt ihr anfangs verdient?

verreisterNutzer  02.11.2021, 05:28

Was machst Du beruflich? Bist Du angestellt oder selbständig?

minozz 
Fragesteller
 02.11.2021, 05:29

Arbeite seit kurzem bei meinem Dad in der Firma und leite eine komplett neue Abteilung (digitales Marketing)

21 Antworten

Meinen ersten Job hatte ich als DJ während des Studiums, 150,- DM am Abend, das war für die damalige Zeit (1976) schon spitze.

Im Berufsleben hatte ich dann mit 1.800,- DM brutto monatlich angefangen 1978.

Über solche Löhne lacht man heute, das war aber damals gar nicht so schlecht.

Wenn Du so viel verdienst als Einsteiger, hast Du eben auch Glück, dass Du bei Deinem Vater arbeiten kannst, ob Du das woanders hättest, ??? :-)

abenhard17  02.11.2021, 08:53
ob Du das woanders hättest, ???

Wohl kaum. Ein solcher Nettolohn bedeutet im Jahr ca. 95.000 € Brutto.

Sowas als Einstiegsgehalt habe ich noch nie gehört, ehrlich gesagt. Vielleicht bei McKinsey, wenn man vorher in Harvard war und die richtigen Connections geknüpft hat.

Ansonsten muss man sich für solche Löhne normalerweise 5-10 Jahre die Karriereleiter hocharbeiten.

Der Nachteil: Wenn man schon mit solchen Löhnen startet, welche Steigerung will man denn da noch erwarten? Es sei denn natürlich, man erbt die Firme eh...

2
AnnaStark  02.11.2021, 08:57
@abenhard17

Hinzu ist fraglich, ob der FS es auch lernt, mit Geld umzugehen :-(

1

Habe als Azubi im Jahr 2000 ca. 900 Mark brutto verdient. Nach dem angeschlossenen Studium und insgesamt mehr als 20 Jahren Arbeit stehe ich bei ca. 120 tEUR brutto / Jahr. Das ist stark überdurchschnittlich.

Deine Zahlen spiegeln keine markt- oder leistungsgerechte Bezahlung wider, aber dessen bist Du Dir denke ich bewusst.

Also ganz am anfang mit 17 hatte ich bundesfreiwilligendienst gemacht. Für die Sklavenarbeit hab ich so 700€ bekommen und wurde wie Dreck behandelt.

Ich glaube etwas um die 1700€ habe ich in meinem ersten richtigen Job bekommen.

Zusätzlich noch mit dem Kindergeld hat mir das enorm geholfen erstes Vermögen aufzubauen und mir grundlegende Dinge leisten zu können. Ich hatte in irgendeinem Callcenter gearbeitet was recht gechillt aber sehr wenig erfüllend war.

Meine jetzige Arbeit mit Kindern ist zwar schon recht erfüllend aber ich verdiene da leider keinen Penny da das ein Praktikum im Rahmen meines fachabis ist.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Hatte ursprünglich meine Schule gegen die Wand gefahren und nur ein wenig gejobbt und bei meinen Eltern im Restaurant ausgeholfen. Anschließend nochmal Schule, Ausbildung und co. nachgeholt.

Erster "richtiger" Job war dann 2012 mit 26 Jahren als Softwareentwickler. Eingestiegen mit 24k p.a. Brutto. Netto kam damals so 1.300 Euro raus. Mit der Zeit kamen weitere Tätigkeiten dazu, da andere Leute in Rente sind, etwas Projektleitung usw.

Heute verdiene ich 35,5k p.a. im Grundgehalt. Da drauf kommt nochmal die Rufbereitschaft, die variabel ist nach aktuellen Kundenstamm und wie viele Leute bei uns da mitmachen. Aktuell macht das dann in Summe 42k p.a. womit ich heute mit 35 Jahren gut 2291 Euro rauskriege.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Softwareentwickler/Projektleiter seit 2012

Ich habe ein abgeschlossenes studium in sozialpädagogik. In meinem ersten job war ich total unterbezahlt. Brutto 1500 knapp... Netto mit schichtzuschlägen kam trotz 40 std nie mehr als 1050 euro raus. Dafür musste jede mitarbeiter noch unbezahlt 3 nachtschichten machen. Die waren unbezahlt, das lief unter bereitschaft. An zwei babyfons schliefen epileptiker. Die teile haben nur gerauscht. Bei jedem musste man los. Diese nachtschicht hat sich an eine volle spätschicht angeschlossen.

3 bis 4 stunden monatlich gingen noch fürs wochenplanschreiben drauf. Alle sachen für diese beschäftigung mussten zusammengestellt werden. Das ging bei keinem innerhalb der arbeitszeit. Die bewohner waren erwachsene geistig u Mehrfachbehinderte...

Toll was, da weiß man, wofür man 4 jahre studiert hat...

minozz 
Fragesteller
 02.11.2021, 05:47

Oha echt heftig. Hoffe es geht dir jetzt im Beruf besser.

Unabhängig was ich vom studieren halte ist dass für mich mal wieder ein beispiel weswegen es sich einfach nicht lohnt.

Danke für deine Erfahrung

0
BLAEKK  02.11.2021, 06:01
@minozz

Generell und undifferenziert zu behaupten, studieren lohne sich nicht, zeigt wie jung und unerfahren Du bist. Du erhältst keinen Lohn für Arbeit in Deinem persönlichen Fall, Du bekommst Geld geschenkt von Deinem Vater - was vollkommen okay ist, aber belüge Dich nicht, es wäre leistungsbezogen.

7
AntjeO  02.11.2021, 06:10
@minozz

Ja, später war es viel besser. Ich habe die geregelten arbeitszeiten lieben gelernt. Liebe das immer freie we und feiertage. Alles, was mir im ersten job gefehlt hat. Auch respekt und anerkennung. Der ersten chefin war das fachchinesisch. Alle haben gezittert wenn sie da war, noch mehr im anmarsch (klack klack... Sie trug immer stöckelschuhe) auf suche nach fehlern. Und die fand sie in kleinigkeiten.

Die kollegen waren überwiegend toll. Die bewohner hat man auch schnell drin und mag sie. Aber der geringe lohn bei dem hohen aufwand auch in der freizeit... Nee, ging gar nicht. Nie wieder. Vieles geht auch gar nicht mehr. Dafür habe ich zu viele gesundheitliche behinderungen...

1
Stracciatell111  02.11.2021, 06:21
@BLAEKK

🤷🏼‍♀️Achso okay

Naja habe schon "Missgunst" bekommen weil er Allen anderen geantwortet hat nur mir nicht mehr auf das was ich geschrieben habe 🤭

0
Tonis9706  02.11.2021, 08:16

Sozialpädagogen gibt es eben zu hauf.

Aber dein drüber Arbeitgeber klingt mir nicht wirklich rechtens. Weshalb bleibt man da länger als 2 Wochen? LG

0