Wie versteht man Brennverzug und Zündverzug?
Hallo, es gibt zwei Begriffe, was um Zündung des Verbrennungsmotors geht, die ich leider nicht richtig verstehen kann. Die lauten:
Brennverzug: Zeit zwischen Zündung und dem messbaren Druckanstieg/ der Umsetzung (5%) in °KW oder ms.
Zündverzug entspricht der Zeit zwischen Einspritzbeginn und Start der Verbrennung.
Sind die zwei Begriffe gleich, nur mit kleinem Unterschied liegt: Brennverzug normalerweise um Otto und Zündverzug um Diesel. Ist das richtig?
3 Antworten
Beide Begriffe haben damit zu tun, dass alles im Motor seine Zeit braucht, auch wenn es relativ schnell geht.
Beim Ottomotor wird in dem Moment gezündet, wo die Zündkerze den Zündfunken erzeugt. Bis das Gemisch dann allerdings so stark verbrennt, dass man auch was merkt (beliebige Festlegung auf 5% Druckanstieg) vergeht noch etwas Zeit. Das ist der Brennverzug.
Beim Diesel gibt es keine Zündkerze, der entzündet sich selber. Dazu muss allerdings eine Mindestmenge an Diesel eingespritzt sein, der muss vollständig verdampfen und dann zündet er. Auch das braucht Zeit und das ist der Zündverzug.
Ja, so würde ich dies verstehen.
Genau entgegengesetzt, Ein Diesel hat keine Zündkerzen, sondern Einspritzdüsen und der Otto eben Zündkerzen.
Ein Diesel hat keine Zündkerzen
Eben. Deswegen hat der Fragesteller die beiden Begriffe richtig erklärt.
Der Dieselmotor hat natürlich keine Einspritzdüsen statt Zündkerzen, wie diese Anmerkung suggeriert. Beide Motorenarten haben aktuell im Pkw - Bereich Einspritzdüsen, nur hat halt nur der Otto Zündkerzen und nur der Diesel Glühkerzen.
Der Brennverzug ist, wie korrekt gesagt wurde, die Zeitdauer zwischen der Zündung und dem Druckanstieg.