Wie verdient man im Osten und Norden mehr?

5 Antworten

Also in meinem Beruf wird das höchste Durchschnittsgehalt im Norden gezahlt, und nein, ich bin kein Hochseefischer :).

Du selbst kannst nur durch gute Verhandlung (entsprechend deiner berufl. Leistung) und/oder zusätzliche Qualifizierung was an deinem Gehalt ändern.

Die Lohnunterschiede sind natürlich nicht gottgegeben. Wenn das Unternehmen sich einfach keine höheren Löhne leisten kann, dann kannst du nur dafür sorgen, dass das Unternehmen höhere Gewinne einfährt, wenn du dir höhere Einkommen erhoffst.

Als Arbeitnehmer kannst du daran nichts ändern. Du kannst dir eine Firma suchen, die dir im Vergleich zu anderen Firmen eben mehr bezahlt.

Im Süden Deutschlands gibt es eben viele Industrieunternehmen.Vorallem die Automobilindustrie hat da einige Werke. Da wird sehr gut bezahlt.

Im Norden überwiegt eher die Landwirtschaft und da sind die Löhne freilich geringer.

An der Gesamtsituation kann ein Arbeitnehmer nicht viel ändern. Im Einzelfall kann sich der Arbeitnehmer eine bessere Firma suchen.

Aufs selbe Gehalt bestehen und sonst nicht anfangen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Arrrrbeit. Hört sich an wie der Kapitän bei Simpsons
Bloodwraith 
Fragesteller
 13.03.2021, 22:42

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Mach dich selbständig. Dann passt auch der Verdienst.

FresherKnilch  13.03.2021, 16:32

Naja das hängt wohl stark vom Job ab.

Selbstständige Krankenpfleger würden ja trotzdem keine höheren Sätze erhalten, müssten sich aber Einzelversichern. (deshalb gibts auch so viele Selbsständige Pfleger ;) )

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lesterb42  13.03.2021, 16:38
@FresherKnilch

Pflegedienst schaffst du als Einzelkämpfer auch nicht. Da muss man sich zusammentun (Genossenschaft o. ä.).

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FresherKnilch  13.03.2021, 16:51
@lesterb42

Es gibt keine Genossenschaftsversicherungen. Frag mal ne Hebamme.

Deshalb ändert auch der Zusammenschluss mit anderen selbstständigen Pflegern nichts daran, dass die sich alle einzeln versichern müssen, und trotzdem die gleichen Pflegesätze erhalten.

Das trifft auf viele Berufsgruppen zu.

Die Selbstständigkeit mag für einige Berufe lohnenswert sein, ich zb. könnte mir keine Maschine für 2 Millionen Euro hinstellen, bei der allein die Versicherung pro Monat mehrere zehntausend Euro beträgt. Ich würde keinen Kredit erhalten ohne Kundenstamm, den ich nicht habe, da ich nicht selbstständiger Maschineneigentümer bin ;)

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lesterb42  13.03.2021, 16:56
@FresherKnilch
Es gibt keine Genossenschaftsversicherungen.

Was soll das sein? Die Mitglieder sind dann nicht nur Teilhaber, sondern bei auch bei der Genossenschaft Arbeitnehmer und normal sozialversichert.

Sicher kannst du dich nicht in allen Berufen selbständig machen. Als gelernter Stahlkocher wird das schwierig.

Bei der Pflege dürfte das kein unüberwindbares Problem sein. Gibt doch genug Pflegedienste, die das hinbekommen. Da muss dann der einzelne etwas ins Risiko gehen, kann dafür aber als Miteigentümer auch mitbestimmen.

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FresherKnilch  13.03.2021, 17:03
@lesterb42

Pflegepersonal muss sich, wie Hebammen, entsprechend gegen Behandlungsfehler versichern. Und zwar, wenn kein Unternehmen die Versicherung trägt, jede einzeln.

Gibt doch genug Pflegedienste, die das hinbekommen.

Ja, mit Angestellten.

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lesterb42  13.03.2021, 17:08
@FresherKnilch

Ja, und was ist bei einem genossenschaftlich organisiertem Unternehmen nun grundsätzlich anders, dass sich dafür keine Versicherung finden läßt?

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FresherKnilch  13.03.2021, 17:14
@lesterb42

Ein Unternehmen versichert 2 Arbeiter pro Tag /je 12 Stunden.

Ein Alleinselbstständiger zahlt die gleiche Summe für 12 Stunden, irgendwann muss er ja auch mal heim und schlafen und sowas.

Ein Genossenschaftsmitglied kann aber nicht seine Versicherung auf ein anderes Genossenschaftsmitglied aufteilen.

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lesterb42  13.03.2021, 17:15
@FresherKnilch

Die Genossenschaft wäre der Unternehmer, Arbeitgebern und Versicherungsnehmer. Warum soll das nicht gehen?

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FresherKnilch  13.03.2021, 17:17
@lesterb42

Als Arbeitgeber brauchst du Angestellte. Du kannst dich nicht selbst anstellen.

Du könntest zb. eine GmbH als Auftragsnehmerin etablieren, und dich selbst als Arbeitnehmer bei ihr anstellen. Dann bist du aber immer noch allein.

Wenn du noch mehr Leute anstellst, die ebenfalls bei deiner GmbH angestellt sind, worin liegt dann der Unterschied zu einem normalen Pflegeunternehmen?

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lesterb42  13.03.2021, 17:20
@FresherKnilch
worin liegt dann der Unterschied zu einem normalen Pflegeunternehmen?

Dann lassen wir die Genossenschaft mal einen Moment weg und nehmen die GmbH. Der Unterschied ist, dass die Anteile an der GmbH den Arbeitnehmern gehören und diese dann in ihrem eigenen Unternehmen arbeiten und einen entsprechenden Anteil am Gewinn erhalten.

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FresherKnilch  13.03.2021, 17:35
@lesterb42
und diese dann in ihrem eigenen Unternehmen arbeiten und einen entsprechenden Anteil am Gewinn erhalten.

Das tun Angestellte immer. Der Lohn ist schließlich kein göttliches Mana aus irgnend einem unerschöpflichen Quell.

Trotzdem ändern sich die Pflegesätze nicht. Zwar wäre eine GmbH mit 30 Teilhabern, die sich alle selbst anstellen. möglich, der Zugewinn wäre aber minimal (es würde ja nur das Einkommen des oder der Geschäftsführer auf das Niveau der übrigen Gesellschafter/Angestellten egalisiert). Dafür muss dann aber ein immanentes finanzielles Risiko mitgetragen werden.

Abgesehen davon musst du natürlich auch Gründungskapital besitzen, und das ist bei Pflegeberufen nunmal generell nicht üppig verteilt. Für jeden Gesellschafter fallen dann noch notarielle Gebühren an usw.

Dazu kommen Firmenfahrzeuge, die unterhalten werden müssen, Verträge über die Reinigung der Arbeitskleidung, medizinisches Verbrauchsmaterial. All diese Kosten muss dann ja jeder mittragen.

Noch dazu liegt die Wirtschaftlichkeit deiner Unternehmung nicht in deiner Hand. Du hast keinen Einfluss auf die zukünftigen Pflegesätze. Da hilft weder kluges Marketing noch außergewöhnlicher Arbeitseifer.

Das Risiko einen privaten Pflegedienst zu betreiben, mag sich für 1-2 Gesellschafter lohnen. Die können dann genug vom Gewinn profitieren um die Investitionssumme, die Aufwendungen fürs Material und das Risiko wieder wett zu machen.

Verteilst du das aber auf alle Angestellten, lohnt der Aufwand schon gar nicht mehr.

Je mehr Gesellschafter, desto geringer das Risiko, aber desto geringer auch der tatsächliche Nutzen für den Einzelnen.

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FresherKnilch  13.03.2021, 17:38
@lesterb42

Und hier ist der Grund, dass es finanziell keinen Unterschied macht, aber zusätzliche Risiken mit sich bringt.

Würdest du dich unter diesen Umständen selbstständig machen, vielleicht noch unter der Prämisse, dass nicht alle Gesellschafter ewig an Bord bleiben, und im Falle des Wegganges ausbezahlt werden müssen?

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lesterb42  13.03.2021, 18:02
@FresherKnilch

Dann nimmst du eben weniger als 30 und triffst im Gesellschaftsvertrag Bestimmungen, was bei einem Wechsel oder Ausscheiden von Gesellschaftern passieren soll.

Im Grundgedanken ging es mir darum:

Wie verdient man im Osten und Norden mehr?

Und das klappt eben besser, wenn man selbständig unterwegs ist und nicht für andere arbeitet. Das Genossenschafts- oder GmbH Modell ist eine Möglichkeit. Das ist mit etwas mehr Risiko verbunden aber eben auch mit einem höheren Verdienst. Deine Bedenken sind zum großen Teil berechtigt, sind aber nicht so stark, dass man deswegen als reiner Arbeitnehmer verharrt.

Gerade in Pflegeberufen wäre das ein Modell, was die Arbeitsbedingungen angenehmer machen kann und auch den Verdienst erhöht.

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