Wie unterscheidet sich die Stillleben Malerei damals von heute?

3 Antworten

Der Unterschied liegt in der handwerklichen Qualität. Früher studierte man die Materialbeschaffenheit, den Schattenwurf und die Lichtverhältnisse und suchte sie malerisch einzufangen (und teils in ihrer Plastizität zu perfektionieren), heute geht es in der Malerei vornehmlich um den "inneren Ausdruck", die "Impulsivität" u.ä., was jedoch meistens auch nur als Rechtfertigung für die mangelnden künstlerischen Fähigkeiten herhalten muss, aber leider vom heutigen "Fachpublikum" verlangt wird. Die Basics fehlen heutigen Künstlern einfach und sie glauben, wenn sie dort anfangen, wo z.B. Picasso aufhörte (ohne seinen Weg zu berücksichtigen), sei das ein Ausdruck von Genialität :-) Dürer war meines Wissen aber kein charakteristischer Maler für klassische Stilleben und in der Hinsicht eher für Naturstudien/Skizzen bekannt.

Das Stillleben als eigenständige Bildgattung gab es in der Renaissance bei Dürer noch nicht. Seine Darstellungen von Gegenständen waren als Naturstudien beabsichtigt.

In den dazwischen liegenden 500 Jahren Kunstgeschichte gab es eine intensive und differenzierte Entwicklung, die du hier verfolgen kannst:

https://de.wikipedia.org/wiki/Stillleben

http://www.hirmerverlag.de/de/titel-1-1/nature_morte-89/

Heute können Objekte dargestellt werden, die es damals noch nicht gab.