wie überleben obdachlose eigentlich?

6 Antworten

Es gibt soziale Einrichtungen (Notunterkünfte, etc.) für Obdachlose. Oftmals hat Obdachlosigkeit gar nicht unbedingt etwas mit Armut zu tun. Obdachlose sind häufig Menschen, die nicht mehr Teil dieser Gesellschaft sein wollen, die Alkohol- und/oder Drogenprobleme haben und deswegen keine Sozialleistungen beantragen wollen, weil man sie dann erst einmal auf Entzug setzen würde oder ähnliches. Wenn man "nur" "Pleite ist" und arbeitslos, wird man nicht direkt obdachlos, da man ja zum ALG auch Wohngeld, etc. bekommt. Bei Obdachlosigkeit liegen daher fast immer vorrangig andere Motive, als schlichte Finanznot, vor. Viele Obdachlose sind auch Ausländer, die nicht "gefunden" werden wollen, weil sie z. B. keine Aufenthaltserlaubnis haben und ausgewiesen würden und deshalb keinen festen Wohnsitz "wollen".

Ich hatte mal nen Briefwechsel mit Rüdiger Nehberg - Autor von "Survival, Überleben ums verrecken",- weil ich hab mal Obdachlosen, die unter einer Brücke wohnten, sein Buch mit einem Geldschein drin geschenkt, so als nette Geste und "Überlebenshilfe". Ich fragte ihn, nach einer Zusammenarbeit, evtl. die Bücher billiger zu bekommen für Verschenkaktionen.

Er meinte, (und ich stimme ihm zu) gerne, aber diese Leute kennen sicher schon viele Tricks um zu überleben, besonders bei Kälte, Schnee und Regen.

Im Vergleich zu wirklich armen Ländern, geht es selbst den Ärmsten in Deutschland noch relativ gut. Es gibt auch Suppenküchen, Wärmestuben etc.

Es gibt mittlerweile die "Tafeln" und Papierkörbe z.B. in Schulhöfen sind eine wahre Fundgrube für frische Brotzeiten.

Respekt hab ich dennoch vor den Leuten, denen ihre Freiheit wichtiger ist, als eine warme Stube in einem Obdachlosenheim (aber da gibt es Regeln, da gibt es nervige "Mitobdachlose" und eben deshalb keine Freiheit). Hartz 4 kann ja trotz allem jeder kriegen, der ohne Verdienst ist.

Die Unterwäsche der Obdachlosen Menschen ist bestimmt ein Kunstobjekt der Sonderklasse. Der Alkoholspiegel macht sie leider Gleichgültig. Aber diese Landstreicher kennen bestimmte Soziale Anlaufstellen für nötigste Unterstützungen.

grob gesagt gibt es da 2 sorten. die einen schaffen es, indem sie sich immer weiter betäuben, durch drogen oder ungesunden lebensstil, die anderen dadurch, dass sie immer wacher werden. mit einem leeren magen, ohne besitz usw wird man sehr wach. und wenn man wach genug ist, findet man alles was man zu brauchen glaubt. dann gibt es viele angebote für obdachlose, menschen mit herz, pfandflaschen, essen aus mülltonnen (ist besser als man vllt denkt) und dinge, auf die nicht besonders aufgepasst wird, zb obstplantagen.

auch auf der straße kann man sich die nägel schneiden, oder aus einer wasserflasche eine dusche bauen. wenn man bei was illegalem erwischt wird, kommt drauf an, wenn man nett ist und nur aus bedürftigkeit klaut ist die polizei evtl nachsichtig, sonst kommt man evtl für ne weile in eine zelle, das heisst trockenes dach und umsonst essen.

hört sich aber schlimmer an als es ist, du hast so danach gefragt, aber man kann auch obdachlos sein und sich im legalen aufhalten. man erlebt sehr viel, bzw es ist möglich, wenn man sich nicht gezielt betäubt, kann sehr interessant sein und man lernt menschen kennen, die man sonst nie kennenlernen würde.

lg

Dazu muss man noch sagen, dass ein Obdachloser nicht automatisch ein Alkoholiker ist. Die Leute scheinen hier eine Menge Vorurteile zu haben,