Wie trenne ich Sand und Salz voneinander (Chemieaufgabe)?

11 Antworten

So wir du schon geschrieben hast, würde ich es auch machen. Ich würde den Inhalt der Dose ins Wasser kippen und umrühren, das Salz wird sich im Wasser lösen, der Sand wird sich mit der Zeit auf dem Boden absenken. Die Wasser-Salz -Mischung würde ich jetzt vorsichtig in einen Topf geben (ohne das der Sand mit rein rutscht) Dann das Wasser "weg kochen" und das Salz wird am Boden des Topfes über bleiben, Aufgabe gelöst, denke ich. 

Ja, mit Wasser...muss aber nicht kochen...Sand aus dem Gemisch herausfiltern...Wasser/Salz-Gemisch dann solange erhitzen bis nur noch Salz übrig ist...

Moin,

jetzt das Ganze nochmal fachlich korrekt. Bei der folgenden Darstellung der Vorgänge gehe ich davon aus, dass dein "Salz" Natriumchlorid (also "Kochsalz") ist. Wenn nicht (wenn es zum Beispiel "Iodsalz" oder irgendein anderes Salz ist, musst du in der folgenden Ausführung immer dieses Salz einsetzen, wenn ich vom "Kochsalz" spreche. 

Du gibst dein Sand-Kochsalz-Gemenge in destilliertes Wasser. Wenn du Leitungswasser nimmst, kommen am Ende im Leitungswasser gelöste Salze wie beispielsweise Calciumcarbonat ("Kalk") mit hinein...

Nun verrührst du die Suspension. Dabei löst sich das Kochsalz im Wasser. Es entsteht eine Suspension aus Sand und einer Kochsalzlösung.
Sand ist wasserunlöslich. Außerdem hat er eine größere Dichte als Wasser oder Salzwasser. Darum sinkt er nach einer Weil auf den Boden. Man sagt dazu, dass der Sand sedimentiert. Im Wasser ist jetzt das Kochsalz gelöst.

Nun gibt es verschiedene Möglichkeiten. Die beste Möglichkeit ist, dass du dein Gemisch durch einen Filter (oder ein Küchenhandtuch) laufen lässt. Dann bleibt der Sand im Filter (oder Handtuch) als Rückstand hängen, während die Salzlösung als Filtrat durchläuft.

Eine andere Möglichkeit wäre, dass du das Wasser vorsichtig abgießt. Dieses Trennverfahren bezeichnet man als Dekantieren. Das geht auch gut, aber am Ende musst du das Restwasser sehr vorsichtig umschütten, damit nichts vom Sand-Bodensatz mit hinüber schwappt.

Aber egal ob du filtrierst oder dekantierst, in jedem Fall kannst du so schon einmal den Sand vom Rest trennen. Doch nun musst du noch das Wasser wieder loswerden, denn du sollst ja am Ende keine Salzlösung, sondern kristallines Salz vorweisen. Auch hier hast du zwei Möglichkeiten, die Trennung von Salz und Wasser hinzubekommen.

Du könntest deine Salzlösung einfach so lange stehen lassen, bis das Wasser verdunstet ist. Aber das dauert eben längere Zeit.

Bedeutend schneller geht das, wenn du die Lösung kochst. Dann verdampft das Wasser, während das Kochsalz zurück bleibt, weil es eine viel höhere Siedetemperatur hat als das Wasser.

Wie auch immer, am Ende liegt der Sand vom Salz getrennt vor.

Als zusätzliche Fehlerbetrachtung könntest du dir noch über die Reinheit deines zurückgewonnen Salzes Gedanken machen. Mit Hilfe dieses Vorgehens geht nämlich nicht nur das Salz in Lösung, das am Anfang von deiner Lehrkraft zum Sand geschüttet wurde. Es gehen auch die wasserlöslichen Salze in Lösung, die eventuell von vornherein im Sand steckten. Wenn du kein destilliertes Wasser, sondern Leitungswasser verwendet hast, so waren auch darin schon gelöste Salze enthalten, die nach dem Abdampfen des Wassers zum Vorschein kommen. Mit anderen Worten: Wahrscheinlich hast du am Ende nicht allein dein untergemischtes Salz vom Sand getrennt, sondern eine mehr oder weniger umfangreiche Palette von verschiedenen Salzen...

LG von der Waterkant

> Da könnte nämlich trotzdem etwas übrig bleiben.

Richtig erkannt. In der Praxis kommt es darauf an, zu welchem Zweck man die Trennung durchführt (Sandgewinnung oder chemische Analyse), und man kombiniert ggf. mehrere Verfahren. Oft will man auch nur den einen Bestandteil des Gemisches rein gewinnen.

> Soll man das Salz in kochendes Wasser werfen

Muss nicht kochen, auch wenn es sich um Kochsalz handelt. Kaltes Wasser und Rühren. Wichtig ist, destilliertes oder deionisiertes Wasser zu nehmen. Gibt es evtl. im Haushalt für Autobatterien oder Dampfbügeleisen.

> das Wasser durch ein Sieb kippen

Lieber ein Kaffeefilter - feiner Sandabrieb geht durch das Sieb. Und weil am Sand noch jede Menge Salzwasser hängt: Mit Wasser nachspülen.

> und dann warten, bis das Wasser verdunstet ist?

Diesen Vorgang kann man durch Erwärmen beschleunigen. Wenn es langsamer verdunstet oder verdampft, bilden sich größere Salzkristalle.

- In Wasser lösen

- Den Sand grob mit einem Teesieb aussieben

- Filtrieren

- Das filtrierte Salzwasser eindampfen (sprich solange Kochen, bis das Wasser verdunstet ist). Der Siedepunkt von Wasser ist viel niedriger als der von Kochsalz.