Wie stellt ihr euch Inklusion im Kindergarten in der Grundschule, in der weiterführenden Schule und im Arbeitsmarkt vor und wie ist es tatsächlich?

4 Antworten

Von Experte rotesand bestätigt

Etwas seltsame Fragestellung, jeder der etwas im Thema steckt weiß, dass die Umsetzung eine absolute Vollkatstrophe ist und das alle Experten das im Vorfeld auch genau so haben kommen sehen- man kann die Inklusion nämlich nicht einfach mal politisch beschließen, sondern muss auch die Rahmenbedingungen vor Ort anpassen, was aber zumindest politisch gesteuert nicht geschehen ist. Aktuell leiden alle unter der Situation- Kinder, Eltern und pädagogische Fachkräfte.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Sozialarbeiter / städtischer Kita-Bereichsleiter

Fakt ist, dass ich in einer Regelschulklasse mit 30 Kindern den Bedürfnissen der 2 Kinder, die einen Förderschwerpunkt Lernen haben, nicht annähernd gerecht werden kann. Ich versuche zwar, sie bestmöglich zu fördern, dem sind aber auch deutliche Grenzen gesetzt, was zeitliche Ressourcen anbelangt um Extras, die sie brauchen , vorzubereiten . Den Sonderpädagogen sehen sie lediglich an 3 Schulstunden pro Woche, für jedes Hauptfach eine. Eine Ausbildung für die Förderung lernbehinderter Kinder gab es für Lehrer der SEK I nie, das musste man sich selbst anlesen, als man vor vollendete Tatsachen gestellt wurde.

Ich hatte beruflich bedingt und auch in zwei Fällen im privaten Umkreis damit zu tun, es funktioniert in der Regel selbst dann nicht, wenn alle Beteiligten super-motiviert und fachlich gut sind. Die Welt ist da draußen einfach anders, wie es sich Schreibtischtäter und Kaffeetrinker in Ministerien und Lobbyverbänden à la VdK ohne persönlichen Bezug zu Behinderten und deren Angehörigen vorstellen. Man hätte auch die Grundschul-Empfehlung niemals als unverbindlich deklarieren sollen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
Wie stellt ihr euch Inklusion im Kindergarten in der Grundschule, in der weiterführenden Schule und im Arbeitsmarkt vor und wie ist es tatsächlich?

Die Fragestellung einer Schulaufgabe bzw. einer Studienaufgabe.

Am meisten wirst du lernen, wenn du dich selbst mit der Aufgabe beschäftigst und dir eigene Gedanken machst.