Wie Stark ist 0,8 volt (Strom)?

18 Antworten

Unendlich lange... es geht nämlich gar nicht.

Die Spannung von 0,8V reicht niemals für irgendwelchen Akku aufzuladen (die geringsten Akkuspannungen sind 1,2V für eine Zelle eines NiMH-Akkus).
Zudem kann die Kartoffel nur einen winzigen Strom, also nur wenig Leistung liefern; die Spannung wird bei Anschluss eines Akkus zum Laden fast auf null sinken.

Ich stimme mit den andern Antwortern überein, dass man da mehrere hundert Kartoffelbatterien bräuchte.

Das wird nichts. Die Spannung die du vermutlich mit einem Multimeter gemessen hast ist die Leerlaufspannnung. Diese bricht bei Belastung sofort zusammen. Die Energie von einer Kartoffel reicht einfach nicht aus.

Um mit einer Kartoffel zur galvanischen Primärzelle umgebaut ein Handy aufzuladen wäre eine Zeitmenge nötig, die sich bestenfalls als Konzept mit einer Art "Überunendlichkeit" beschreiben ließe.

Aber gut, wollen mal schauen, ob wir das Handy nicht vielleicht doch ein ganz klein wenig geladen bekommen, wenn wir Bauer Bodo vom Bodensee seine Jahresernte an Kartoffeln von seinem 30Ha großen Acker abkaufen:

Erstmal: Die Ladeelektronik des Handys benötigt eingangsseitig eine Spannung von 5V, bei 0,8V bei einer Kartoffel wären das 6,25 Kartoffeln. Nehmen wir also 7 Stück und gehen einfach mal davon aus, dass die 0,6V noch innerhalb der Toleranz liegen.

Nächstes Problem: Die Kapazität und der maximale Strom. Hier nehmen wir mal an, wir hätten eine Art "elektrischer Superkartoffel" und gehen mit ganzen 5mA an den Start. Über eine klassische USB-Dose kriegst du zwischen 500mA und 2A (letzteres eher übers Schaltnetzteil). Also brauchen wir einmal 7 Kartoffeln in Reihe für die Spannung und das ganze rund 100 mal parallel, damit wir den Mindeststrom liefern können, damit das ganze überhaupt anläuft.

Inzwischen sind wir bei 700 Kartoffeln und trotzdem bekommen wir vom Handy bestenfalls ein kurzes "Ich lade... Oh, jetzt nicht mehr.". Das liegt daran, dass jetzt zwar die erbringbare Leistung stimmt, aber die Kapazität ist immer noch viel zu nah an 0. Also nehmen wir uns "einfach" noch ein paar Siebenerreihen und hängen die parallel zu den anderen.

Gut, jetzt stellen wir fest, dass die Annahme von 5mA doch etwas sehr hoch gegriffen war und schon werden aus den 700 Kartoffeln ganz schnell einige tausend Stück, bzw. dürfte das wohl eher in den Bereich der Zehntausender hineinreichen.

Dazu die Kleinigkeit, dass Kartoffeln nicht gerade elektrisch genormt und unsere irgendwas in der Nähe von 5V auch noch ungeregelt sind, dann kommen wir schon am Ende der Geschichte an:

Wir sitzen hier mit nem LKW voller Kartoffeln, überall liegen Metallplättchen und Kabel rum und wir können nichtmal jemanden anrufen, weil der Akku immer noch leer ist.

du hast keine ahnung, aber egal. Der Erdapfel bring 0,8V, in den Kommentaren hier hab ich gelesen, 100µA. Das wären 80µW. Dein Handy braucht 5W. Schaltet wir einen Aufwärtswandler mit 100% Wirkungsgrad dran und haben 5V und max 16µA. Dein Handy hat sagen wir mal 3Ah Akkukapazität. bei 16µA kommen wir auch eine ladezeit von...187 500h = 7812d 6h = 21 Jahre, 147 Tage und 6 Stunden.

Viel Spaß beim warten! Du musst allerdings den Erdapfel alle paar Tage wechseln, damit er nicht schimmelt. Sagen wir mal 1 Erdapfel pro Woche. Das ergibt einen Verbrauch von 1117 Erdäpfeln xD

Nur mal so, die Energie steckt nicht in der Kartoffel, sondern in den Metallen. Die Kartoffel dient nur dazu die Metalle elektrisch zu verbinden.

Der maximal mögliche Strom dürfte abhängig sein von der Größe der Elektrodenflächen und ein bisschen von deren Abstand. Die Spannung ergibt sich (unbelastet), aus der Wahl der Metalle und ist in Tabellen (elektrochemische Spannungsreihe) zu finden.