Wie soll ich die chemische Bindung von chlorwasserstoff beschreiben?

2 Antworten

Eine Faustregel ist, dass ab einem EN-Wert Differenz von 1,7 es beginnt eher eine ionische Bindung zu sein und unter 1,7 eher eine kovalente Bindung ist. Das trifft hier zu, aber verlassen kann man sich auf die Regel nicht immer siehe HF. Ein weiterer Punkt wäre, dass kovalente Bindung sich zwischen zwei nicht Metallen ausbilden, was hier super zutreffen würde. bei metall und nichtmetall wäre es dann eine Ionische Bindung. Aus den Aspekten von oben kann man dann sagen, dass es sich hier um eine kovalente Bindung handelt. Oder meintest du was anderes mit deiner Frage ?

Das Wasserstoffatom hat nur ein einsames Elektron. Das Chloratom hat 7 Elektronen auf der äußeren Schale. Diese Elektronen nennt man Valenzelektronen. Von den 7 Valenzelektronen des Chlors bilden sechs drei Elektronenpaare. Dabei bleibt ein Elektron einsam und ungepaart zurück. Und wer will schon ungepaart sterben? Sobald sich die Atome nahekommen, paaren sie sich natürlich, indem sie ihre beiden einsamen Elektronen teilen. Das schafft Nähe und Bindung im chemischen Sinne. Das Chlor hat nun ein Elektron mehr und das Wasserstoffatom auch, klassische Win-Win-Story! Durch die gemeinschaftliche Verfügung über 2 gemeinsame Elektronen entsteht eine Bindung. Ist fast wie im richtigen Leben. :-)

Diese Bindung, bei der beide Bindungspartner über ein gemeinsames, bindendes Elektronenpaar verfügen können, nennt man in der Chemie eine kovalente Bindung. Jeder Partner hat also einen gewissen Anteil am gemeinsamen Gut. Und da in der Chemie die Emanzipation NOCH keine Rolle spielt, gibt es hier übelste Diskriminierungen. Das Chloratom mit seinem fetten Wanst voller Protonen im Kern zerrt nämlich auch an dem freundschaftlich geteilten Bindungselektronenpaar. Da hat der Wasserstoffkern als Schlaffieproton keine Chance.

Resultat von der Geschichte ist: Die Bindung im HCl-Molekül ist eine kovalente und sie ist sehr stark polarisiert. Dabei liegt der Schwerpunkt der negativen Ladung beim Cl und der positiven beim Wasserstoff H.