Wie setze ich Grundsätze und Prinzipien des Bildungsplans ( z. B. Ko-Konstruktion, Partizipation) um?

1 Antwort

KO-KONSTRUKTION ist eine "neuere" Bildungstheorie, die noch immer nicht praktisch leicht umgesetzt wird, u.a., weil die meisten Erz. selber noch mit der "alten" Bildungstheorie "großgeworden sind": Mit der "Vormachen-Nachmachen"-Theorie.

Für dein Projekt heißt Ko-Konstuktion beispielsweise: Du bereitest nicht alles bis ins Kleinste vor und lässt die Kids im Stuhlkreis nur zuschauen, wie du in der Kreismitte die ersten Plätzchen allein zubereitest und backst. SONDERN: Du fragst zunächst die Kinds, wie sie ein Thema wie "Plätzchen und Plätzchenbacken" sehen, verstehen und beginnen würden. Da erfährst du, wie sie das Thema "konstruieren" ! Das heißt: Du erfährst ziemlich genau, was die Kids schon wissen und können und aber auch, wo sie eine (deine) Begleitung benötigen. Deine Begleitung (=beobachten, intervenieren, helfen, anregen) in Bildungs- und Lernprozessen meint immer die Ko-Konstrukton von kindl. Konstruktionen.

Daraus folgt für Dich: Du solltest das Denken und Machen der Kinder stets sehr achtsam begleiten, ihre Meinungen und ihre Sicht auf die Dinge ernst nehmen und dich so weitgehend, wie du es verantworten kannst und willst(!) zurückhalten und niemals (!) Ansichten oder Vorschläge der Kinder als "dumm" oder "unpassend" abwerten. Die pädag. Kunst der Ko-Konstruktion besteht in der jeweils auf ein bestimmtes Kind oder auf eine bestimmte Situation bzw.Gruppe bezogene Hilfestellung, Anregung oder volle Zurückhaltung der Fachkraft !

Eine solche ko-konstruktive Bildungsbegleitung nimmt Kinder sehr ernst und lässt sie selbstbewusster und selbständiger werden, weil wir Erwachsene dabei ihre bisher erworbenen Ansichten "über die Welt" ernst nehmen.

PARTIZIPATION meint TEILHABE und wird in Kitas bereits oft praktiziert, wenn die Kinder mitbestimmen können, wann , wo, wie und mit wem gelernt und gespielt werden kann.

Für dich gilt es also, Teilhabe der Kinder an der Planung und Durchführung der "Bäckerei" möglichst stark zu berücksichtigen, allerdings nur im Rahmen, wie DU ES AUSHALTEN kannst, d.h. verantworten(!) kannst. Die Verantwortung bleibt immer bei der Fachkraft.