Wie schreibt man dreifache Klammern?

Kommt dann die geschweifte Klammer zum Einsatz? (Hier ein Beispielsatz, damit ihr wisst, was ich meine [jetzt kommen die eckigen - aber was danach? {ich dachte an das}])

Answer 1

[Kajjo]

• Im Deutschen werden standardsprachlich nur runde Klammern verwendet und verschachtelte Klammern nicht durch unterschiedlichen Arten gekennzeichnet.
• Wenn man in einem Fließtest mehr als zwei Ebenen benötigt, dann hat man eigentlich ohnehin schon was falsch gemacht, denn Fließtext ist eben keine Formel, sondern Text. Schon zwei Klammerebenen sollte man eigentlich vermeiden und nur im Ausnahmefall nutzen.
• Persönlich versuche ich, Klammern ganz zu vermeiden und stattdessen auszuformulieren. Nicht immer ist das möglich und manchmal ist eine Klammerangabe wirklich praktisch. Aber die Klammer sollte nötig sein und besser als die Alternativen; man sollte nicht jeden Text mit Klammern überfluten. Das ist schlechter Stil.
• Also bitte such nicht weiter nach geschachtelten Klammern und verwende auch nicht die eckige im Fließtext. Sie können allenfalls für besondere Aufgaben verwendet werden, z.B. für Referenzen in wissenschaftlichen Arbeiten.

Comments

[1Lauch2]

Eigentlich bin auch ich kein allzugroßer Freund der verschachtelten Klammern: Nur gehören sie diesmal zu meinem (keine Sorge, nur mir bestimmten) "literarischen Projekt", in der übermäßig genaue Beschreibungen - und andrer Kram - die Absurdität der Lage unterstreichen sollen.

[Kajjo]

@1Lauch2

Verschachtelte Klammern sind trotzdem keine gute Ideen, denn sie stören den Lesefluss und hindern Leser, den eigentlich Satz zu erfassen.

Literarisches Konzept ist schön und gut, aber es muss ja auch jemand lesen wollen und dabei Freude haben, oder? Wenn es niemand liest, muss man es auch nicht schreiben, oder?

Mehrfache runde Klammern sind dann aber auch kein Stück schlechter als die Variation der Arten. Fließtext ist keine Mathematik und sollte auch nicht so aussehen.

[1Lauch2]

@Kajjo

Ich schreibe nicht für jemanden - allerhöchstens nur für mich

keine Sorge, nur mir bestimmten

Dem muß ich aber widersprechen:

Wenn es niemand liest, muss man es auch nicht schreiben, oder?

Also sollte die Literatur/Kunst (was es bei mir beim besten Willen nicht ist, doch die Aussage ist ja allgemeingültig) nicht ausgeübt werden, wenn sie nicht für eine Leserschaft, einen zu befriedigenden Konsumenten, bestimmt ist? Muss die Kunst zwingend ein Genuß sein? Doch ich schweife ab. Nein, "mein Fließtext" ist keine Mathematik: Die übertrieben verschachtelten Sätze sind, wie bereits angemerkt, nur dazu dienlich, die absurde Situation zu unterstreichen.

[Kajjo]

@1Lauch2

Also sollte die Literatur/Kunst nicht ausgeübt werden

Oh, oh, ein breites und kontroverses Thema. Aber ganz grob gesehen, ja, sehe ich so. Kunst völlig entrückt von Sinn und Tauglichkeit ist eine moderne Interpretation, der ich einfach nicht folgen kann.

die absurde Situation zu unterstreichen

Weißt du, wenn es dein höchstpersönliches Stilmittel ist, dann ist es deine freie Wahl. Dann muss man aber eigentlich auch nicht fragen, wie es (standardsprachlich) richtig oder üblich wäre: Denn das ist es einfach nicht.

[1Lauch2]

@Kajjo

Kunst und Sinn und Tauglichkeit in demselben Satz, da kommt bei mir ein ähnliches "oh, oh" in den Sinn..Um keine große Diskussion vom Zaune zu brechen, belasse ich es dabei. Wobei ich gerne an Kafka erinnern würde, vielleicht auch an Tagebücher.