Wie prägend war die Niederlage bei den christlichen Kreuzzügen gegen die Muslime bei der Schlacht von Hattin?

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Jerusalem wurde aus dem Grauen und den Rausch von Massakern der Kreuzfahrer endlich befreit.

Zwischen 1164 und 1169 zeichnete Saladin sich bei den drei Expeditionen aus, die Nur ad-Din entsandte, um den dekadenten Fatimiden-Herrschern in Ägypten gegen die Angriffe der in Palästina stationierten christlichen Kreuzfahrer zu helfen.
Im Jahr 1169 wurde er zum Oberbefehlshaber der syrischen Armee und zum Wesir von Ägypten ernannt. Nachdem er Ägyptens Wirtschaft geholfen und seine Land- und Seestreitkräfte reorganisiert hatte, schlug Saladin die Kreuzfahrer zurück und ging gegen sie in die Offensive.
Nach dem Tod Nur ad-Dins im Jahr 1174 wurde Saladin Staatsoberhaupt und baute seine Macht in Syrien und Nordmesopotamien aus
Tausende von Kreuzrittern wurden gefangen genommen. Saladin behandelte die Gefangenen mit Toleranz.
Im Jahr 1187 n. Chr. eroberte Saladin Jerusalem. Tausende von Kreuzfahrern wurden verhaftet. Als ihre Mütter, Schwestern und Ehefrauen jedoch an Saladin appellierten, ließ er sie frei.
Für viele Kreuzfahrer wurden Lösegelder gezahlt. Allerdings bezahlte er für viele von ihnen. Darüber hinaus stellte er ihnen Transportmittel zur Verfügung usw. Er ließ weder Massaker noch Plünderungen zu.
Er begnadigte alle Bürger kostenlos. Er kümmerte sich sogar um ihre Ausreise. Er gewährte den Christen die Freiheit, die Stadt zu verlassen, wenn sie einen kleinen Tribut zahlten. Saladin selbst zahlte ihn für etwa zehntausend arme Menschen. Sein Bruder zahlte ihn für siebentausend Menschen. Saladin wies auch eines der Stadttore für Menschen zu, die zu arm waren, um irgendetwas zu bezahlen, damit sie die Stadt von dort aus verlassen konnten.
Am Freitag, dem 27. Rajab 583 AH, zog Saladin in Jerusalem ein. Nach dem Einzug in die Stadt gingen sie direkt zur Moschee und reinigten sie. Dann hörten die Einwohner Jerusalems zum ersten Mal seit mehr als 80 Jahren den Azan (Gebetsruf) aus der Al-Aqsa-Moschee.
Im Jahr 1189 starteten die westeuropäischen Nationen den Dritten Kreuzzug, um die heilige Stadt zurückzuerobern. Doch sie scheiterten. Am 4. März 1193 starb Saladin in Damaskus.
Sowohl Muslime als auch Nicht-Muslime erinnern sich an ihn als einen gutherzigen, selbstlosen Krieger. Er war ein religiöser Mensch und befolgte die Lehren des Qur'an und die Lehren des Propheten Muhammad Friede und Segen mit ihm in Bezug auf den Krieg, er behandelte alle seine Gefangenen mit Respekt und Würde, es gab keine Folter, kein Massaker, keine Massentötungen während seiner Zeit.
Und im Gegensatz zu allen anderen Sultanen baute er keinen einzigen Palast oder irgendein Gebäude für sich selbst, aber er errichtete Moscheen, Paläste, Krankenhäuser und Universitäten für seine muslimischen Brüder in Kairo
heilbronner1990 
Fragesteller
 23.08.2023, 17:30
Am Freitag, dem 27. Rajab 583 AH, zog Saladin in Jerusalem ein. Nach dem Einzug in die Stadt gingen sie direkt zur Moschee und reinigten sie. Dann hörten die Einwohner Jerusalems zum ersten Mal seit mehr als 80 Jahren den Azan (Gebetsruf) aus der Al-Aqsa-Moschee.

Tolle Sache ! :)

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Bodesurry  23.08.2023, 18:08
@heilbronner1990

Der gleiche Jubel wie die Juden, die endlich wieder bei der Klagemauer in Jerusalem beten durften.

Tolle Sache ! :)

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Mickey204  24.08.2023, 20:54
@Bodesurry

Was er doch geschrieben hat ist doch richtig. Was sagt denn nach deiner Meinung die UN Res. 242 was anderes?

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Der Anfang vom Ende der Kreuzritter im "Heiligen Land".

Etwa vergleichbar mit der Niederlage der Muslime vor Wien.

Gebracht hat es in beiden Fällen - auf beiden Seiten - nur sehr viel Leid, Schmerz und Trauer.

heilbronner1990 
Fragesteller
 23.08.2023, 17:28

Ist das wirklich vergleichbar? Muslime haben sich ihre Gebiete ja nur zurückgeholt.

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Bodesurry  23.08.2023, 17:30
@heilbronner1990

Die Gebiete im Nahen Osten waren zuerst christlich und nicht islamisch.

In Spanien und dem sonstigen Europa gab es, bis zur Eroberung durch den Islam, auch nur Christen.

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heilbronner1990 
Fragesteller
 23.08.2023, 17:30
@Bodesurry
Am Freitag, dem 27. Rajab 583 AH, zog Saladin in Jerusalem ein. Nach dem Einzug in die Stadt gingen sie direkt zur Moschee und reinigten sie. Dann hörten die Einwohner Jerusalems zum ersten Mal seit mehr als 80 Jahren den Azan (Gebetsruf) aus der Al-Aqsa-Moschee.

Tolle Sache ! :)

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Sadeeq248  23.08.2023, 17:36
@Bodesurry
Die Gebiete im Nahen Osten waren zuerst christlich und nicht islamisch.
In Spanien und dem sonstigen Europa gab es, bis zur Eroberung durch den Islam, auch nur Christen.

Und vorher sind diese auch nicht christlich gewesen.

Der Unterschied ist, dass allerdings keine Zwangskonvertierungen angerichtet wurden und Massemorde erst recht nicht.

Alleine in Ägypten, Libanon, Syrien etc. stehen noch viele Kirchen und leben Millionen Christen.

Im zurückeroberten Spanien finden sich keine Moscheen aus der Zeit aus Andalusien anscheinend...

Wie haben sich allerdings die Kreuzfahrer die Stadt Jerusalem zurückgeholt? Indem sie die ganze Bevölkerung beim ersten Kreuzzug ausgelöscht haben.

In Palästina verschwinden allerdings einige Kirchen durch die Zionisten

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Bodesurry  23.08.2023, 17:39
@heilbronner1990

Das tönt ja gleich wie der Jubel der Juden:

Als Jordanien die Altstadt von Jerusalem im Unabhängigkeitskrieg 1948 eroberte, verloren die Israelis Zugang zur Klagemauer. Erst nach der Rückeroberung im Sechs-Tage-Krieg 1967 konnten Juden wieder vor der Klagemauer beten.

Tolle Sache ! :)

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Bodesurry  23.08.2023, 17:45
@Sadeeq248

Ich, als gläubiger Christ, würde viel lieber in Israel leben als in Ägypten, Libanon und Syrien.

...und was ist mit den Janitscharen? Den Knaben, die man den christlichen Familien entrissen hat und sie zu fanatischen Muslimen erzogen hat.

In Granada, dem damaligen andalusischen Verwaltungssitz der letzten muslimischen Nasri-Dynastie, gibt es schätzungsweise mehr als 200 Moscheen. Quelle islamiq.de

In Jerusalem haben auf grausame Weise Christen Muslime und Juden umgebracht. In Jerusalem haben auf grausame Weise Muslime andere Muslime umgebracht. In Jerusalem haben auf grausame Weise Muslime Juden und Christen umgebracht.

In ehemaligen britischen Mandatsgebiet Palästina verschwanden Kirchen durch die Zerstörung von Juden und Muslimen.

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Sadeeq248  23.08.2023, 17:59
@Bodesurry
Ich, als gläubiger Christ, würde viel lieber in Israel leben als in Ägypten, Libanon und Syrien.

Du würdest in einem Staat leben ,der Kirche niederbrennt, Bibeln verbrennt, zum Tod von Christen aufruft und Christen angreift, lieber leben?

...und was ist mit den Janitscharen? Den Knaben, die man den christlichen Familien entrissen hat und sie zu fanatischen Muslimen erzogen hat.

Drauf habe ich schon 100mal geantwortet. Du wiederholst dich

Muslime andere Muslime umgebracht.

Nein?

In Jerusalem haben auf grausame Weise Muslime Juden und Christen umgebracht.

Nein? Juden und Muslime haben gegen die Kreuzfahrer gekämpft?

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Bodesurry  23.08.2023, 18:06
@Sadeeq248

Ja. Ich kenne genug Christen, die in Israel leben und dort glücklich sind.

...und ich habe Dir die Belege für die Janitscharen gegeben. Doch das willst Du als Muslim einfach nicht sehen.

Ja. Tatsächlich haben Juden und Muslime gegen die Kreuzfahrer gekämpft.

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Bodesurry  23.08.2023, 19:34
@heilbronner1990

Whataboutism - und dazu noch falsch.

Jetzt siehst Du nur die Ukraine-Flagge - beim Portrait - Du hast die Informationen - ist die russische-Flagge und dazwischen eine Friedenstaube.

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heilbronner1990 
Fragesteller
 23.08.2023, 19:36
@Bodesurry

Klar, steht doch da.

Lies selbst

Das Maghreb-Viertel am Fuße der Klagemauer beherbergte bis zum israelisch-arabischen Krieg im Juni 1967 im Zusammenhang mit der Eroberung Ost-Jerusalems durch Israel eintausend Menschen. Nach der Übernahme annektierten die Israelis das Gebiet in einer Weise, die die UNO als „illegal“ betrachtet.
Nur Stunden später wurden die Bewohner vertrieben und israelische Kräne zerstörten das von Saladin 1187 gegründete Viertel. Es wurde für muslimische Pilger aus Nordafrika gebaut.

https://www.businessinsider.de/leben/international-panorama/jerusalem-3d-anwendung-zeigt-das-verschollene-maghreb-viertel/

https://www.un.org/depts/german/sr/sr_16/sr2334.pdf

https://www.un.org/depts/german/sr/sr_67/sr242-67.pdf

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