Wie muss man diese Gleichgewichtskonstante interpretieren?

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Das ist ja fast dieselbe Aufgabenstellung, wie ich es Dir letztens fürs NH₃ an­deu­tungs­weise vorgerechnet habe.

Du hast eine Reaktion

A + 3 B ⟶ C,       K=c(C)/c(A)/c³(B)

und willst sehen, was bei Verdünnung passiert. Nimm an, vor der Verdünnung liegen die Konzentrationen c(A), c(B) und c(C) vor. Dann verdünnst Du mit dem doppelten Volumen, wodurch sich alle Konzentrationen dritteln. Würde keine Reaktion statt­fin­den, dann wäre der Konzentrationsquotient

Q = ⅓·c(C) / [ ⅓·c(A) · (⅓·c(B))³ ] = (1/27) · c(C)/c(A)/c³(B) = 27 · K ≠ K

nicht mehr gleich der Gleichgewichtsonstante, sondern um den Faktor 27 zu groß. Da­her muß die Reaktion ablaufen, um Q so lange zu verkleinern, bis Q=K. Das Gleich­gewicht verschiebt sich daher auf die Eduktseite, damit der Zähler im Gleich­gewichts­ausdruck kleiner und der Zähler größer wird, bis wir wieder im Gleich­gewicht sind.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Chemiestudium mit Diss über Quanten­chemie und Thermodynamik
Bevarian  09.04.2018, 21:10

Ich wollte schon den Link zu der letzten, tollen Antwort als eigene Antwort einstellen... ;)))

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Ein Fehler der immer wieder gemacht wird, ist die Annahme, dass K sich mit einer Konzentrationsänderung ändert. Das stimmt so nicht. K ist für konstante Rahmenbedingungen (T, p, ...) konstant.

Wenn du also die Konzentrationen drittelst, hast du momentan den Reaktionsquotienten Q=27K. Dies bedeutet, dass zu viele Produkte vorliegen. Durch vermehrte Rückreaktion werden aus den Produkten Edukte gebildet, bis wieder Q=K gilt.