Wie lebt man richtig?

5 Antworten

ich denke man sollte in erster linie gott dienen weil das leben welches wir kennen ist nur kurz . man soll für die ewigkeit arbeiten.

aber man sollte auch einfach mal leben. ( immer noch nach der bibel) und ich glaube wir sind auf der erde um lieben zu lernen


Das ist für jeden unterschiedlich.

Für den einen ist es richtig, einfach so vor sich hinzuleben und viel Routine zu haben, der andere möchte jedem Moment Bedeutung verleihen, die meisten werden sich irgendwo in der Mitte wiederfinden.

Für viele kann es sinnvoll sein, hin und wieder, z.B. am Geburtstag oder ersten Januar, mal zu überlegen, worauf man Wert legen möchte, ob man etwas möchte, das zur Zeit durch zu viel Alltagsroutine nicht stattfindet und wie man in kleinen Schritten dahin kommen könnte.

Das können ganz unterschiedliche Ziele sein, eine Familie zu gründen, Kinder zu haben, mehr mit Freunden zu unternehmen oder mehr Freunde zu finden, bestimmte Urlaubsziele anzustreben oder darauf zu sparen, auf ein Haus oder ein anderes großes Projekt zu sparen oder etwas im Haus oder der Wohnung zu renovieren, sich beruflich neu zu orientieren oder stärker zu engagieren, etwas bestimmtes zu lernen oder öfter zu tun (Hobby, Fortbildung) usw.

Schön finde ich es, wenn man sich hin und wieder mal systematische Ziele setzt. Also nicht nur ein Hobby so vor sich hin zu betreiben, sondern zu überlegen, was möchte ich im nächsten halben Jahr oder Jahr damit erreicht haben. Welche Techniken möchte gelernt oder geübt haben, was möchte ich produziert haben (z.B. gemalt, gestrickt), wie oft und lange möchte ich das Hobby ausgeübt haben (z.B. einmal in der Woche oder im Monat, jeden Tag 10 min etc.).

Auch Listen könnten für später interessant sein. Was ich habe ich wann gemacht, wo war ich, mit wem habe ich was (meist) gemacht oder erlebt? Da könnte man sich z.B. Alben erstellen mit bestimmten Inhalten "Frühstück mit Freunden", "gemalte Bilder", "Tagesausflüge" etc. In einem oder 10 Jahren weiß man vielleicht gar nicht mehr, was man in welchem Zeitraum so gemacht hat, dann könnte das interessant werden.

Nur man kann es nicht für jeden festlegen! Der eine findet sein Leben erfüllt, wenn er eine Familie gründet, ein Haus kauft und sich dann darauf fokussiert, der andere, wenn er möglichst viele Urlaubsziele bereist hat, der Dritte möchte möglichst viele Bücher gelesen und sich gebildet haben, der Vierte möchte viele Sportarten auf möglichst hohem Niveau ausgeübt haben oder auch möglichst viel mit dem Partner ausprobiert haben oder vielleicht sogar möglichst viele Partner gehabt haben. Das ist für jeden individuell.

Richtig gelebt hat man, wenn man sagen kann, dass man die meiste Zeit bewusst genossen hat und mit seinem Leben zufrieden war, dass man nicht vor allem Dinge bereut, die man nicht mehr geschafft hat.

Ein erster Schritt kann ein Plan und eine Routine sein, "einen Tag in der Woche mache ich eine Stunde lang ...". Irgendwann wird das zur Routine, seien es Unternehmungen mit Freunden, Partner oder Kindern, Hobbys, die man alleine oder im Verein etc. ausübt, Weiterbildungen, Sport etc. Und wenn es zur Routine geworden ist, kann man überlegen, ob man es ausbaut, mehr davon macht, sich in diesem Bereich neue Ziele setzt, oder etwas Neues dazu aufnimmt.

Bei den Unternehmungen mit anderen Menschen kann es sinnvoll sein, hin und wieder mal aufzuschreiben, was man so erlebt hat, was besprochen wurde, was besonders war, weil man vieles davon sonst auch schnell wieder vergisst.


kaempferdersonne 
Fragesteller
 04.05.2023, 23:31

Schön.

Beantwortet aber nicht die Frage wie man richtig lebt.

Es geht nicht darum was man im Leben macht weil das Schicksal ist. Viel mehr geht es darum wie du lebst.

Richtig lebt derjenige der die richtige Einstellung zum Leben hat.

Was ist also die richtige Einstellung zum Leben?

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Tasha  04.05.2023, 23:39
@kaempferdersonne

Ich denke wirklich, dass man das niemandem vorschreiben sollte. Kürzlich habe ich mich mit einem Geigenbauer darüber unterhalten, ich meinte, er könnte sich ja freuen, dass von ihm seine Geigen übrig bleiben, es werden lange nach seinem Tod noch Menschen seine handgemachten Geigen spielen. Er meinte, so etwas sei ihm völlig egal, er lebe im Hier und Jetzt und wolle nichts hinterlassen, nichts bis zum Lebensende geschafft haben. Bei mir ist das anders, ich würde gern am Ende meines Lebens sagen können, dass ich bestimmte Dinge ausführlich gelernt oder immer wieder praktiziert habe, bestimmte Bücher gelesen habe, bestimmte Erfahrungen gemacht habe. Das geht aber halt nicht jedem so.

"Man" lebt richtig, wenn man mit seinem Leben zufrieden ist. Wann das der Fall ist, hängt von den eigenen Interessen ab.

Natürlich gibt es dann den Punkt "Umgang mit Schicksalsschlägen". Hier kann ich nur raten, sich Hobbies zu suchen, die vielfältige Anforderungen stellen, weil man dann noch auf eines ausweichen kann, wenn bspw. ein Sinn (Hören, Sehen) weitgehend ausfällt oder eine andere Fähigkeit (Gehen, Schreiben usw.). Wer viele Interessen hat, findet auch noch eine, wenn er nicht mehr gut hören, sehen, laufen etc. kann.

"Die richtige Einstellung" gibt es mMn nicht. Nicht für jeden in gleicher Weise. Man kann sich Anregungen holen, wie andere mit Schicksalsschlägen umgehen.

Ein Bekannter von mir wurde relativ unvorhergesehen bettlägerig. Er stellte sich insofern darauf ein, dass er sich fast nicht mehr bewegte, auch nicht in den Rollstuhl wollte, sondern nur noch fernsah, Seifenopern, Sport, Politsendungen, Nachrichten und darüber mit gelegentlichen Besuchern diskutierte (aber keinen mehr von sich aus anrief). Für einige wäre das unter der Bezeichnung "soziale Isolation" gelaufen, aber er suchte sich neue Ziele, die er in seiner Situation noch verfolgen konnte, halt 100% Fernsehen. Für ihn war das eine gute Strategie. Für andere hätte sie weniger gepasst. Man kann das keinem vorgeben. Andere hätten mit der Vorgabe "du kannst doch noch fernsehen, konzentriere dich doch darauf!" das Gefühl gehabt, dass man sie aufgegeben habe und sie sich nun auch aufgeben sollten. Bei ihm war das anders, ihm war alles andere zu anstrengend, das hatte er quasi hinter sich gelassen.

Also: Am besten definiert man seine Ziele selbst und zwar so bewusst wie möglich.

Und wenn das für den einen heißt, dass jeder Tag bitte gleich sein soll, berechenbar, nichts Neues und Unerwartetes bringen soll, dann kann das für einige genau richtig sein, während es für andere furchtbar wäre!

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Jeder muss seinen eigenen Sinn im Leben finden.

Meiner ist es das Beste aus den Leben zu machen.

Das gibt mir viel Interpretationsspiel und passt auch an jede Lebenssituation an.

Aber nicht alle brauchen einen Sinn im Leben. Hauptsache sie Leben und können das machen was ihnen gefällt. Und die Stube glücklich so.

Es gibt halt nicht die eine Antwort die auf alle zutrifft.


kaempferdersonne 
Fragesteller
 04.05.2023, 23:24

Doch. Am Ende schon.

Der Sinn entspricht immer dem Entwicklungsstand.

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wenn gott die liebe ist, ist jeder mensch mit gott, wenn er liebt? wie passt das zu "niemand kommt zum vater denn durch mich"?


Auf den Islam bezogen:

Wir sollen gemäß den Lehren des Quran und der Sunnah leben. Wir sollen uns bemühen, unsere Herzen und Seelen zu reinigen und die Rechte von Allah (Gott) und unseren Mitmenschen zu respektieren.

Der Prophet Muhammad (sas) sagte:

"Der Gläubige mit dem vollkommensten Glauben ist der mit dem besten Charakter und die besten unter euch sind die, die am besten zu euren Frauen sind"

(Überliefert von al-Tirmithy)

Daher ist Liebe und Respekt in der Ehe und im Umgang mit unseren Mitmenschen von größter Bedeutung. Letztendlich ist unser Ziel im Leben, Gott zu dienen und Sein Wohlgefallen zu erlangen. In Sura Al-Fatihah (1:5-7) beten wir:

"Dir (allein) dienen wir, und Dich (allein) bitten wir um Hilfe. Führe uns den geraden Weg, den Weg derer, denen Du Gnade erwiesen hast, nicht den Weg derer, die Zorn erregt haben, und nicht den Weg der Irregeführten."