Wie lange braucht man im gutes Spanisch zu sprechen?

2 Antworten

Um auf eine spanischsprachige Schule zu gehen, müsstest du schon vorher fließend Spanisch können. Unter fließend verstehe ich in etwa B2-Niveau. Eine Sache ist ja der Unterricht, eine andere der Umgang mit den Mitschülern.

Damit kannst du dich gut unterhalten, musst allerdings jede Menge Umgangssprache hinzulernen (das geht relativ schnell vor Ort) und dich natürlich an das gehobenere Spanisch im Unterricht gewöhnen, wenn es um Fachbegriffe und wissenschaftliche Vorgänge z. B. in Física, Química, Biología oder Syntax in Lengua y Literatura geht.

Um von 0 auf ein B2-Niveau zu kommen, brauchst du einen Semi-Intensivkurs (z. B. 4 Lektionen täglich) vor Ort an einer anerkannten Sprachschule über etwa 4 Monate, ggf. auch nur 3, wenn du bereits Französisch kannst. Ohne zumindest eine Basis an Spanisch haben und die möglichst im Unterricht vor Ort, wird es nichts bringen.

Eleabyw 
Fragesteller
 14.08.2023, 13:31

Aber Freunde von uns sind damals in die USA ausgewandert als die Kinder kein Wort Englisch konnten und sind trotzdem auf eine Englischsprachige Schule gegangen. Genauso war es bei meinen Nachbarn in Indien. Ich denke mal dass die ersten Wochen sehr doof sein werden wenn man sich nicht verständigen kann, aber Vorort sollte man das doch relativ schnell lernen können oder?

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bailandoxaqui  14.08.2023, 13:47
@Eleabyw

Englisch ist immerhin noch eine Sprache, die in Deutschland ständig präsent ist und viele deutsche Wörter werden mittlerweilen durch Englische ersetzt. Wie das indische Schulsystem aussieht, kann ich nicht beurteilen.

Die Frage ist eher: sollen die Kinder nahtlos anknüpfen oder ggf. 1-2 Schuljahre verlieren? B2 wäre ein idealer Mindeststandard. Aber auch A2 bringt zumindest viel. Ohne jegliche Sprachkenntnisse ist es schlicht und einfach nicht möglich, mit einer soliden Basis an Spanisch trotzdem schwer genug.

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bailandoxaqui  14.08.2023, 13:54
@Eleabyw

"Die Kinder" hatte ich jetzt geschrieben, weil deine Antwort eher wie nach Elternteil klang. Sorry. Gut, du bist dann auch nicht so jung, d. h. die Themen sind eben anspruchsvoll und weichen in vielen Fächern von den deutschen ab, auch wenn dir manche Fächer leichter erscheinen können. Die Mitschüler reden schnell und teilweise für Fremdsprachler unverständlich (aber muttersprachlich korrekt, nur eben lokal) mit Akzent, benutzen Frasen, die Zusammenhalt bezeugen und wo man als Nichtspanischsprecher/in eben nur Bahnhof versteht.

Spanisch ist eine Sprache, in der auch viel durch kleinste Veränderung der Form oder Zeitform ausgedrückt wird, im Deutschen wird alles in Worte gefasst. Ich kenne Beispiele, wo deutsche Kinder eben überhaupt nicht mitkamen und die Schule wechseln mussten. Ende der Primarstufe sind es um die 30.000 Vokabeln, die Muttersprachler zumindest passiv beherrschen.

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Ich könnte mir vorstellen, wenn du auf eine normale Schule gehst, dass es dir sehr schwer fällt, zu folgen. Es ist immer eine Frage des Alters. Als Kind kann man noch intuitiv lernen, als Jugendliche wird es schwieriger, und vor allem die Inhalte des Unterrichts komplexer.Was machst, du wenn ihr einen Text von einem spanischen Schriftsteller interpretieren musst, mit Stielmittel und Intention des Autors,... Oder eine historische Quelle im Geschichtsunterricht?

Auf einer internationalen Schule bekommst du vermutlich gute Unterstützung beim gezielten Lernen der Sprache, was viel wert ist. Und dort sind auch viele" echte" Spanierin en, keine Sorge

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Linguistik
birne98765  22.08.2023, 22:53

Was ich noch dazu schreiben:Also ich kenne einen Jungen, der mit 7 aus Chile hier nach Deutschland kam. Der Vater ist Deutscher , aber sie sprechen daheim nur Spanisch. Er hatte extreme Probleme, trotz des jungen Alters. Er musste auch eine Klasse wiederholen.

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