Wie komme ich am besten in den öffentlichen Dienst?
Hallo, ich mache aktuell eine handwerkliche Ausbildung. In dem Beruf will ich aber auf keinen Fall weiterarbeiten (körperlich zu anstrengend). Ich habe Abitur. Ich will später unbedingt beim Staat arbeiten. Beamter kann ich wahrscheinlich leider nicht mehr werden, da ich eine Psychotherapie wegen Depressionen gemacht habe (Schweigepflichtentbindung bei Untersuchung des Amtsarztes nötig!). Was kann ich dennoch studieren usw, um beim Staat arbeiten zu können ?
7 Antworten
Viele Stellen erfordern einfach nur irgendein abgeschlossenes Studium. Egal was. Für alles andere gibt es natürlich Nischen, aber etwas studieren was dich interessiert lässt dir den Weg in alle Richtungen offen.
Deine gesundheitliche Eignung wird vor Einstellung auch als Nichtbeamter geprüft.
Daher solltest du dir überlegen, welcher Beruf sich evtl. mit deinem Krankheitsbild verträgt.
Du könntest auch nach Ausbildungsplätzen suchen, danach vielleicht noch ein Studium dran hängen.
https://www.öffentlicherdienst.de/index.php/berufe/tarifbeschaeftigte/berufe-auf-einen-blick
Ich kann dir sagen, welche Stellen mir auffallen, dass die Ausschreibung wiederholt wird: Informatiker, Bauingenieure, Techniker.
Was bringt dir eine Stelle im öffentlichen Dienst, wenn dir die Arbeit keine Freude bereitet?
Auch mit Studium: du musst auch dort erstmal das Einstellungsgespräch erfolgreich meistern.
Es gibt vermutlich keinen Studiengang, der im öffentlichen Dienst überhaupt nicht benötigt wird. Nur für manche Richtungen sind die Gesuche mehr ,andere weniger und einige auch sehr selten.
Der Angst um den Arbeitsplatz ist in der freien Wirtschaft natürlich größer wie im öffentlichen Dienst. Nur solltest du dich von dieser Angst nicht steuern lassen.
Stress ist wieder ein persönlicher Faktor. Den kann es auch im öffentlichen Dienst geben.
man hat als beamter einen ziemlich sicheren Arbeitsplatz und muss sich keine Sorgen diesbezüglich machen.
Kommt darauf an, bei welcher Behörde du dich bewirbst.
Bedenke auch, wenn du dich bei einer Bundesbehörde bewirbst, dass du in ganz Deutschland versetzt werden kannst. Und bei einer Landesbehörde innerhalb des Bundeslandes.
Weiterhin hat man geregeltere Arbeitszeiten.
Auch dies trifft nicht immer zu.
Viele Beamte arbeiten z.B. auch am Wochenende, oder müssen in Notsituation immer in den Dienst.
Im handwerk oder industriellen sieht das oft anders aus: unbezahlte Überstunden,
Richtig, wenn Beamte Überstunden machen, bekommen sie dafür keine Bezahlung. Ab und zu kann man diese dann abfeiern.
mehr Stress.
Wenn du davor Angst hast, ist die Tätigkeit eines Beamten nicht das richtige für dich.
Kommt darauf an, bei welcher Behörde du dich bewirbst.
Als Beamter*in ist das Beschäftigungsverhältnis immer sicher, solange er/sie nicht die berühmten goldenen Löffel stiehlt. Selbst bei einem Betriebsübergang müssen BeamtenInnen Alternativen innerhalb des Resort des Dienstherren angeboten werden. Den Status verlieren sie nur mit ihrem Einverständnis. Von Gesetzesänderungen ( Post/Telekom/Bahn/ Bundesautobahn) mal abgesehen.
Was allerdings weder bei den Beamten, noch den Tarifbeschäftigten „auf ewig“ sicher ist, ist der Arbeitsort, das Tätigkeitsfeld, die Arbeitszeit.
Auch Angestellte im öffentlichen Dienst werden vom Amtsarzt untersucht.
Aber die Möglichkeit könnte doch bestehen, dass deine Krankheit ausheilt und der Amtsarzt in ein paar Jahren sein OK für eine Beamtentätigkeit gibt.
Arbeitest du in dem Sektor und kennst dich damit ein bisschen aus?
Also falls du dich mit der Diagnose "rezidivierende depressive Störung mit psychotischen Symptomen" auskennst ? :D . Also ich wäre echt froh, wenn ich mit dir eventuell privat hier schreiben könnte? Mich interessiert das ganze wirklich sehr und bin über jede Hilfe/Information sehr dankbar !
Ich glaube du verwechselst etwas.
Ich bin kein Arzt und somit kann ich dir hinsichtlich deiner Krankheit auch nicht weiter helfen. Daher solltest du auch einen Arzt/Psychotherapeuten aufsuchen und dich beraten lassen.
Nur besteht immer die Möglichkeit, dass Menschen mit Psychischen Problemen die z.B. auf ein Erlebnis in der Kindheit, oder durch den Tod eines Familienmitglieds aufgetreten sind, ausgeheilt werden können.
Du wirst zwar nie die Möglichkeit haben, eine Tätigkeit als Waffenträger oder als Feuerwehrmann ausüben zu können.
Aber im normalen Verwaltungsdienst einer Behörde sehe ich Möglichkeiten für dich. Ich kenne einige Beamtenkollegen die in jungen Jahren psychische Probleme hatten und heute in Führungspositionen in der Behörde ihren Dienst verrichten.
Sehr interessant! Ich habe gestern mit einem gesprochen, der meinte, dass auch der Dienst mit Waffen möglich sein könnte, weil da nicht mehr ganz so streng geschaut wird(?)
Dies glaube ich nicht, dass du bei der Polizei, Zoll, oder im Strafvollzug mit psychischer Vorgeschichte unterkommst.
Wenn alle Stricke reißen, mach es so wie viele, die ich kenne. Sie warten ab und passen auf, ob irgendwann mal Leute gesucht werden für eine Arbeit, die keiner machen will. Dann werden auch Artfremde genommen, z.B. Bäder putzen, Parkmamsel, Gartenhilfsarbeiten für den Park. Und dann sich bewerben und das dann einige Zeit so machen, immer fleißig sein und dann nach einiger Zeit, wenn man übernommen wurde, ein Attest einreichen, daß man nicht mehr körperlich arbeiten kann und in den Innendienst will. Da ist man dann aber auch erstmal nichts, und dann kann an sich aber für Lehrgänge bewerben und höher kommen.
Ich hab 'ne ziemliche öD-Familie ;). Ärzte, Juristen, Museologen, Informatiker - allesamt im öD irgendwo angestellt tätig, nicht verbeamtet. Ich frage mich, ehrlich gesagt, gerade eher, mit welchem Job es wirklich so gar keine Option gibt, irgendwann irgendwo eine Stelle im öffentlichen Dienst zu finden :D.
Von daher, überleg lieber, worin du gut bist, lern das und schau dann nach entsprechenden Stellen!
Mit 80 Prozent der Studiengänge kann der öd nichts anfangen ? Bwl, Medizin, Ingenieur usw oksy
Wie kommst du auf diese Zahl? Und wieso sollte der öD mit so vielen Studiengängen nichts anfangen können? Öffentlicher Dienst beinhaltet extrem viele Bereiche.
Dann liste doch bitte mal 5 Studiengänge auf, die der öD deiner Meinung nach nicht braucht.
Wie kommst du auf diese Idee?
Bauing. beim Staatsbauamt oder Bauamt (Stadtverw.)
BWL, Leiter der Stadtwerke,
Medizin. Chefarzt im Krankenhaus,
Ich sag mal so (von der Freude her abgesehen): man hat als beamter einen ziemlich sicheren Arbeitsplatz und muss sich keine Sorgen diesbezüglich machen. Weiterhin hat man geregeltere Arbeitszeiten. Im handwerk oder industriellen sieht das oft anders aus: unbezahlte Überstunden, immer die Angst, gekündigt zu werden, leiharbeit, mehr Stress. Das stimmt doch so ?