Wie kann man eine echte Unterschrift von einem Blatt Papier am besten in Word einfügen?

11 Antworten

Der Trick ist "relativ" einfach:

  1. Unterschrift auf einem sauberen und möglichst reinweißen Papier scannen, bei größt möglicher Auflösung und Bittiefe, aber nicht so hoch, dass das Dokument nachher GB-Größe erreicht. Es reicht, den Scan-Bereich auf die Unterschrift mit ein paar Millimeter Rand zu begrenzen.
  2. Der Hintergrund hat immer einen leichten Grauschleier. Den muss man mit Hilfe solcher Funktionen wie Gamma, Helligkeit und Kontrast abgleichen, ohne die Stiftfarbe auszubleichen.
  3. Man kann bei schlechter Hintergrundqualität auch Kalkulations-Effekte wie Multiplikation, Addition und ähnliches verwenden, um mehr Kontrast in das Bild zu bekommen, um so den Grauschleier zu eliminieren.
  4. Die letzte Option ist, den Hintergrund zu entfernen. Hier muss man aber aufpassen, dass die Weichheit des Randbereichs der Stiftfarbe nicht verloren geht, sonst sieht man nachher, dass die Unterschrift ausgeschnitten wurde.
  5. Wenn das alles geklappt hat, kann man jetzt hingehen und das Ergebnis auf eine vernünftige Dokumenten-Größe verkleinern. Hier muss man aber aufpassen, dass man die Auflösung (dpi/ppi) nicht zu klein wählt, da das Ergebnis u.U. verpixelt wirkt. 600 dpi sind ein sehr guter Wert, aber meist reichen 300 dpi aus. Auch die Abmessungen sollten etwas größer gewählt werden, denn beim Einfügen in das Enddokument kann man lieber die Unterschrift verkleinern als vergrößern, denn dadurch wird das Ergebnis nochmal feiner in der Auflösung.

Die Anwendung der jeweiligen Filter-Werkzeuge erfordert etwas Kenntnis und Übung mit Grafik-Programmen. MS-Paint ist da jetzt definitiv nicht das Mittel der Wahl und hier braucht es schon ein Programm, was die o.g. Funktionen beherrscht, wie z.B. Phototshop oder Gimp, nur um mal zwei Spitzen zu nennen. Dazu muss man aber wirklich nicht die allerneueste Version haben, denn diese Funktionen sind schon steinalt und selbst ein Programm für Win98 kann das locker machen – na, ja, bis auf die Speichergrößen für die hochauflösenden Scans.

Mit den Kalkulations-Funktionen kann man sogar den weißen Teil-Hintergrund an die Dokumentenfarbe angleichen, falls die mal nicht weiß ist.

Es empfiehlt sich, einen schwarzen Stift zu nehmen, denn Blau kann leicht beim Abgleichen des Hinergrund-Weiß seine Farbe ändern und so verfälschen, dass es auffällt (blau → türkis/grün/gelb oder violett).

Und nun der rechtliche Teil:

Wer Unterschriften fälscht, macht sich grundsätzlich strafbar und da spielt es keine Rolle, womit oder wie gut die Fälschung gelungen ist. Alleine der Versuch ist bereits strafbar.

Aber die eigene Unterschrift darf man durchaus digital kopieren, um sie in digitale Medien integrieren zu können. Das ist dann eben keine Fälschung, da es die eigene Unterschrift ist. Dazu gehört auch die Hilfestellung durch Dritte.

Inzwischen gibt es sogar digitale Zertifizierungen für die eigene Unterschrift als Digital-Kopie. Adobe-Reader bietet z.B. solch eine Funktion an. Hierbei wird ein zufälliger Hash durch eine Benutzer-Aktion (Maus/Pen-Bewegung) generiert, aus welchem dann ein digitaler Schlüssel erstellt wird, welcher wiederum mit dem zuvor eingefügten Bild der handschriftlichen Unterschrift verknüpft wird. Somit entsteht ebenso ein eindeutiger ID-Schlüssel, welcher einer analogen Unterschrift gleich kommt.

Fazit:

Es ist leicht, wenn man es kann. Wenn man das noch nie gemacht hat, braucht man eben etwas Übung. Ist hier auch nicht anders.

Wenn du die Grafik in Word eingefügt hast, geh im Word-Menü für Bildtools auf "neu einfärben". Dort findest du ganz unten die Funktion "transparente Farbe bestimmen".

Klick darauf und dann geh mit der Maus auf den weißen Hintergrund in der Grafik und klicke auf diesen. Die weiße Farbe wird dann transparent. Das funktioniert, solange der Hintergrund wirklich einfarbig ist.

Wenn du deine Unterschrift die du gescannt hast komplett vom Hintergrund separieren möchtest musst du ein Tool wie Photoshop verwenden um die Unterschrift aus dem Dokument herauszuschneiden.

Photoshop kann mit dem Zauberstab(tool) Objekte erkennen um diese dann auf eine neue Ebene zu kopieren die dann Transparent ist. Das kannst du dann als PNG speichern (PNG erlaubt Transparente Bilder) und dann in dein Word Dokument einfügen.

Das ist ein einfacher Prozess, wer aber nicht mit Photoshop umgehen kann (obwohl es wie gesagt nur sehr wenige Handgriffe sind) wird das wohl nicht schaffen.

Alternative: Du nimmst dir irgendein Tool das auf Sub-Pixel Niveau zoomen kann (Photoshop z.B.) und dann radierst du einfach den gesamten Hintergrund weg. Wichtig ist hier allerdings die Fähigkeit die einzelnen Sub-Pixel anzeigen zu können damit du nicht die Unterschrift selbst entfernst. Das ganze dann als PNG abspeichern :) Einzelne Sub Pixel (also Fehler beim Radieren) sind nicht so wichtig - die Unterschrift schaut man sich ja mit einem gewissen Abstand zum Zettel an. Solange hier keiner mit einer Lupe anfängt nach Fehlern zu suchen :)

MarkusGenervt  22.06.2018, 19:00

Sorry, aber es gibt kein"Sub-Pixel-Niveau".

Ein Pixel ist bereits die kleinste Grafik-Einheit.

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LawineX  22.06.2018, 19:05
@MarkusGenervt

Damit meine ich das Bild so weit zu vergrößern damit man die einzelnen kleinen Bildpunkte sehen kann. Ich fand die Beschreibung allerdings passend ohne groß Auszuschweifen. Im Textzusammenhang wird man sicherlich darauf gekommen sein das ich davon spreche die einzelnen Bildpunkte so besser bearbeiten zu können.

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MarkusGenervt  22.06.2018, 19:47
@LawineX

Wenn Du nachträglich zoomst, verpixelt das Bild automatisch und man muss erst wieder sehr aufwendig weichzeichnen und schärfen, um das wieder auszubügeln.

Darum scannt man richtig groß für die Nachbearbeitung und kann nachher verkleinern. So gehen keine Informationen und keine Schärfe/Weichheit verloren!

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sarah778811 
Fragesteller
 22.06.2018, 19:02

danke für die Antwort. hast du ein YouTube Video zu dem zauberstab im Photoshop?

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Hallo

Wie kann man eine echte Unterschrift von einem Blatt Papier am besten in word einfügen?

Durch einscannen, als Bild abspeichern und dieses dann einfügen.

Wenn ich das Blatt einscanne und die Unterschrift aus dem gescannten Bild raus schneide und diesen dann in word einfüge sieht man dass der Hintergrund der Unterschrift nicht richtig weiß ist.
  • Ah darum geht es!

Du solltest folgendes tun:

  1. Unterschrift als Strichzeichnung einscannen, nicht das ganze Dokument.
  2. Das gescannte als Bild (z.B. png) abspeichern.
  3. Dieses bild.png mit einem geeigneten Bildbearbeitungsprogramm (z.B. The GIMP) laden.
  4. Darin dann "nach Farbe auswählen" verwenden und einen schwarzen Pixel der Unterschrift anklicken.
  5. Strg+c um das selektierte ins Klemmbrett zu schreiben.
  6. Strg+w um die aktuelle Ansicht zu schließen.
  7. "Änderungen verwerfen" auswählen.
  8. Strg+v um den Ausschnitt aus dem Clipboard einzufügen.
  9. Strg+e und die Unterschrift als Bild zu exportieren, hierbei ein Format wählen das mit transparentem Hintergrund zurecht kommt (z.B. png)
  10. Das so erstellte Bild kann dann in LibreOffice bequem eingefügt werden.

Linuxhase

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich benutze seit 2007 Linux und habe LPIC101 und LPIC102

Hallo,

solltest Du CorelDRAW haben, so wie bereits geschrieben, Unterschrift einscannen.

In CorelDraw einfügen und über "Bitmap* vektorisieren" - Umrissvektorisierung mit verschiedenen Optionen in eine Vektorgrafik umwandeln, dabei einfach "Hintergrund entfernen" auswählen und Du erhältst eine Grafik, die Du überall ohne störenden Hintergrund einsetzen kannst. Achtung Grafikformate beachten, kein jpg.
* Bitmap steht hier für Grafikformate.

Viel Erfolg