Wie kann ich eine hellhörige Rigipswand in einer Mietwohnung am besten gegen Lärm von Außen dämmen?

1 Antwort

Wenn Du eine Wand zur Schalldämmung verkleiden willst, sollte der verwendete Dämmstoff eine möglichst hohe Rohdichte aufweisen (zum Beispiel Zellulose- oder Holzfaserdämmplatten) bzw. vom Hersteller als schallschützender Dämmstoff ausgezeichnet sein. Styropor oder andere leichte Hartschaumplatten sorgen hingegen kaum für Schallschutz.

Grundsätzlich wichtig: Dämmstoff allein ist nicht das Allheilmittel, vor allem die Beplankung der Vorsatzschale sorgt für Ruhe. So richtig wirksam ist es also erst, wenn man auch noch zwei Lagen Gipskartonplatten oder Holzplatten anbringt.

Anleitungen wie es geht, findet man viele gute auch im Internet, z.B.:

https://www.diy-academy.eu/bauen-renovieren/innenausbau/artikel/schallschutz-fuer-innenwaende/

Und ganz besonders wichtig: Sämtliche Anschlüsse von den vorgesetzten Bauteilen dürfen Wand, Decke oder Boden nicht direkt berühren!!!

Alle Holz- oder Metallprofile, zwischen die Du die Dämmung klemmst, müssen also von den bestehenden Bauteilen entkoppelt werden!

Dafür klebt man Dämmstreifen aus Mineralwolle, Filz oder Gummibänder unter die Profile. Die Befestigung vor der Wand erfolgt entweder mit Abstand oder mittels sogenannter Justierschwingbügel.

MK2244 
Fragesteller
 28.12.2020, 16:23

Danke für die Antwort.

Nur darf man eine Vorsatzschale in einer Mietwohnung überhaupt einbauen?

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diewoelfin0815  28.12.2020, 16:46
@MK2244

Sprich unbedingt voher mit dem Vermieter und sage ihm, dass es sich ja quasi für beide lohnen würde: Du musst mit dem Lärm nicht mehr leben und er kriegt dadurch einen wertsenkenden Mangel in der Wohnung (die er vermutlich auch nach Dir noch vermietet) dauerhaft abgeschafft.

Lass es Dir aber unbedingt schriftlich(!) geben, dass Du es nicht wieder abreißen musst, wenn Du irgendwann ausziehen solltest!

Und wenn Du es ganz besonders geschickt hinkriegst, beteiligt er sich womöglich auch noch an den Kosten. 😉

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