Wie kann ich aus der Partei austreten?
Hey
Ich bin seit 2-3 Wochen in der Jungen Union, möchte aber austreten und einer anderen Partei beitreten. Bei diesen Online-Formularen wo irgendwelche Seiten was formulieren brauchen die eine Mitgliedsnummer aber ich finde die nirgendwo, hab irgendwie keine bekommen.
Wie kann ich austreten? Reicht es, wenn ich eine E-Mail an die Junge Union schicke? Oder soll ich einen Brief schreiben?
Warum will Du nach 2 - 3 Wochen schon wieder austreten?
Ich hab wie gesagt eine andere Partei im Auge, die mehr meine Werte vertritt und mit der ich mich viel besser identifizieren kann, als mit der JU
4 Antworten
Persönlich unterschrieben Brief an den Kreisverband.
Aber wenn Du nach "reiflicher Überlegung" in die JU eingetreten bist und nun nach 2 Wochen zu den Jusos willst, zeugt das wieder nicht von wirklicher Überzeugung, meinst Du nicht auch?
Wenn Du aber ohne Nachdenken in die JU gegangen bist, dann sind m.E. aber 2 Wochen auch kein Zeitraum, in dem man wieder einfach so austritt.
Ich bin neugierig und hätte dazu 3 Fragen:
- Dein Bundesland
- Dein Alter
- Warum nicht CDU/JU? Was sind denn Deine Hauptbeweggründe?
Hmm ja..
- Rheinland-Pfalz
- 18
- Ich habe einfach gemerkt, dass ich viele Standpunkte der CDU nicht vertreten kann und ich deren Meinung im Großen und Ganzen nicht teile. Zudem gefallen mir auch einige Spitzenpolitiker der CDU nicht und ich bekomme immer mehr Zweifel an dieser Partei.
Ich fühle mich einfach wohler, wenn ich z.B an die SPD oder auch an die Grünen denke, die vertreten viel mehr meine Ansichten als die CDU.
- Danke
- Schade, ich wollte Dir optional einen Jugendgemeinderat vorschlagen, aber das geht nur bis zum 18. Lebensjahr
- Interessant, denn die CDU ist aktuell die einzige Volkspartei und belegt aus der politischen Mitte heraus auch soziale und grüne Themen - einfach schon deswegen, weil es wichtig ist. Spitzenpolitiker sollten m.E. kein Kriterium sein, denn auch die kommen und gehen wieder. Gerade aber die "vielen Standpunkte" interessieren mich. Zur Info: ich bin in BW in einem kleineren Dorf Mitgliederbeauftragter der CDU und habe damit auch Kontakt zu jungen Leuten (nicht unbedingt TikTok 😉, aber so ab 18-20 Jahre).
Wofür wolltest du das Bundesland wissen?
Naja ja, geht so. Die CDU nimmt sich viel vor, macht es dann letztendlich doch nicht oder macht irgendwas falsches.. Es hat schon so seine Gründe, warum die CDU bei den jüngeren Generationen eher unbeliebt ist..
Das Bundesland und das Alter war wegen des Jugendgemeinderats, den gibt es nicht in jedem Land. 😀
Das mit dem "viel vornehmen und nicht alles umsetzen" wirst Du dann auch schnell merken, wenn Du Dich aktiv politisch betätigst. Politik heißt Kompromisse und auch nur "Teilerfolge". Was auch schwierig zum Beurteilen ist: andere Parteien machen es ja auch nicht besser: entweder weil sie nicht in der Regierungsverantwortung (Bund) sind oder in den Länderparlamenten mit Verantwortung nicht auffällt, dass die dort auch primär Sachpolitik betreiben. Wo es aber auffällt, stellt man immer einen Nähe zur politischen Mitte fest (z.B. bei uns die Grünen in BW) und damit auch nicht relevant weit weg von der CDU.
Ein Beispiel aus meiner Praxis: Unser Gemeinderat hat fast 15 Jahre vergeblich für einen Kreisverkehr bei uns am Ort "gekämpft" und zwar quer durch alle Parteien. Jetzt kommt er, aber nur deswegen, weil die CDU (die Partei lässt sich je nach Land austauschen, bei uns in BW ist es eben die CDU 😀) über die Kreis-CDU, die Regional-CDU und unseren CDU-MdL auf allen Ebenen etwas Einfluss genommen hat => man muss mitunter ganz andere Wege gehen, um zum Erfolg zu kommen.
Es ist aber schon immer so gewesen, dass die jüngere Generation eher weg vom Etablierten unterwegs ist und mit zunehmendem Alter, beruflichem Erfolg und Erfahrung dann Etliche in die konservative Richtung wechselten (sonst gäbe es die CDU vermutlich nicht mehr als Volkspartei). Deshalb hat die CDU auch eine entsprechende Außendarstellung, die eben nicht primär z.B. über TikTok läuft 😉😎
Dennoch viel Erfolg und Spaß - egal in welcher Partei.
Mensch, du bist ja konsequent.
Ich würde einfach mit dem Ansprechpartner reden und sagen, dass ich festgestellt habe, dass es doch nicht so das richtige für mich ist.
Und bevor du das nächste mal irgendwo eintrittst, empfehle ich dir, dich vorher erstmal da umzuschauen, ob es dir da auch gefällt.
Prima Idee, von der JU zu den Jusos. Am besten Einschreiben an die Adresse, von der du das Begrüßungsschreiben bekommen hast.
Hab ich gemacht, danke.
War der erste Satz sarkastisch gemeint?
Nein, ehrlich, weil ich durch konservative Eltern früher zur SPD getrieben worden bin. Die Jusos werden sich freuen.
Normalerweise schriftlich, die Mitgliedsnummer ist gaga. Unterschreiben nicht vergessen.
Eigentlich bin ich ohne nachzudenken der JU beigetreten, außerdem bin ich mir bei der SPD noch nicht so sicher. Da werde ich mich schon mehr informieren und drüber nachdenken weil ich daraus gelernt habe.