Wie kann es sein, das Amazon tag täglich tonnenweise retournierte Waren vernichtet?
Auf CBS hab ich neulich eine Reportage gesehen (kanadisches Fernsehen), wo ein Kamerateam über die massenhafte Vernichtung nagelneuer Produkte aus dem Haus Amazon berichtete. Es gehen tag täglich Tonnen an makellosen Waren durch den Schredder, weil sich ein Wiederverkauf schichtweg nicht mehr lohnt.
Es handelt sich zwar meist um niedrigpreisigere Produkte, doch auch für dafür wurden Rohstoffe verarbeitet, Energie verbraucht, durch die Lieferkette die Umwelt verschmutzt, nur damit am Ende alles im Schredder landet. Zwar ist es so, das viele Unternehmen Retouren im Wert von unter 20 Euro oftmals nicht mehr zurücknehmen und dem Kunden die Entscheidung überlassen, was er damit anstellen will, doch selbst das löst das Problem bei weitem nicht.
Daher stelle ich mir die Frage, wie so etwas in der heutigen Zeit noch möglich ist, wo sich einfach alles nur noch um Nachhaltigkeit dreht, darum, den Planeten auch für künftige Generationen noch in einem bewohnbaren Zustand zu hinterlassen. Wie kann man Eurer Meinung nach das Problem lösen? Warum werden die Artikel nicht verschenkt oder an lizensierte Kleinhändler, die Amazon meinetwegen unter Vertrag nimmt, zu Ramschpreisen verkauft oder keine Ahnung, es gibt doch so viele Möglichkeiten, die allesamt besser sind, als sie durch den Schredder zu jagen...
9 Antworten
Das Thema war ganz aktuell in der Coronazeit als viele Geschäfte darunter auch Boutiken schließen mussten.
Die Lager waren voll und kein Absatz.
Die Boutiken wollten die Kleidung statt zu vernichten spenden. ABER NICHT MIT DEM FINANZAMT!!!!! Das Finanzamt erlaubt zwar das Spenden, aber fordert dennoch die Mwst der gespendeten Kleidung ein.
d. 19% des Warenwertes muss die Boutique für gespendete Kleidung versteuern.
Umweltorganisationen prangerten dies an.
https://www.dw.com/de/fabrikneue-kleidung-spenden-statt-vernichten/a-56678326
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Solange das nicht geändert wird gibt es den Ausweg:
Unter Wert zu verkaufen.
Es ging soweit dass 100 Paar Schuhe für 1 € über den Ladentisch gingen.
Die Boutiue spart die Vernichtungskosten der Händler verkauft die Waren billig über Onlinehandel.
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Amazon und auch andere Großhänder haben ganze Abteilungen zur Wiederaufbereitung von Warenrückläufern.
Die werden gewaschen gebügel Knopf wieder angenährt ...
Aber die Personalkosten sind zu hoch für billigste Produkte.
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Es gibt auch den Verkauf von Warenrückläufern. Davon lebt unter anderem die Plattform ebay. Gib mal dort Warenrückläufer ein.
Es gibt auch Großhändler, welche die billigsten Schrottartikel aufkaufen um diese an Ein Euroläden weiterzuverkaufen. Auch davon wird regen Gebauch gemacht.
Am Ende sind es heute nur noch wenige % der Neuwaren die wirklich im Müll landen.
Aber bei so GIGAVERSENDERN sind die wenigen % immer noch große Mengen.
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Ich finde das SEHR SCHLIMM GENAU WIE DU!!!!!!
Aber wirklich stören tut mich was anderes.
Wieso wird soviel Schrott überhaupt ver- und gekauft.
Da liegt für mich das Kernproblem.
Eine Lösung wäre: Versandkosten drastisch erhöhen + dem Verbot dass Anbieter Versandkosten übernehmen.
Eine andere: Müllentsorgung gerade für die großen Anbieter nicht mehr subventionieren. Wenn die Müllgebühren für Grokunden so teuer wäre wie für den Normalverbraucher würde der Müll drastisch zurückgehen.
Es gäbe sicher noch viel mehr Möäglichkeiten.
ABER DAS PROBLEM!!!!
Eines hat uns Corona drastisch vor Augengeführt. Nur minimale Eingriffe in die Lieferketten können drastische Auswirkungen haben.
Dazu noch die Gefahr con Handelskriegen, wenn wir den Billigschrott z.b. aus China nicht mehr kaufen, verkaufen diese uns keine ... mehr, was bei uns gleich mehrere Industriezweige lahm legen würde.
keiner traut sich wirklich ran an diese heikle Themen.
"Wie kann man Eurer Meinung nach das Problem lösen? "
Indem man diese Dinge nicht mehr kauft!
Es spielt keine Rolle ob Waren im Schredder kommen oder nicht, ab dem Moment wo ein Produkt Hergestellt wurde ist es dazu Verurteilt in den Müll zu landen.
Damit der Endverbraucher kein schlechtes Gewissen hat, "Entsorgt" man nicht mehr benötigte Produkte, der Verbraucher braucht sich keine Sorgen mehr zu machen!
Lösung: Überlegen ob ein Produkt tatsächlich nötig ist, dass ist meist nicht der Fall, es sind Ersatzkäufe "Man gönnt sich ja sonst nichts!"
Juristisch betrachtet kann Amazon mit der Ware anstellen, was sie wollen.
Diskussion beendet.
Die Umwelt scheint dir nicht so am Herzen zu liegen...
Guten Morgen, auch schon aufgewacht?
Die Versandhäuser haben es durchgerechnet und die Vernichtung ist die wirtschaftlichste Lösung. Punkt - mehr ist das nicht...
Natürlich ist das aus gesamtgesellschaftlicher Sicht Schwachsinn - aber solange die Kosten für Klima, Umwelt, Infrastruktur, Gesellschaft, Ethik usw. hier (und auch ganz allgemein) nicht eingepreist werden, ändert sich daran auch nix...
... auf ein Verantwortungsbewusstsein von Händlern und Käufern kann man hoffen...
... aber hoffen & harren ...
Du hast dir die „Frage“ selbst beantwortet.
„weil sich ein Wiederverkauf schichtweg nicht mehr lohnt.“